2228 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. gebietes gehören: Frankfurt a. M., Hannover, Kassel, Lübeck, Harburg, Hildesheim, Göttingen u. Emden. Das Gebiet wird im Norden von der Nordseeküste u. der Ostseeküste bis in Ü. die Gegend von Mecklenburg begrenzt u. erstreckt sich südlich bis zum rhein-mainischen Gebiet. Es wird durchschnitten von den Haupteisenbahnlinien, die von Belgien–Holland und dem Ruhrgebiet nach Berlin, der Ostseeküste und Sachsen führen, ferner von den % Hauptlinien aus Hamburg u. Bremen nach Frankfürt a. M. u. Süddeutschland. Ausserdem 0 führen wichtige Schiffahrtswege, wie Weser u. Main, sowie der in der Durchführung begriffene Mittellandkanal, der vom Rhein nach Hamburg u. Zentraldeutschland eine Ver- bindung schaffen wird, hindurch. Statistik: Stromabgabe ohne die Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G. 1926–1931: 233 685 000, 290 205 000, 369 923 000, 470 626 182, 480 791 933, 461 338 121 kWh. Stromabgabe 4 einschl. der Nordwestdeutschen Kraftwerke A.-G.: 339 420 000, 425 316 000, 537 770 000, 646 235 134, 682 826 718, 650 492 987 kWh. Der Rückgang in der Stromabgabe i. J. 1931 ist auf den Ausfall an Industriestrom zurückzuführen, der auch durch Neuanschlüsse nicht ausgeglichen werden konnte. Die Neuanschlüsse entfallen in der Haupt- sache auf Kleinabnehmer. Besitztum: Die Ges. besitzt die Wasserkraftanlagen Hemfurth I u. II (Edertalsperre), Affoldern, Dörverden, Helmingbausen, Mainwerke (Krotzenburg, Kesselstadt u. Mainkur), Werrawerk, Oldau u. Marklendorf mit einer Gesamtleist. von 59 630 kVA (Wasserkraft). Ferner verfügt die Ges. im Braunkohlenkraftwerk Borken, das auf eigener Kohle steht (raunkohlengrube Altenburg), über 103 500 kVA, im Braunkohlen-Schwelkraftwerk Wölfers- heim (der Hefrag gehörig) über 33 200 kVA, im Kraftwerk Ahlem bei Hannover über 62 500 KkVA u. im Kraftwerk Oldau über 13 000 kVA eigene Dampfleistung. Ein Speicher- kraftwerk in Bringhausen (eingebaute Leist. 144 000 kVA) ist im Bau. Auf Grund lang- *― tristiger Strombezugsvertrüge werden von fremden Unternehmungen weitere rd. 22 000 kVA Dampfleistung vorgehalten. An Stromverteilungsanlagen besitzt die Ges. ein weitver- zweigtes Hochspannungsnetz mit einer Länge von rd. 1850 km u. 47 Umspannwerke mit einer Umspannerleistung von etwa 471 250 KkVA. – Ende 1931 wurden in den Betrieben der Ges. einschliesslich Braunkohlen-Schwelkraftwerk Hessen-Frankfurt A.-G. und Nord- westdeutsche Kraftwerke A.-G. 2031 Arbeiter u. 509 Angestellte beschäftigt. Tochtergesellschaften: Braunkohlen-Schwelkraftwerk Hessen-Frankfurt A.-G., Wölfers- heim Beteil. 100 %), Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G., Hamburg (96.40 %), Eisenwerk Weserhütte A.-G., Oeynhausen, Westpreussisches Überlandwerk Marienwerder G. m. b. H., Marienwerder (ca. 74 %), Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs-Aktiengesellschaft, Rendsburg (72.50 %), Überlandwerke u. Strassenbahnen Hannover A.-G., Hannover (ca. 70.50 %), Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs-A.-G. Hannover (66 %), Nienburger 4 Stromversorgungs-A.-G., Nienburg (50 %), Stromversorgungs-A.-G. Oldenburg Ostfriesland, Oldenburg (55.50 %), Continentale Elektrizitäts-Union A.-G., Basel (70 %). Beteiligungen: Mit 50 % des A.-K. u. mehr: Braunschweigische Kohlenbergwerke A.-G., Helmstedt, Ostpreussenwerk Aktiengesellschaft, Königsberg Pr., Thüringische Landes-Elek- trizitätsversorgung A.-G. „Thüringenwerk“, Weimar, Stromversorgungs-A.-G. Weissenfels- Zeitz, Zeitz, Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Mit 25 % des A.-K. u. mehr: Kraft- u. Verkehrs-A.-G. Saarlouis, Vereinigte Saar-Elek- trizitäts- u. Bergwerks-A.-G., Saarbrücken, Aktiengesellschaft Obere Saale, Weimar, Elek- * trizitäts-A.-G. Mitteldeutschland, Kassel, Lahnkraftwerke Aktiengesellschaft Limburg, Hess. Nass. Überlandzentrale G. m. b. H., Oberscheld, Elektrizitäts verband Büren-Brilon Wittgen- stein G. m. b. H, Brilon, Kraftwerk Wehrden G. m. b. H., Wehrden. Sonst. Beteiligungen: Rhein-Main-Donau A-G., München, Aktiengesellschaft für Deutsche Elektrizitätswirtschaft, Berlin, Grosskraftwerk Erfurt A.-G., Erfurt, Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft, Essen, Westfälische Elektrizitätswirtschaft G. m. b. H., Dortmund, Berliner Kraft- u. Licht-Aktiengesellschaft, Berlin. Interessengemeinschaft: 1931 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der A.-G. Sächsische Werke in Dresden. Der Vertrag bezweckt die Vertief. der Gemein- schaftsarbeit zwischen den Unternehm., insbesondere bei der weiteren elektrowirtschaft- lichen Betätig. in Mitteldeutschland. Den Anlass zu dem Vertrage gab die gemeinsame Erwerb. der Akt.-Majorität der Thüringer Gasgesellschaft und die gemeinsamen Interessen in Thüringen. Die Grossstromverteil. erfolgt in dem Thüringischen Wirtschaftsgebiet durch die Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-A.-G. „Thüringenwerk“, an der die im Besitze des Landes Thüringen befindliche A.-G. Thüringische Werke, die A.-G. Sächsische Werke und die Preuss. Elektriz.-A.-G. als Grossaktionäre beteiligt sind. Durch eine weitere Interessengemeinschaft zwischen der A.-G. Thüringische Werke und dem Thüringenwerk einerseits und der A.-G. Sächsische Werke und der Preuss. Elektriz.-A.-G. andererseits wurden die Grundlagen und Richtlinien für den weiteren Ausbau der thüringischen Elektro- wirtschaft geschaffen. Das Beteiligungsverbhältnis bei dem Thüringenwerk wurde so fest- gelegt, dass nunmehr die A.-G. Thüringische Werke zusammen mit thüringischen Kreisen und Gemeinden 50 % des A.-K. besitzt, während die A.-G. Sächsische Werke und die Ges. über je 25 % des A.-K. verfügen. Kapital: RM. 155 000 000 in 155 000 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 10 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 19./10. 1927 Erhöh. um RM. 70 000 000 in 70 000 Nam.- Akt. zu RM. 1000, Div.-ber. ab 1./4. 1927. Von den neuen Aktien dienten RM. 3 000 000 zur