2272 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 100 %. — Sicherheit: Kapital, Zs. u. Kosten der Anleihe werden sichergestellt durch Ein- tragung einer erststell. auf Feingold lautenden Höchstbetragssicherungshyp. im Gegenwert von GM. 33 000 000 auf die gesamten in der Folge zu errichtenden Werkanlagen der Ges. samt Grund u. Boden, Leitungsnetzen u. sämtl. Zubehör. Als Feingoldbasis hat der amtlich in Berlin festgesetzte Preis von ½7s0o kg Feingold für GM. 1 zu gelten. Die Ges. verpflichtet sich, die auf den verpfändeten Grundstücken zu errichtenden Gebäude während der Dauer der Anleihe gegen Feuerschäden angemessen versichert zu halten. Im Falle des Ausbaues weiterer Gefällsstufen wird der Ges. das Recht eingeräumt, im gleichen Rang mit der zugunsten der Anleihe vom 1./2. 1929 bestellten Hyp., eine weitere Hyp. eintragen zu lassen, deren Betrag den doppelten Betrag des über das jetzige A.-K. von RM. 14 000 000 hinaus neu auszugebenden u. voll einzuzahlenden A.-K. nicht übersteigen darf. Die Schweizer. Kreditanstalt wird berechtigt sein, den Wert der neu zu errichtenden Anlagen jederzeit durch Experten auf Kosten der Ges. ermitteln zu lassen. Die Ges. verpflichtet sich, solange Teilschuldverschr. der Anleihe vom 1./2. 1929 ausstehen, dafür zu sorgen, dass ihre Obligationsschulden u. Verpflichtungen aus Bürgschaften zusammen das Doppelte des jeweils voll einbezahlten A.-K. nicht übersteigen. Bis zur Fertigstell. der Werksanlagen u. bis zur Aufnahme der Stromlieferung, jedenfalls aber wenigstens bis zum 31./12. 1933 haften die Badische Landeselektrizitätsversorgung A.-G. (Badenwerk) in Karlsruhe u. die Rhein.-Westfäl.-Elektrizitätswerk A.-G. in Essen für die Anleihe vom 1./2. 1929 als soli- darische Bürgen u. Selbstzahler. Nach Ablauf dieser Solidarbürgschaft verpflichten sich die Strombezugsberechtigten untereinander u. gegenüber der Schluchseewerk-A.-G. als Entgelt für den ihnen zustehenden Strom von dem Zeitpunkt an, in dem die Berechtigung zum Bezuge von Bauzinsen aufhört, einen ihrer Beteiligung am A.-K. der Ges. (u. damit am Strombezug aus dem Schluchseewerk) entsprechenden Teil der Jahreskosten, erstmals pro rata temporis, zu bezahlen. Als Jahreskosten gelten: 1. Verwaltungs-, Betriebs- u. Unter- naltungskosten; 2. Wasserzinse, Steuern u. sonst. öffentl. Abgaben; 3. Schuldzinsendienst so wie Abschreib. auf Geldbeschaffungskosten sowie der Dienst der Tilg. in Höhe von angemessenen Abschreib.; 4. Einlagen in den Erneuer.-F.; 5. die von der G.-V. beschlossene Zuweis., mind. aber die gesetzl. Zuweis. an den R.-F.; 6. eine Div. von 7 %, während der ersten 20 Jahre, in denen der Ges. Steuererleichter. gewährt werden, 6 % Div. auf das A.-K. – Treuhänderin: Schweizer. Kreditanstalt in Zürich. – Zahlstellen: Zürich, Basel, Bern u. Genf: Schweizer. Kreditanstalt, Schweizer. Bankverein, Union Financière d'Escompte de Geneve, Kantonalbank von Bern, Eidgenössische Bank A.-G., Aktiengesellschaft Leu & Co., Schweizer. Volksbank, A. Sarasin & Co.; Amsterdam: Mendelssohn & Co., Neder- landsche Handel-Maatschappij., De Twentsche Bank, Effecten-Maatschappij „Amsterdam“', Internationale Bank te Amsterdam, Pierson & Co.; Rotterdam: R. Mees & Zoonen; Karls- ruhe: Badische Bank. –— Zahlung von Kapital u. Zinsen spesenfrei u. ohne Abzug von irgendwelchen gegenwärtigen u. künftigen Steuern oder Abgaben, die im Deutschen Reich oder in einem seiner Staaten erhoben werden, bei den schweizer. Zahlstellen in schweizer. Franken (die schweizer. Couponsteuer in der derzeitigen Höhe von 2 % ist durch Pauschal- zahlung abgelöst) u. bei den holländischen Zahlstellen in holländischen Gulden zum festen Umrechnungskurs von 48 Cents für 1 schweizer. Franken, wobei der Titelinhaber für die Einlösung in der Schweiz oder in Holland freie Wahl hat. – Von der Anleihe wurde in der Schweiz bis 7./2. 1927 Fr. 20 000 000 zu 97 %, in Holland am 12./2. 1929 Fr. 8 000 000 zu 93 % aufgelegt (weitere Fr. 2 000 000 vorher fest placiert), während restl. Fr. 5 000 000 anderweitig im Ausland fest placiert wurden. – Kurs Ende 1929–1931: In Zürich: 91.25, 80, – %; in Amsterdam (vorläufig amtl.): 86, 76.50, 66 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz vom 31. Dez. 1931: Aktiva: Im Bau befindl. Anlagen 60 249 874. Inv., Fahr- zeuge 73 829, Lagervorräte 13 199, Kassa 9036, Wertp. 715 352, Disagio aus Schweizer Franken- Anleihe 2 552 612, Schuldner 2 745 323, vorausbezahlte Versich.-Prämien 11 672 (fremde Kaut. 4 283 954). – Passiva: A.-K. 14 000 000, Schweizer Franken-Anleihe 28 511 000, aufgelaufene Zs. per 31./12. aus der obigen Anleihe 723 086, Gläubiger 23 136 812, (fremde Kautions- Gläubiger 4 283 954). Sa. RM. 66 370 899. Dividenden: 1929–1931: 0, 0, 0 % (Baujahre). Vorstand: Regierungsbaurat Otto Henninger, Karlsruhe; Friedrich Praedel, Freiburg. Aufsichtsrat: Vors. Präs. Dr. Paul, Karlsruhe; Stellv. Dir. Dr.-Ing. h. c. Koepchen. Essen; Dir. Becker, Laufenburg; Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Bender, Freiburg i. Br.; Bankdir. Senator Dr. h. c. Betz, Karlsruhe; Dir. Egger, Frankfurt a. M.; Dir. Oberbaurat Fettweis, Karlsruhe; Gen.-Dir. Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. Haas, Rheinfelden; Dir. Oberbaurat Dr. h. c. Helmle, Karlsruhe; Dir. Henke, Dir. Kern, Dir. Karl Peters, Essen; Präs. Dr. Anton Michel, Stuttgart; Prof. Dr.-Ing. h. c. Salomon, Frankfurt a. M.; Ministerialdir. Sammet, Karlsruhe; Dir. Schmitz, Essen; Ministerial-Dir. Dr. Otto Weitzel, Karlsruhe; Dir. Ziegler, Ludwigsburg. Staatskommissar: Ministerialdir. Dr. Dr.-Ing. Fuchs, Ministerialrat Seeger, Karlsruhe, Stellvertreter. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Thowe-Kamera-Werk, Aktien-Gesellschaft in Freital i. Sa. Gegründet: 10./5. 1922; eingetr. 23./10. 1922. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von photograph. Apparaten, deren Zubehör u. ähnl. Artikel. ―――