Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2207 zwangen uns dazu, den grössten Teil unserer eigenen Verkaufsbüros im Ausland auf- zugeben u. in Vertretungen umzuwandeln. Auch im Inland mussten wir, in dem Bestreben, die Unkosten dem geschrumpften Umsatz anzupassen, die Verkaufsorganisation wesentlich vereinfachen (s. auch Beteil.). Dieser Prozess ist noch im Gange. Deutsch-Ueberseeische Elektricitäts-Ges. in Liqu. in Berlin NW 7, Friedrichstr. 103. Gegründet: 4./1. 1898 mit Nachtrag v. 17./2. 1898. Die der Ges. früher gehörigen Unter- nehmungen sind durch Vertrag v. 11./6. 1920 sämtl. auf eine spanische Ges., die Compaßia Hispano-Americana de Electricidad S. A. übergegangen. Da nach der Goldmarkbilanz das Vermögen der Ges. nicht den durch die Goldbilanzverordnung festgesetzten Mindestbetrag von GM. 5000 erreicht hat, ist die Umstellung unterblieben. Dadurch wurde die Ges. für nichtig erklärt. Die amtl. Eintragung der Nichtigkeit erfolgte am 27./11. 1926. Die Liqu. führt durch der Liquidator: Hermann Ohse, Berlin (früh. Vorst.). Die Tätigkeit der Ges. seit Aufstell. der Goldmarkeröffnungsbilanz erstreckte sich auf die Abwicklung der noch schwebenden Angelegenheiten, insbes. eine endgültige Regelung der ausstehenden Markobligationen, welche zu einem sehr erheblichen Teil in zufrieden- stellender Weise gelungen ist. Diese Tätigkeit erfolgt auf Grund des Vertrages v. 11./6. 1920 für Rechnung der Compafnja Hispano-Americana de Electricidad, S. A., welche im Rahmen des Vertrages die nötigen Anschaffungen bewirkt. Die Abwicklungstätigkeit wird neben- beruflich ausgeübt, so dass der Liquidationsmasse aus Gehältern u. a. keinerlei Lasten entstehen. – Über die von den deutschen Behörden geltend gemachten Ansprüche (Oblig.- Steuer u. Abrechn. von Clearingforder. zum Tageskurs, die von der Ges. nicht gedeckt werden konnten u. deren Erfüll. die spanische Ges. abgelehnt hat) ist eine Entscheid. auch im abgelaufenen Jahr 1931 noch nicht ergangen. Die Verhandlungen wegen einer vergleichs- weisen Regelung haben ihren Fortgang genommen. Solange eine Regelung nicht herbei- geführt worden ist, kann die Liqu. nicht zum Abschluss kommen. Kapital: M. 150 000 000 in 30 000 Vorz.-Akt. u. 120 000 St.-Akt. zu M. 1000. Eine Um- stellung auf Goldmark konnte praktisch nicht durchgeführt werden. Anleihen: Mit Ausnahme der Em. II–VII (s. Bilanz) vollständig zurückgezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 9./6. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 1802, Inv. 290, Kaufpreis- restforder. an die Compania Hispano-Americana de Electricidad S. A., Madrid 27 635. – Passiva: A.-K. 300, rückst. ausgeloste u. gekünd. Oblig. Serie II–VII einschl. 3 % Tilg.- Zuschlag 17 241, fällige Oblig.-Zs. Serie II–VII u. rückständ. Div. 2067, Kredit.: (vor dem Krieg entstandene) 9802, (nach dem Krieg entstandene) Compania Hispano-Americana de Electricidad S. A., Barcelona 316. Sa. RM. 29 728. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Peter Brunswig, Dir. Cuno Feldmann, Bank-Dir. Dr. Wienands, Dr. Georg Schulze, Berlin. Deutsche Kabelwerke Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg 0 112, Boxhagener Str. 80. Gegründet: 14./6. 1896; eingetr. 30./6. bzw. 8./7. 1896. Die Ges. übern. das Fabrik- geschäft der Firma Hirschmann & Co. in Rummelsburg. Fa. bis 16./10. 1899: Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann & Co. Zweck: Herstell. elektr. Leitungen u. Kabel aller Art sowie aller damit im Zus. hang stehenden Artikel, ferner Gummi- u. Guttaperchafabrikation für elektrotechn. u. sonstige Zwecke. Die Ges. kann elektrotechn., maschinentechn. oder damit verwandte Unternehm., Telephon- u. Telegraphenges., Kupferwerke gründen, erwerben oder sich daran beteiligen sowie Niederlass. innerhalb u. ausserhalb Deutschlands errichten. Fabrikation: Hergestellt werden elektr. Leitungen u. Kabel aller Art, insbes. Stark- stromkabel für hohe und höchste Spannungen nach mehreren Systemen, Schwachstrom- bleikabel verschied. Konstruktion, Isolation u. Armierung für Telephonie, Telegraphie u. and. Zwecke, auch Fernsprechfernkabel, ferner Kabelgarniturteile, isolierte Leitungsdrähte u. Schnüre jeder Art, besonders Gummiaderleitungen, ferner Isolierbänder u. Parabänder. Weiterhin werden aus Kupferbarren Walzdrähte, feine u. feinste Kupferdrähte, Fahrdrähte für elektr. Bahnen, Kupferstangen, Flachkupfer gezogen u. Kupferdrähte verzinnt. Besitztum: Die Ges. verfügt über zwei Produktionsstätten, nämlich das Stammwerk in Berlin-Lichtenberg u. das in den Jahren 1922 bis 1927 erricht. Kabelwerk in Ketschen- dorf bei Fürsten walde a. d. Spree. Der Grundbesitz des Unternehmens beträgt in Berlin- Lichtenberg 22 856 qm, wovon 11 060 qm mit einer Nutzfläche von etwa 35 000 qm Arbeits- u. Lagerräume bebaut sind, das Gelände in Ketschendorf hat eine Ausdehnung von 155 ha 66 a 29 qm mit 900 m Wasserfront, die Fabrikanl. bedecken 28 400 qm mit rund 38 000 qm Nutzfläche. Das Werk Berlin umfasst ein sechsstöckiges Verwalt.-Gebäude, drei miteinander in Verbind. stehende, ebenfalls sechsstöckige Fabrikhäuser, ein massives Lagerhaus, das ebenso wie die vorher genannten Gebäude unterkellert ist, ferner eine Reihe massiver Betriebs-