2328 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Auch notiert in Hamburg, Köln u. Augsburg. Zulass. von RM. 7 500 000 Akt. (Em. vom Juni 1927) im Januar 1928 in Berlin, im März in München, im April in Köln u. im Mai 1928 in Frankf. a. M., Hamburg u. Augsburg. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1931/32: 4, 7, 0 (6 Mon.), 8, 11, 12, 11, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Max Berthold, Nürnberg; Dr.-Ing. e. h. Rich. Werner, Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Stellv. Anton Fischer, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. phil., Dr.-Ing. u. Dr. rer. nat. h. c. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; I. Stellv. Dr.-Ing., Dr. der Naturwissenschaft h. c. Carl Friedr. von Siemens, „Der Heinenhof“ bei Potsdam; II. Stellv. Dr.-Ing., Dr. phil. u. Dr. rer. mont. h. c. Albert Vögler, Dortmund; Mitgl.: Bank-Dir. Alfred Blinzig, Berlin; Ing. Dr. Rud. Cohen, Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. jur. Hans Dietrich, München; Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Theodor Frank, Berlin; Bankherr August Frhr. von der Heydt, Wuppertal- Elberfeld; Geh. Komm.-Rat Carl Jordan, Kolbermoor; Ministerial-Dir. a. D. Geh. Rat Dr.-Ing. e. h. Ernst Just, Dresden; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Emil Kirdorf, Mülheim a. Ruhr; Bankier Martin Kohn, Nürnberg; Gottlieb von Langen, Köln a. Rh.; Bank-Dir. a. D. Ferd. Lincke, Hamburg; Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. rer. pol. h. c. Hans Remshard, München; Staatsrat Staatsmin, a. D. Dr. jur. Franz Schweyer; Betr.-R.-Mitgl.: J. Siebentritt, Michael Auerochs, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg: Anton Kohn; Nürnberg, München u. Augsburg: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank.; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co.; Augs- burg, Wuppertal-Elberfeld, Frankfurt a. M., Köln, Nürnberg, München, Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Mannheim, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Wuppertal-Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Aus dem Geschäftsbericht 1931/32: Eine schwere Einbusse für die Bilanz war die Dividendenlosigkeit der Siemens-Schuckertwerke A.-G. Weiter waren durch die Börsen- katastrophe die verkäuflichen Werte unbeweglich geworden, so besonders die im Besitz der Ges. befindlichen rd. RM. 4.7 Mill. Reichsschuldbuchforderungen. Dazu kam, dass die Guthaben bei den Tochterges. u. sonst. Schuldnern eingefroren waren u. nicht oder nur in kleinen Beträgen mobilisiert werden konnten. Die Rückzahl. der Schuldverschreibungen musste also aus dem Bankguthaben erfolgen. Da die Wertpapiere und Beteiligungen stets vorsichtig bewertet worden sind, so erforderte der katastrophale Verfall der Kurse nur eine Abschr. von rd. RM. 170 000. Die Versorgungsbetriebe haben verhältnismässig gut gearbeitet. Fränkisches Ueberlandwerk Akt.-Ges. in Nürnberg, Hainstr. 32. Gegründet: 8./1. 1913; eingetr. 15./1. 1913. Das Fränkische Überlandwerk führte früher den Namen Fränkische Überlandzentrale u. wurde von der Schuckertges. ins Leben gerufen. Mit mehr als 1600 Ortschaften sind Konz. u. Stromlieferungsverträge abgeschlossen worden. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. Abgabe u. Verteilung sowie Erzeugung u. Bezug elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pachtung u. Verpachtung, der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteiligung an gleichen und verwandten (Bahn-, Treidelei- etc.) Unternehmungen in jeder Form, zunächst Übernahme der Gesamtanlagen des bisher unter dem Namen „Fränkische Überlandzentrale“ von der Firma Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg betriebenen Unternehmens. Besitztum: Die Zentralstation befindet sich in Ansbach, dient jedoch nur als Reserve- kraftanlage. Zu den Anlagen gehören 2 Verwaltungsgebäude, 8 Wohnhäuser, 1293 Trans- formatorenanlagen und 798 Transformatorenhäuser. Der Grundbesitz hat eine Grösse von ca. 58 200 qm. – Als Stromerzeugungsanlage dient das Grosskraftwerk Franken in Stein b. Nürnberg, an dem die Ges. finanziell beteiligt ist. Die Fernleitungsanlage hat eine Gesamtlänge von 2902 km u. wird mit einer Spannung von 60 000, 20 000 u. 6000 Volt betrieben; sie erstreckt sich über Mittelfranken u. einen ansehnlichen Teil von Unter- franken. Ende 1931 wurden 1582 Ortschaften u. 43 Stadt- u. Marktgemeinden mit Strom versorgt; angeschlossen waren 13 fremde Elektr.-Werke. Der Gesamtanschlusswert betrug 164 569 kW, nutzbar abgegeben wurden 1926–1931: 24 264 699, 29 915 652, 36 511 804, 42 327 238, 41 048 308, 39 666 205 k Wh. Das Fernleitungsnetz umfasste Ende 1931: 2902 km. Verträge: Mit dem Bayer. Staat wurde ein Konzessionsvertrag auf 75 Jahre abge- schlossen. Ein Stromlieferungsvertrag besteht mit der Grosskraftwerk Franken A.-G. in Nürnberg; auf Grund dieses Vertrages, der vom 1./1. 1914 ab auf 50 Jahre läuft, bezieht die Ges. den zur Verteilung in ihrem Versorgungsgebiet notwendigen Strom von der Grosskraftwerk Franken A.-G. Ferner sind mit den angeschlossenen Städten u. Gemeinden u. Elektrizitätswerken Stromlieferungsverträge abgeschlossen. Beteiligungen: Die Ges. ist durch Besitz von RM. 93 240 Aktien an der Grosskraftwerk Franken A.-G. u. mit dem gesamten A.-K. von RM. 170 000 an der Elektrizitätsversorgungs- A.-G., Nürnberg, beteiligt. Kapital: RM. 7 205 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 4 000 000 (Vorkriegskapital), davon hatten die Kreisgem. Mittelfranken 60 %, die Elektr.- Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. 20 %, Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank 9 %, Bayer. Vereins-