2266 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Niedernhausen u. Oberursel. 10 kV-Schaltstationen, die zum Teil gleichzeitig Transformatoren- stationen darstellen, in Nied, Heftrich, Katzenelnbogen, Nievern u. Horchheim eine Um. formerstation für die Stromliefer. an die Frankfurter Lokalbahn A.-G. in Oberursel; zur Versorgung der Ortsnetze u. Grossabnehmer besitzen die Main-Kraftwerke 548 Transfor- matorenstationen. Statistik: Anschlusswert in kW Gesamt- Angeschl. Ein- Stand am 6 . Beleuchtungs- Kleingewerbl. Gross- Anlagen Anlagen Abnehmer in kW 31./12. 1913 71 71 356 3 155 2 783 9 998 15 936 31./12. 1924 344 273 052 12 032 15 909 27 145 55 086 31./12. 1925 356 265 830 12 459 19 096 32 621 64 176 31./12. 1926 361 276 739 13 392 21 228 * 366357 70 977 31./12. 1927 362 281 107 14 410 24 252 51 026 89 688 31./12. 1928 365 281 893 15 536 26 705 63 367 105 608 31./12. 1929 366 282 494 19 507 28 455 63 726 108 928 31./12. 1930 367 22682 697 25 3* 28 499 65 637 119 473 31./12. 1931 370 279.153 30 099 27 605 68 267 125 971 Verkaufte Kilowattstunden: 1914–1931: 15 241 459, 17 845 234, 24 217 462, 29 728 470, 29 888 950, 25 443 658, 25 528 382, 32 177 560, 38 873 562, 28 531 070, 36 472 808, 49 631 926, 51 844 067, 73 558 634, 87 776 742, 105 264 886, 91 039 060, 104 236 091 kWh. Die Ges. beschäftigt zurzeit 183 Angestellte u. 391 Arbeiter. Verträge u. Stromversorgungsgebiet: Die Ges. ist an dem im Juli 1927 in Betrieb genommenen Wasserkraftwerk in Cramberg a. d. L. von 3000 k W. Leist. beteiligt; dieses Kraftwerk wurde errichtet von der mit einem Kap. von RM. 2 500 000 gegründeten Lahnkraftwerke A.-G., woran die Main-Kraftwerke A.-G. mit 30 % beteiligt ist u. von der sie vertragsmässig für 50 Jahre die alleinige Betriebsführung u. den gesamten Strombezug übernommen hat. — Mit der Elektrizitätswerk Westerwald A.-G. in Marienberg, die eine die Ausnutzung umfangreicher Braunkohlenfelder bezweckende Zentrale in Höhn betreibt, besteht ein Stromlieferungsvertrag, wonach die Main-Kraftwerke A.-G. hauptsächlich für die Bedienung ihrer Abnehmer im Lahn- u. Rheingebiet den Strom bezieht. Dieser Vertrag läuft vorerst bis 30./6. 1939 u. verlängert sich, falls er nicht mit 3jähr. Frist gekünd. wird, stillschweigend weiter. – Ausserdem wurde das Leitungsnetz der Ges. mit demjenigen der Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G., Essen, zusammengeschlossen. Die elektrische Energie wird der Ges. durch eine 220 kV-Leitung in dem Umspannwerk Kelsterbach a. M. mit 50 ky durch eine 100 kV-Leitung im Umspannwerk Nieveru mit 10 EV. zur Verfügung gestellt. Der Stromlieferungsvertrag mit der Rhein.- Westfal. Elektrizitätswerk A.-G. läuft von der Inbetriebnahme der Station Kelsterbach a. M. ab auf 25 Jahre; er verlängert sich jeweils um weitere 5 Jahre, wenn er nicht 1 Jahr vor jedes- maligem Ablauf gekünd. wird. In Verbindung mit diesem Stromlieferungsvertrag hat die Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. in Essen die der Ges. gehörigen Höchstspannungs- leitungen Dettingen–Kelsterbach u. Oberursel– Wolfersheim mit Schluss des Jahres 1928 übernommen. — Ferner besteht ein Gegenseitigkeits- u. Gebietsabgrenz.-Vertrag mit den Städten Wiesbaden u. Mainz sowie der Rheingau Elektrizitätswerke A.-G. in Eltville, der bis zum 31./12. 1954 läuft u. mit 3jähr. Voranzeige gekünd. werden kann. Geschieht die Kündig. nicht, so läuft der Vertrag von 5 zu 5 Jahren weiter, bis er mit 2jähr. Frist gekünd. wird. Die Rheingau A.-G. besitzt eine eigene Dampfkraftanlage von 2500 kW, bezieht indessen jetzt ihren gesamten Strombedarf von 8 Mill. kWh ebenfalls von der Main-Kraftwerke A.-G. – Die Leitungen von den jeweiligen Übernahmestellen bis in das Versorgungsgebiet der Main-Kraftwerke A.-G. werden sämtl. von dieser auf ihre Kosten erstellt. Das Stromversorgungsgebiet der Main-Kraftwerke A.-G. erstreckt sich auf die zum Teil sehr industriereichen Kreise Untertaunus, Obertaunus, Main-Taunus, Limburg, Unter- lahn, Oberlahn und St. Goarshausen sowie Teile vom Rheingau-Kreis und Kreis Usingen. Die mit den einzelnen Kreisen und Gemeinden abgeschlossenen Verträge sichern der Main-Kraftwerke A.-G. bis zum 1./1. 1960 die alleinige Stromlieferung. Bei Ablauf der Verträge sind die Kreise berechtigt, die der Main-Kraftwerke A.-G. gehörenden Fernleitungen, Transformatorenstationen und Ortsnetze einschliesslich Hausanschlüsse u. Zähler zu übernehmen, wobei Leitungsanlagen u. Transformatorenstationen, die mit 50 000 Volt Spann. u. mehr betrieben werden, soweit sie nicht ausschliesslich der Versorg. der Kreise dienen, ebenso die Kraftwerke der Ges. von der Übernahme ausgeschlossen sind. Das Limburger Kabelnetz u. die Fernleit. sind auf Grund früherer Verträge bereits kosten- los der Stadt Limburg anheimgefallen. Limburg ist indessen nach einem Vertrag vom Nov. 1924 verpflichtet, bis zum 31./12. 1950 den zur Versorg. der Stadt u. ihrer Einwohner benötigten Strom, soweit dieser nicht aus den eigenen Wasserkraftanlagen der Stadt Limburg gewonnen wird, ausschliessl. aus den Leitungsnetzen der Main-Kraftwerke zu beziehen. Andererseits nehmen die Main-Kraftwerke die von der Stadt Limburg in den Wasserkraft- anlagen an der unteren Gefällstufe bei Limburg erzeugte elektr. Arbeit insoweit ab, als diese