Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2309 30 333, Betriebsüberschuss u. verschied. Einnahmen 3 013 913, Kursgewinne auf Währungs- krediten 782 134, Gewinn auf aufgewertete Forder. 1 770 163. Sa. RM. 5 596 543. Dividenden: 1924–1931: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 0 %. Vorstand: Baurat Karl Janisch, B.-Wannsee; Dr. Albert R. Frank, B.-Halensee; Stellv.- Landesbaurat Alfred E. Goedicke, Trostberg i. Obb.; Rich. Kutschenreuter, Berlin; Franz Enke, B.-Waidmannslust. 4 LAufsichtsrat: Vors. Staatssekr. 2. D. Dr.-Ing. e. h. David Fischer, Stellv. Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann, Berlin; Staatsminister a. D. Dr. Friedrich von Brettreich, Ministerialrat Jos. Städtler, München; Oberreg.-Rat z. D. Edgar Landauer, Staatssekretär Dr. Heukamp, Berlin; Dir. Dipl.-Ing. Wilhelm Hübsch, Töging; vom Betriebsrat: Fritz Zimmermann, Obermeister Jakob Pütz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Reichskredit-Ges. Bayernwerk Aktiengesellschaft in München, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 5./4. 1921; eingetr. 30./4. 1921. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt; Gründer: RBayerischer Staat. Zweck: Versorg. des rechtsrheinischen Bayerns u. benachbarter Gebiete insbesondere der Pfalz mit elektr. Energie, u. zwar durch Erzeug., Bezug, Verteil. u. Abgabe elektrisch. Stromes sowie die Beteilig. an verwandt. Unternehmungen. Das Bayernwerk erbaute zu diesem Zweck ein 100 kV-Netz, welches gestattet, die grossen u. Z. Teil speicherfäh. bayer. Wasser- kräfte für die Versorg. des ganzen Landes möglichst vollkommen auszunützen, die Verbind. zwischen den besteh. Elektrizitätswerken herzustellen sowie bei günst. Wasserverhältn. mit Wasserkräften gewonn. Energiemengen, die in Bayern selbst nicht verbraucht werden können, an die Nachbarländer abzugeben u. von diesen zu Zeiten der Wasserknappheit in Dampf- kraftwerken erzeugte Energie zu beziehen. Verträge: Das Bayernwerk hat die Betriebsführ. des Walchenseekraftwerkes übernommen u. bezieht seit Jan. 1924 elektrische Energie von diesem Werk u. seit Dez. 1924 auch von der Mittlere Isar Akt.-Ges.: die Betriebsführung der Kraftwerke der Mittlere Isar A.-G. wurde ab 1./4. 1932 die Gesamtbetriebsführung der Mittlere Isar A.-G. ab 1./7. 1932 übernommen. Mit beiden Unternehm. steht das Bayernwerk in enger Interessen-Gemeinschaft. Auf Grund eines mit dem Bayer. Elektr.-Versorg.-Verband (Organisation der bayer. Grossstromverteiler) vereinbarten Normalstromlieferungsvertrages wurden Stromlieferungs- verträge abgeschlossen mit den Städt. Elektrizitätswerken München, der Ostbayer. Strom- versorgung Akt.-Ges., München, der Isarwerke G. m. b. H., München, der Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges., München, der Oberpfalzwerke A.-G. für Elektrizitätsversorgung, Regensburg, der Überlandwerk Oberfranken Akt.-Ges., Bamberg, der Kreis-Elektrizitäts- versorgung Unterfranken Akt.-Ges., Würzburg, der Bayer. Elektricitäts-Lief.-Ges., Bayreuth, der Lech-Flektrizitätswerke Akt.-Ges., Augsburg, der Stadtgemeinde Stuttgart u. der Neckarwerke A.-G. in Esslingen, dem Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Biberach a. Rh. (die Belieferung der letztgenannten 3 Unternehmungen erfolgt auf württembergischem Gebiet über die Anlagen der Württembergischen Landes-Elektrizitäts-Akt.-Ges., Stuttgart) und der Mainkraftwerke A.-G., Höchst a. M. (jetzt: Rhein. Westfäl. Elektrizitätswerke A.-G., Essen); ausserdem werden beliefert die Betriebsgemeinschaft Kachlet-Franken G. m. b. H., Nürnberg, mit den Städten Nürnberg u. Fürth und die Fränkische Überlandwerk A.-G., Nürnberg. Im Okt. 1926 wurde die Stromliefer. nach Württemberg durch einen Vertrag mit der Württembergische Landeselektrizitäts A.-G. Stuttgart (W. L. A. G.) erweitert. wonach die W. L. A. G. Strom vom Bayernwerk bezieht, um damit die Überlandwerk Jagstkreis A.-G. Ellwangen zu beliefern, die auch das bayerische Ries mit elektr. Energie versorgt. Ferner wurden im Nov. 1926 die Verhandl. mit der Tiroler Wasserkraftwerke A.- G. in Innsbruck durch Abschluss eines Stromlieferungs- Übereinkommens für den Bezug von Spitzenstrom aus dem Achenseewerk zu Ende geführt Der ausservertragl. Bezug wurde am 1./10. 1927 aufgenommen; der vertragl. Bezug beginnt am 1./10. 1928 u. wird im Laufe der folgenden 3 Jahre bis zu einer Leistung von 40 000 kW gesteigert werden. 1927 wurde mit der im Besitz des preuss. Staates befindlichen Preuss. Kraftwerke Ober- weser A.-G. in Kassel, jetzt Preuss. Elektrizitäts-A.-G. in Berlin auf die Dauer von 25 Jahren ein Abkommen über eine gegenseitige Stromlieferung abgeschlossen. Besitztum: a) Leitungsnetz: Das Netz ist im ersten u. zum Teil auch zweiten Ausbau fertiggestellt. Die 100 kV-Leitungen haben eine Gesamtlänge von 1287 km, bestehen teils aus Kupfer, teils aus Aluminium und werden getragen durch rd. 5600 Eisengittermaste. Vom Walchensee werk führen 3 Zubringerleitungen zum Umspannwerk Karlsfeld bei München, von denen 2 auf Doppelgestänge u. 1 auf Einfachgestänge verlegt sind. Auf den Strecken München— Meitingen –Niederstotzingen, Regensburg–Amberg, Amberg–Nürnberg u. Würzburg— Aschaffenburg-Dettingen wurde das zweite Leitungssystem aufgelegt, die übrigen Leitungen sind zunächst noch Einfachleitungen. An neuen Leitungen wurden gebaut: Verbindungsleitung Bamberg=- Schweinfurt, Bamberg =–Kulmbach u. die Anschlussleitung vom Achensee-Kraftwerk nach dem Walchenseewerk, soweit diese auf bayerischem Gebiet ver- lauft (Strecke Scharnitz–Kochel). Die neue Doppelleit. von Passau nach Regensburg ist