Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2243 sowie der Metall- u. keramischen Industrie in Waldenburg. Eine grosse Anzahl von Mühlen sowie Werken der Stein- u. Ziegelindustrie ist über das ganze Versorgungsgebiet verteilt. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt 3 modern eingerichtete Kraftstationen, die eine in Tschechnitz bei Breslau gelegen mit 7 Dampfturbinen von zus. 65 000 kW Leistung, die zweite in Mölke Kreis Neurode gelegen mit 4 Dampfturbinen von zus. 30 000 kW Leistung u. die dritte in Waldenburg mit 5 Dampfturbinen von zus. 31 500 kW, insges. 126 500 kW. Die 3 Kraftwerke sind untereinander zur gegenseitigen Unter- stützung durch 40 000 Volt-Leitungen verbunden; die elektr. Arbeit wird als Drehstrom durch ein 2700 km langes Fernleitungsnetz verteilt. Ausserdem gehören der Ges. noch folg. Grundst.: in Waldenburg, Fürstensteiner Str., 49 a 30 qm, in Schmidtsdorf 3 a 68 qm, in Rothenbach 16 a 19 qm, in Vogelsdorf 13 a 1 qm, in Nieder-Salzbrunn 1 a 37 qm, in Friedland 1 a 77 qm, in Ober-Salzbrunn 4 a 34 qm. – Der Gesamtgrundbesitz beträgt ca. 30 ha 80 a, davon bebaut ca. 27 ha. Die Ges. besitzt u. betreibt ferner die 3 Bahnlinien Hermsdorf- Waldenburg–Altwasser Nieder-Salzbrunn, Dittersbach- Waldenburg–Bad Salzbrunn u. Waldenburg-Ring–eu- Waldenburg mit einer Gesamtlänge von 22 km. – Der Wagenpark besteht aus 36 Motorwagen, 27 Anhängewagen, 5 Güterwagen, 3 Gerätewagen, 1 Schneefegemaschine u. 2 Schneepflügen. Die Elektrizitätswerk Schlesien A.-G. beschäftigte 1931 durchschnittlich 317 Angestellte u. 867 Arbeiter. Statistik: Stromabgabe 1924–1931: 142 336 504, 194 217 518, 196 026 805, 224831916, 242 041 396, 253 624 527, 259 941 001, 220 371 722 k Wh. Personenbeförderung: 1930–1931: 10 534 059, 9 114 868 Personen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 50 % der Anteile der Mechanische Werkstätten Schlesien G. m. b. H in Breslau (Kap. RM. 100 000), die sich mit der Reparatur von Motoren, Trans. formatoren usw. befasst. Konzessionen: Mit den Wegeberechtigten im Versorgungsgebiet der Ges. sind gegen angemessene Abgabe langfristige Konz.-Verträge getätigt, von denen die meisten u. wichtigsten bis zum Jahre 1960 bezw. bis 1975 laufen. Weiterhin sind Konz.-Verträge mit den im Versorgungsgebiet der Ges. liegenden Städten abgeschlossen, u. zwar auf Konzessionsdauern von 20 bis 50 Jahren. Mit den Landgemeinden sind zumeist 50 jährige Konz.-Verträge ge- schlossen worden. Die Städte bezw. Landgemeinden sind berechtigt, während der Vertrags- dauer, u. zwar das erstemal nach Ablauf des fünften Betriebsjahres, die Niederspannungs- leitungsnetze unter Ausschluss der Hochspannungs- u. Durchgangsleitungen, sowie der Transformatoren auf eigene Rechnung zum Buchwerte oder Taxwerte zu übern. mit der Verpflichtung, für die Dauer der betreff. Konz.-Verträge Strom als Grossabnehmer nach vorausbest. Tarifen ausschliessl. von der Ges. zu beziehen. Auf Grund einer Kabinettsorder wurde dem Elektrizitätswerk das Enteignungsrecht verliehen, das inzwischen abgelaufen, jedoch aufs neue wieder verliehen worden ist. Anfang 1927 ist mit den Elektrowerken A.-G. in Berlin ein Stromlieferungsvertrag ab- geschlossen. Es wird durch dieses Abkommen eine Verbindung zwischen dem mittel- deutschen Braunkohlenrevier u. dem niederschlesischen Steinkohlenrevier geschaffen. Durch diesen Vertrag, die Erweit. des Kraftwerkes Tschechnitz u. Schaffung einer Kohlenbasis infolge des Erwerbs der Wenceslausgrube ist für längere Zeit für den Kraftbedarf vorgesorgt. Mit dem Elektrizitätswerke des Provinzialverbandes von Niederschlesien, das die Wasser- kraft-Zentralen in Marklissa, Goldentraum und Boberröhrsdorf und die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht ein Vertrag, nach dem die Gesellschaft bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektrizitätswerk des Provinzialverbandes von Nieder- schlesien ein Vertrag geschlossen, nach welchem für die Wasserkraft-Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Kapital: RM. 30 300 000, davon RM. 30 000 000 St.-Akt. in 190 000 St.-Akt. zu je RM. 100, 10 000 St.-Akt. zu je RM. 300, 8000 St.-Akt. zu je RM. 1000 sowie RM. 300 000 Vorz-Akt. in 200 Vorz.-Akt. zu je RM. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 000. (Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1931 nom. RM. 241 300 eigene Akt.). Die Vorz.-Akt., welche sich im Besitz der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen befinden, haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. bei der Liquidation der Ges. auf eine vorzugs- weise Befriedig. aus dem Liqu.-Erlös. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 4 000 000, erhöht bis 1913 auf M. 10 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 280 000 000 in 180 000 St.-Akt. zu M. 1000, 10 000 St.-Akt. zu M. 3000, 4000 St.- Aktien zu M. 10 000, 20 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 1 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 000. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./9. 1924 von M. 280 000 000 auf RM. 25 300 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000, M. 3000 u. M. 10 000 auf RM 100 bzw. RM. 300 bzw. RM. 1000 denominiert wurde. Der Nennwert der Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 ist auf RM. 10 u. der der 1 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 000 auf RM. 100 000 festgesetzt. Die a o. G.-V. v. 3./8. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 5 000 000 auf RM. 30 300 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 4000 St.- Akt. über je RM. 1000 u. 10 000 St.-Akt. über je RM. 100. Die neuen St.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1926 wurden von einem Bankenkonsort. unter Führ. der Disc.-Ges. in Berlin zu 107.50 % mit der Verpflicht. übern., sie den alten St.-Aktion. derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je RM. 5000 alte St.-Akt. eine neue St.-Akt. über RM. 1000 oder auf je RM. 500 alte St.-Akt. eine neue St.-Akt. über RM. 100 zu 107.50 % bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 1 41*