Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2337 Beteiligungen: Vereinigte Optische Werke G. m. b. H., Rathenow (Beteil. 50 %), Emil Busch Optical Co. Ltd., London, (Beteil. 99 %), Skandinavisk Optik A. S., Kopenhagen, (Beteil. 49 %), Oftalmottica S. A., Mailand, (Beteil. 50 %), NG-Busch-Argentina Ltda., Buenos-Aires, (Beteil. 50 %), NG-Busch do Brasil Ltda., Rio de Janeiro (Beteil. 50 %). Verbände: Die Ges. gehört nachstehenden Verbänden an: Deutsche Gesellschaft für Mechanik u. Optik, Berlin, Reichsverband der deutschen optischen Industrie e. V., Berlin, Verein der Fabrikanten photographischer Artikel e. V., Berlin. Kapital: RM. 3 200 000 in 27 400 Akt. zu RM. 100 u. 1150 Akt. zu RM. 400. – Vorkriegs- kapital: M. 1 833 000. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 833 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 58.2 Mill. in 1374 St.-Akt. zu M. 600, 33 563 St.-Akt. zu M. 1200, 2500 St.-Akt. zu M. 6000, 750 Vorz.-Akt. zu M 1200 u. 4 Vorz.-Akt. zu M. 300 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. von M. 8 100 000 Vorrats-St.-Akt. von M. 50 100 000 auf RM. 3 207 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 600 bzw. M. 1200 bzw. M. 6000 auf RM. 40 bzw. RM. 80 bzw. RM. 400 herabgesetzt wurde. Die Vorz.-Akt. zu M. 1200 sind im Verh. 10:1 zu einer Aktie zus. gelegt u. deren Nennwert auf RM. 40 festgesetzt, während der Nennwert jeder Vorz.-Aktie zu M. 300 000 nunmehr RM. 1000 beträgt. Durch Beschluss der G.-V. v. 25./10. 1929 ist das A.-K. durch Einziehung der nom. RM. 7000 Vorz.-Akt. auf RM. 3 200 000 herabgesetzt worden. Die Aktien zu RM. 40 u. 80 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Firma Carl Zeiss in Jena. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, eventuell zu zahlende Zinserhöhungen an die Fabriksparkasse, dann 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Über- rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Der A.-R. bezieht eine auf Geschäftsunk. au verbuchende Aufwandsentschädigung, die für jedes Mitglied RM. 1000 u. für den Vors. RM. 2000 beträgt. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 165 000, Gebäude: Fabrikgebäude 456 930, Wohngebäude 122 543. Masch. 228 473, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinv. 179 460, Fuhr- park 900, Beteil. 1. Warenbestand: Rohmaterial. 209 157, Halbfabrikate 362 966, Fertig- fabrikate 867 475, Wertp. 1, Warenforderungen: an Kunden 859 174, an Tochtergesell- schaften 305 132, Lieferanten-Guth. 2483, Wechsel 91 743, Schecks 4118, Kassenbestand einschliessl. Reichsbank- u. Postscheck-Guth. 28 481, sonst. Bank-Guth. 38 261, (Avale 3791), Verlust (Vortrag 467 939 £ Verlust 1931 475 227) 943 166. – Passiva: A.-K. 3 200 000, gesetzl. Rücklage 320 000, Rücklage für zweifelh. Aussenstände 50 000, Fabriksparkasse (von Beamten u. Arbeitern gemachte Spareinlagen) 179 049, Stiftungen: Ruhegehalts- u. Hinterbliebenen- Fürsorge-Versich. 200 367, Arbeiterunterstütz.-Kasse 115 648, Fritz-Perl-Stiftung 46 362, Kunden-Guth. 38 825, Warenschulden 71 362, aufgenommene Darlehen 490 344. Bankschulden (Trattenkredit) 75 000, Konto alter u. neuer Rechnung 78 507, (Avale: Dresdner Bank, Berlin 3791). Sa. RM. 4 865 465. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltg.- u. Vertriebskosten 976 525, Steuern u. Abgaben: Besitzsteuern 38 087, sonst. Steuern 57 246, soz. Lasten 95 222, Ausbesserungen 115 200, Zs. 90 543, Abschr. auf Anlagen 199 205, do. auf Debit. 59 386, neue Rückl. für zweifelhafte Aussenstände 50 000. – Kredit: Waren-Rohgewinn 1 190 632, Mietseinnahmen 15 556. Verlust im Geschäftsjahr 1931 475 227. Sa. RM. 1 681 415. Die Gesamtbezüge des Vorst. u. A. R.beliefen sich 1931 auf RM. 51 309. Zur Tilgung des Gesamtverlustes von RM. 913 166 wird die gesetzl. Res. von RM. 320 000 aufgelöst u. zur Deckung eines Teiles des Verlustes verwandt. Kurs: Ende 1913: 254 %; Ende 1925–1930: 30.50, 65.5, 96.75, 117.50, —, – %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 17 %; 1924–1931: St.-Akt. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt. 1924–1929: je 6 %; 1930–1931: 0 %. Vorstand: Paul Seeland, Ing. Karl Martin. Prokuristen: Kaufm. Ferd. Hohnhold, Ing. Rich. Hohnhold, Dr. K. Albrecht, Dipl.-Ing. Fr. UÜpmann. Aufsichtsrat: (mindest. 3) Vors. Prof. Dr. Rudolf Straubel, Jena; Stellv. Bank-Dir. Dr. h. c. Wilhelm Kleemann, Berlin; Dipl.-Ing. Kotthaus, Jena; Kurt Gründler, Fartenkirchen; Fritz Perl, Dresden; Oberbürgermeister Ernst Eindner, Rathenow; Stadtrat Emil Muth, Rathenow. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsch-Südamerikanische Bank A.-G. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahre weiter zurück Der Rückgang im Umsatz traf die Abteilungen unseres Werkes nicht gleichmässig. Ein Teil unserer Erzeugnisse fand sogar vermehrten Absatz gegenüber dem Vorjahre, doch konnte dies den Rückgang, den besonders das Geschäft in Luxusartikeln wie Operngläsern, Feld- stechern usw. erlitt, nicht ausgleichen. Der Absatz von wissenschaftlichen Instrumenten war gleichfalls- rückläufig infolge der Kürzung der Etats durch fast alle Regierungen der Welt, wenn die Stockung auch hier ebenso wie der Umsatzrückgang in Brillengläsern nicht das Ausmass annahm wie bei den Luxusartikeln. Infolge der bekannten weltwirtschaft- lichen u. valutarischen Verhältnisse arbeiteten die Tochtergesellschaften mit Verlust. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932 147