2308 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Kurs: Ende 1925–1930: In München: 61, 125.50, 123, 97, 72, 64 %; 1931 (30./6.): 72 %; in Berlin Ende 1925–1930: 618, 125, 122, 95. 25, 73 50, 65 %; 1931 (30./6.): – (71.50) %. Eingeführt in München im Nov. 1920. Zugel. in Berlin im August 1923. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: 8, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 4). Vorstand: Hermann Enzensberger. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ministerial- rat a. D. Dr. Joseph Gunz, Nürnberg; Komm.-Rat Ing. Franz Berndorfer, München; Dir. Max Ebbecke, Cuno Feldmann, Berlin; Komm.-Rat J. Schayer, Heidelberg. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse; Berlin, München u. Nürnberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Auswirkung der wirtschaftlichen Krise auf unsere Elektrizitätswerke hat sich im Berichtsjahr verstärkt. Die nutzbare Stromabgabe ist gegen- über dem Vorjahr wieder u. zwar um 4 % zurückgegangen, obwohl sich der Anschluss- wert der angeschlossenen Licht- u. Kraftanlagen um 3 % erhöht hat. Der Umsatz unserer Bau- u. Installationsabteilung ist im Berichtsjahr infolge der fast völlig eingestellten Bau- tätigkeit erheblich zurückgegangen. Bayerische Kraftwerke Akt.-Ges. in München. Zentralverwaltung in Berlin NW 7, Schadowstr. 4/5. Gegründet: 28./5. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Zweigniederl. in Berlin. – Die Ges. gehört zum Viag-Konzern. Zweck: Ausbau u. Verwertung von Wasserkräften, ferner Erwerb, Bau u. Betrieb von Elektrizitätswerken, elektrochemischen u. chemischen Fabriken aller Art, insbes. in Ober- bayern, sowie der Handel mit chemischen Erzeugnissen aller Art insbes. auch mit stickstoff- haltigen Düngemitteln. Entwicklung: Die Ges. hat bei ihrer Gründ. von den Bayer. Stickstoff-Werken die Wasser- kraftanlage Tacherting-Margarethenberg (Caro-Werk) u. die Karbidfabrik in Hart übernommen. Die Erzeug. der Karbidfabrik wird ausschliesslich zur Umwandl. in Kalkstickstoff ver- wendet u. diese Verbindung der Karbid- u. Kalkstickstofferzeug. nach dem System Frank-Caro der Bayer.-Stickstoff-Werke ermöglicht eine fast restlose Ausnutzung der nicht ständigen Wasserkräfte, zu denen die Alzkraft gehört; ausserdem wird der inkonstante Strom der Wasserkraft am mittleren Inn (rd. 200 Mill. Kwst. jährl.) verwandt. Im Jahre 1924 wurde eine Starkstromleit. vom Carowerk nach der Kalkstickstoff-Fabrik in Trostberg gebaut. – 1926 hat die Ges. gemeinsam mit der Bayerische Stickstoff-Werke A.-G. eine Konzentration u. Rationalisierung der Betriebe durchgeführt. Die durch Kabel u. Luftleitung verbundenen Kraftwerke Trostberg, Tacherting u. Carowerk sowie das Innwerk u. Alzwerk, soweit diese zur Stromlieferung dienen, bewirken einheitlich die Stromversorgung der Fabrikanlagen beider Gesellschaften. Die Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. hatte zur Abdeckung kurxfristiger Verbindlichkeiten der ihr nahestehenden Wasserkraftunternehmungen im Dezember 1925 eine Anleihe von $ 6 Mill. aufgenommen; die Anleihe ist durch eine erststellige Hyp. im Betrage von $ 6.6 Mill. auf den Wasserkraftanlagen der Innwerk, Bayerische Aluminium A.-G. u. der Bayer. Kraftwerke A.-G. gesichert. Beteiligungen: Gemeinsam mit der Bayer. Stickstoff-Werke A.-G. besitzt die Ges. die Aktien der Donauwerke A.-G. für Kalkindustrie in Saal a. d. Donau (A.-K. RM. 1 000 000). Die Ges. ist ferner beteiligt an der Stickstoff-Land G. m. b. H. in Liqu. in Berlin (Kap. RM. 460 000). Kapital (Herabsetz. beschlossen): RM. 24 000 000 in 80 000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. 1922 erhöht um M. 499 000 000 in 499 000 Akt. zu M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 500 Mill. auf RM. 15 Mill. u. die G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöh. um RM. 9 000 000 in 30 000 Akt. zu 3 300 zur Deckung der für die Werkserweiterung aufgenommenen Schulden. Lt. G.-V. v. 22./4. 1932 Kap.-Herabsetz. in erleichterter Form um RM. 4 000 000 auf RM. 20 000 000 z wecks Abschreib. auf Anlagewerte. Grossaktionäre: Das gesamte KX.-K. ist im Besitz der Vereinigte Industrie-Unter- nehmungen A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 1 347 000, Gebäude 6 091 901, Wasserbau 5 584 100, Masch. u. Apparate 8 761 801, Fernleit. 559 100, Gleise u. Eisenbahnwagen 79 300, Werkzeugmasch. u. Werkz. 1, Laboratorium 17% Mobiliar 1. Wohnsiedl. Garching 804 800, Werkserweiter.beitrag Ka.-Fabrik Trostberg 1 932 400, Rohstoffe, Betriebsmaterial, Halb- u. Fertigerzeugnisse 12 669 821, Kassa 17 886, Bankguth. u. Guth. beim Postscheckamt 1852, sonst. Schuldner 1 741 473, Wertp. 1 490 8817, Beteil. 908 018. – Passiva: A.-K. 24 000 000, Rücklagen 2 400 000. langfrist. Darlehen 3 140 756, Bankschulden 2 573 521, Trassierungs- kredite 6 271 606, Akzepte 1 003 387, Gläubiger 2 564 373, Gewinn 36 690. Sa. RM. 41 990 336. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 781 424, Stillegungs- kosten 428 696, Zs. 789 646, Abschr. auf Anlagen 2 089 185, Sonderabschr. abf Wasserbau 11 450, Abschr. auf Beteil. u. Forder. 459 452, Gewinn 36 690. – Kredit: Gewinnvortrag