Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2233 Gesellschaft für Telephon- und Telegraphenbeteiligungen m. b. H., Berlin, C. Lorenz A.-G., Berlin u. die Creed Telegraphen-Apparate G. m. b. H., Berlin. Die wichtigsten aus- ländischen Ges. sind: die International Standard Electric Corporation, New York (und 20 Untergesellschaften, darunter die Bell Telephone Manufacturing Comp., Antwerpen, Le Matérial Telephonique, Paris, die Standard Telephones and Cables Ltd., London, die Ver. Telephon- u. Telegraphenfabriks A.-G. Czeija Nissl & Co., Wien u. a.), weiter die Postal Telegraph and Cable Corporation, New York (u. 9 Untergesellschaften) und andere Ges. in Südamerika, China, Japan etc. Zweck: Beteiligung an Unternehm. der Elektrizitätswirtschaft auf dem Schwachstrom- gebiet, Betrieb u. Finanzierung solcher Unternehm. sowie der Betrieb von Geschäften, die mit vorstehendem Zweck im Zus. hang stehen. Tochtergesellschaften: Ferdinand Schuchardt Berliner Fernsprech- u. Telegraphenwerk A.-G., Berlin (A.-K. RM. 1 750 000, Beteil. etwa 96 %), Mix & Genest A.-G., B.-Schöneberg (A.-K. RM. 16 185 000, Beteil. etwa 94 %), Süddeutsche Apparate-Fabrik G. m. b. H., Nürnberg (Kap. RM. 1 000 000, Beteil. 100 %), Telephonfabrik Berliner A.-G., B.-Steglitz (A.-K. RM. 2 970 000, Beteil. etwa 98 %). Im Interesse grösserer Wirtschaftlichkeit u. im Zuge einer strafferen fabrikatorischen u. kaufmännischen Zus. fassung wurden 1931 engere Beziehungen zwischen den Tochter- gesellschaften herbeigeführt, auf Grund deren es erreicht wurde, dass die Mix & Genest A.-G. nunmehr allein das Privattelephongeschäft einschliesslich des Telephonmietgeschäfts übernimmt. Auch mit der C. Lorenz A.-G. wird eine Verständigung auf dem Gebiet der Privattelephonie angestrebt. Im Zus. hang mit diesen in Angriff genommenen Spar- massnahmen wurde die Fabrikation der Telefonfabrik Berliner A.-G. in Steglitz zu anderen Tochtergesellschaften überführt, so dass die Fabrikationsräume dieser Gesellschaft im Laufe des Jahres 1932 stillgelegt werden. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Genussscheine: RM. 15 000 000 = 15 000 Stück zu je RM. 1000. Das Genussscheinkapital ist mit seinem Nennbetrag von RM. 15 000 000 in die Passiva der Bilanz einzusetzen. Vom Reingewinn erhalten die Genussschein-Inhaber vorweg einen Gewinnanteil von 6 % mit Nachzahl. pflicht. Bei etwaiger Liqu. erhalten die Inh. der Genussscheine einen Anteil bis 100 % zuzügl. etwa rückständ. Div., der restl. Liqu.-Erlös fällt den Aktien allein zu. Die Genussscheine können nach Ablauf von 1932 insgesamt oder teilweise mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Die Rückzahl. erfolgt zum Nennbetrage, die Ges. ist auch berechtigt, Aktien in gleichem Nennbetrage zu gewähren. Die Genussscheine gewähren kein Aktionär- recht u. haben kein Stimmrecht. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1930: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.). Die G.-V. beschliesst nach freiem Ermessen über Bildung von Rückl., die Höhe der Div., Aufwend. für Wohlf.-Einrichtungen sowie über die Höhe des Vortrags auf neue Rechnung. Etwaige vertragsmäss. Tant. des Vorstandes sowie des A.-R. werden unter Geschäftsunk. verbucht. Bilanz am 31., Dez. 1931: Aktiva: Beteil. 31 769 604, Patente 2 400 000, Debit. 1 536 815, Mobil. 63 189. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Genussscheine 15 000 000, Kredit. 10 620 556, Gewinn (Vortrag 215 932 ab Verlust 1931 66 880) 149 052. Sa. RM. 35 769 608. Die Debitoren zeigen gegenüber dem VYorjahre infolge Eingangs grösserer Beträge eine nennenswerte Verminderung. Sie setzen sich in erster Linie aus Forderungen gegen die Tochtergesellschaften zusammen. bDie Kreditoren enthalten notwendige Kückstellungen für Zinsen u. andere Verpflichtungen im Ausmass von rund RM. 300 000. Das Bankdarlehen hat sich durch Rückzahlungen gleichfalls ermässigt. Zugunsten der Mix & Genest A.-G. wurde eine selbstschuldnerische Bürgschaft in Höhe von HM. 500 000 übernommen. Für die Telefonfabrik Berliner wurde eine Bürgschaft von § 644 000 u. für die Süddeutsche Apparatefabrik G. m. b. H. in Nürnberg eine solche von RM. 3000 übernommen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 391 570, Zs. 626 546, Gewinn 149 052. –Kredit: Vortrag 1930 215 932, Div.-Einnahmen 909 404, sonst. do. 41 832. Sa. RM. 1 167 168. Dividenden: 1929/30: 0 %; 1930 (9 Mon.): 0 %; 1931: 0 %. Vorstand: Prof. Jens Bache-Wiig. Prokurist: A. G. P. Sanders. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Jakob Goldschmidt: Stellv. Geheimrat Bücher (Vorstandsmitgl. der AEG.), Berlin; Sosthenes Behn (Vors. des A.-R. der International Telephone and Telegraph Corporation), Hernand Behn (Präs. der International Telephone and Telegraph Corporation), New York; Dr. Hans Boden, Berlin; Henry Mann (Assistant Vice President der National City Co.), Berlin; Henry M. Pease (Vice President der International Standard Electric Corporation), London: Prof. Dr. W. Petersen, Berlin; George E. Pingree (Präs. der Inter- national Standard Electric Corporation), New York; Rechtsanw. Kenneth E. Stockton, London; Gen.-Major v. Winterfeldt, Berlin; Dr. Georg Zapf (Vorstandsmitglied der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G.), Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die rückläufigen Ziffern der Deutschen Reichspost auf dem Gebiet des Fernsprech- u. Telegraphenverkehrs haben dazu geführt, dass der Auftrags- eingang seitens der Reichspost hinter dem der vorhergehenden Jahre erheblich zurück- geblieben ist. Der scharfe Wettbewerb, der auf dem Gebiet des Privattelephongeschäftes besteht, hat sich in Anbetracht der geringeren Anzahl der Geschäftsobjekte gleichfalls noch verstärkt. Die Umsätze unserer Tochtergesellschaften, die schon im Jahre 1930 nicht befriedigen konnten, haben sich unter diesen Umständen im laufenden Jahre um etwa