Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2221 Arnold Laboschinski Aktiengesellschaft in Berlin NW 21, Dortmunder Str. 11. Gegründet: 8./5., 11./9. 1922; eingetr. 1./11. 1922. Zweck: Herstell. u. Handel mit chirurg. Bandagen, künstl. Gliedern, orthopädischen Apparaten, medizin.-chirurg. Artikeln. Kapital: RM. 65 000 in 650 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 28./3. 1923 erhöht um M. 4 Mill. in 39 Akt. zu M. 100 000; 25 Akt. zu M. 4000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. zu 150 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 15 000 in 150 Akt. zu RM. 100. Die G.-V. vom 3./12. 1925 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 50 000 in 500 Akt. zu RM. 100. Div.-Ber. ab 1./1. 1925, ausgeg. zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 23./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Waren 26 545, Bankguth. 14 584, Debit. 31 849, Utensil. 77, Maschinen 600. – Passiva: A.-K. 65 000, R.-F. 716, Kredit. 2111, Gewinn 5827. Sa. RM. 73 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 165, allg. Unk. 49 201, Gewinn (Vortrag aus 1930 13 617 abz. Verlust 1931 7789) 5827. – Kredit: Vortrag aus 1930 13 617, Waren 41 385, Zs. 151, Währungsausgleich 38. Sa. RM. 55 193. Dividenden: 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Artur Dobé, Bernhard Weise. Aufsichtsrat: Dr. Heinr. Salzmann, B.-Wilmersdorf; Dr. Wilh. Wartenberg, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Koschitzky, B.-Grunewald. Zahlstelle: Ges.-Kasse. C. Lorenz Aktiengesellschaft Telephon- u. Telegraphen-Werke, Eisenbahnsignal-Bauanstalt in Berlin-Tempelhof, Lorenzweg. Gegründet: 30./6. bzw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906. Zweigniederlass. in Hamburg, Köln u. Karlsruhe. Ingenieur-Büros in Frankf. a. M., Stuttgart u. Essen. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- lassung in St. Petersburg betrieb. Telephon- u. Telegraphenwerke nebst Signalbauanstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation u. den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonst. Erzeugnissen der Feinmechanik u. diesen ähnl. oder verwandt. Artikeln Bezug hat. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet der Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrik. u. Feinmech. geeignet sind; insbes. Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungs- schränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrpost- einricht., Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armee- z wecke; besondere Abteil. bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen, Blitzableitern u. dergl. Entwicklung: Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio- Versuchsstation errichtet. 1920 Bau der Grossfunkstation Herzogstand bei Kochel in Bayern. Diese wurde 1926 an die Reichspost verkauft. 1926 wurde mit der Telefunken-Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H. ein Verständigungsvertrag auf dem Patentgebiet abgeschlossen. Lt. G.-V. v. 20./9. 1928 Angliederung der W. Gurlt G. m. b. H. in Berlin mit Wirkung ab 1./9. 1928 (s. a. Kapital). – Ein Anfang 1929 mit der N. V. Philipps Glocilampenfabriken in Eindhoven (Holland) abgeschlossener langfristiger Lieferungsvertrag wurde 1930 wieder gelöst. Die Ges. trat gleichzeitig in Beziehungen zur International Telephone and Telegraph Corp. (I. T. T.). Diese machte den Aktion. der C. Lorenz A.-G. ein Akt.-Kaufangebot zum Kurse von 189 %. (Bek. v. Mai 1930). – 1931 erbrachte Verlust von rd. RM. 1.6 Mill., ver- ursacht in erster Linie durch notwendig gewordene a. o. Abschreib. auf Waren (pPreis- rückgang). – 1932 Veräusserung des Privat-Telephongeschäfts u. der Tochter-Ges. Telmo G. m. b. H. an die Mix & Genest A.-G., dagegen wurde von der Telephonfabrik Berliner A.-G. das Rundfunkgeschäft sowie das Autofabaggeschäft übernommen. Besitztum: Das Fabrikgrundstück in Berlin-Tempelhof (erworben im Jahre 1916) ist rund 36 922 qm gross, wird an der südlichen Längsseite vom Teltowkanal, an der nörd- lichen von dem Hafenanschlussgleis der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn begrenzt und be- sitzt einen eigenen Eisenbahnanschluss sowie eine Verladestation am Teltowkanal. Das Hauptfabrikgebäude hat eine bebaute Fläche von rund 4386 qm und eine aus sieben Stock- werken bestehende nutzbare Fläche von rund 34 000 qm. Es ist ein Steineisenbau mit massiven Decken und massivem Dach. An Nebengebäuden ist u. a. ein Hallengebäude in Eisenkonstruktion mit etwa 4000 qm nutzbarer Fläche vorhanden. Sämtliche in den Jahren 1916–18 hergestellten Baulichkeiten sind mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. 1919 Erwerb von zwei zusammenhängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof (55 344 qm). Der Tempelhofer Grundbesitz umfasst nunmehr 92 244 qm. – 2300 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist im Besitz sämtl. Geschäftsanteile nachstehender Ges.: Lorenz-Radio-Vertriebs-Ges. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 20 000); Telmo, Telefon- u. Telegrafen- m, ¾ 4GG es cGzꝰ [( ꝛ. ’½ ⁴ ä