2248 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 178.75 %; Ende 1925–1930: Lit. A 61, –, –, –, 143, 99 %; 1931 (30./6.): 108 %. Lit. B: Ende 1913: 178 %; Ende 1925–1930: 61, 179, 170.25, 225, 143 ¾, 99 %; 1931 (30./6.): 110 %. Akt. Lit. B zu M. 1200 (Nr. 14 876–125 875) im Dez. 1924 an der Breslauer Börse zugelassen. Kurs in Breslau Ende 1925–1930: Lit. A: 63, 178, 165, 223, 148, 95.50 %; 1931 (30./6.): – %. Lit. B: 63, 178, 170.50, 229, 148, 98 %; 1931 (30./6.): – %. Zulass. von RM. 7 000 000 Akt. Em. v. Febr. 1927 in Berlin u. Breslau im Juli 1927. Dividenden: Aktien Lit. A u. B: 1913: 10 %; 1924–1931: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8 %. Vorstand: Hugo Pilger, Dr.-Ing. Carl Geibel. Prokuristen: Dr. Artur Rieger, Karl Zimmer. Aufsichtsrat: Vors. Kommerz.-Rat Dr.-Ing. e. h. Paul Mamroth, Stellv. Dr. Jakob Goldschmidt, sonst. Mitgl.: Bankier Fritz Andreae, Berlin; Bank-Dir. Isidor Fränkel, Breslau; Baurat Carl Griebel, Berlin; Guidotto Graf Henckel Fürst von Donnersmarck, Schloss Neudeck; Gen.-Dir. Dr. Arthur Jacob, Bankier Carl Joerger, Berlin; Justizrat Dr. Max Korpulus, Breslau; Geh. Reg.-Rat Dir. Dr. Wilhelm Lenzmann, Dir. Kurt Loebinger, Dir. Dr.-Ing. Oscar Oliven, Berlin; Bergwerksbes. Ignaz Petschek, Aussig; Karl Petschek, Berlin; Gen.-Dir. Oskar Vogt, Swietochlowice; Dir. Dr.-Ing. Richard Wolfes, Berlin; Bank-Dir. Emil Zorek, Breslau. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H.; Breslau: Dresdner Bank., E. Heimann; Beuthen i. O.-S.: Dresdner Bank. Überlandwerk Coburg Akt.-Ges. in Coburg, Ketschendorfer Str. Ga. Gegründet: 1./11. 1922; eingetr. 24./2. 1923. Zweck: Versorgung des ehemaligen Herzogtums Coburg u. der angrenzenden Gebiets- teile mit Elektrizität. Ende 1930 betrug die Anzahl der mit Strom belieferten Ortschaften 101 mit ca. 32 000 Einwohnern; ausserdem werden teilweise die Städte Coburg u. Rodach beliefert. Länge aller Hochspannungsfernleit. 175 km. Stromabgabe 1926–1931: 1 940 000, 2 256 000, 2 515 280, 2 674 204, 2 343 098, 2 836 367 kWh. 1931 wurden, wie im Vorjahr, 101 Ortschaften, 21 industrielle Betriebe sowie die Städte Coburg und Rodach, die beiden letzteren mit Zusatzstrom beliefert. 21 der Orte wurden direkt zum Abnehmer, 80 indirekt über die Gemeindeverwaltungen mit Elektrizität versorgt. Auf der Tagesordn. der G.-V. v. 29./4. 1930 stand ein Antrag der Stadt Coburg auf Auflös. des eigenen Betriebs der Ges. u. Abschluss eines Pachtvertrags mit ihr. Die Ver. treter der Stadt, die 59 % des A.-K. vertraten, erzwangen unter Protest der Minderheit die Annahme des Antrages in nachfolg. Fassung: „Der Betrieb der Überlandwerk Coburg A.-G. geht auf Grund eines zwischen ihr u. der Stadt Coburg abzuschliessenden Vertrags in deren Verwaltung über u. wird mit den Städtischen Werken vereinigt. Die Direktion wird beauftragt, im Einvernehmen mit dem A.-R. den Vertrag mit dem Stadtrat vor- zubereiten u. ihn einer spätestens zum 31./7. 1930 einzuberufenden G.-V. zur Beschluss- fassung vorzulegen'. Der Betriebsführungsvertrag zwischen der Überlandwerk Coburg A.-G. u. der Stadt Coburg wurde in der G.-V. v. 20./5. 1931 genehmigt, so dass mit Wirk. ab 1./1. 1931 die Betriebsführung des Überlandwerkes an die Stadt überging. Die gegen diese Beschlüsse seitens der Bezirksverwaltung Coburg erhobene Anfechtungsklage wegen Auf. lösung des eigenen Betriebes der Ges. u. Übernahme durch die Städtischen Werke Coburg wurde Mitte 1931 durch gegenseitige gütliche Vereinbarung aufgehoben. Kapital: RM. 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 22./9. 1924 Umstell. auf RM. 400 000 (30: 1) in 4000 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Stadt Coburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 25./4. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), Rest als Div. bzw. G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fernleit. 477 034, Masch. u. Transformatoren 123 028, Transformatorenhäuser u. Schalthäuser 257 363, Zähler 35 278, Ortsnetze 36 908, Kraftwerk Hausen: Grundbesitz 1883, do. Recht auf Ausnutzung der Wasserkraft 1, Fahrzeug 1, Inv. u. Einrichtungsgegenstände 2. Warenvorräte 19 492, Aussenstände 81 433, Kassa 1669, Postscheck 272. – Passiva: A.-K. 400 000, gesetzl. R.-F. 28 000, Wertberichtig.-K. 369 290, Baukostenzuschüsse 45 000, Verbindlichkeiten 163 801, Reingewinn 28 273. Sa. RM. 1 034 364. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 138 491, Steuern 27 399, Überweisung an Wertberichtigungs-Kto. 72 150, Abschr. auf Einrichtungsgegenstände 1584, Reingewinn 28 273 (davon 5 % Div. 20 000, Zuführung zum R.-F. 6000, Vergütung an A.-R. 1000, Vortrag auf neue Rechnung 1273). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 3951, Überschuss aus dem Betrieb u. verschied. Einnahmen 263 946. Sa. RM. 267 897. „ (Gehalt, Tantieme, Sitzungsgelder) wurden verausgabt: für den Vorstand RM. 12 095, für den A.-R. 2 3 Dividenden: 1924–1931: 10, 6, 7, 8, 8, 8, 5, 5 %. Direktion: Ing. W. Spott, Rechtsrat Franz Dehler, Heinrich Dierks.