Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2353 R.-F. 21 858, Steuerres. 17 000, Kredit. 301 499, Wechsel 40 833, Commerz- u. Privat-Bank 37 433, Wertberichtig. 8000, Gewinnvortrag vom letzten Jahr 1670. Sa. RM. 928 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wertberichtig. 8000, Löhne u. Gehälter 329 450, soziale Abgaben 68 150, Abschr. auf Anlagen 40 222, Zs. 22 371, Steuern total 39 042, sonst. Aufwend. 199 023. – Kredit: Gesamtertrag 577 209, Entwert.-K. 32 000, Verlust 97 049. Sa. RM. 706 258. Dividenden: 1926/27–1931/32: 6, 10, 10, 9, 5, 0 %. Direktion: Albert Lüscher, Obering. Willy Allmendinger. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. b. c. Emil Molt, Stuttgart; Gen.-Dir. S. Hoffmann, Kassel; Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Frick, Zürich; Dr. Bruno Denk, Vaduz; Dr.-Ing. Paul Hammerschmidt, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Neckar-Aktiengesellschaft in Stuttgart, Herdweg 66. Gegründet: Unter Mitwirkung des Reichs sowie der Länder Württemberg, Baden u. Hessen ist der Gesellschaftsvertrag am 1., 21./6. u. 2./7. 1921 festgestellt u. die Ges. am 5 /11. 1921 errichtet u. am 12 /11. 1921 in das Handelsreg. des Amtsger. Stuttgart-Stadt eingetragen worden. Zweck: Ausbau des Neckars von Mannheim bis Plochingen (23 km oberh. Stuttgart) als Teil der Neckar-Donau-Grossschiffahrtsstrasse von 200 km Länge, sowie Bau u. Betrieb von Wasserkraftwerken an der Neckarwasserstrasse. Die Ges. ist berechtigt, sich an ähnl. Unternehm., insbes. dem Bau u. Betrieb von Ergänzungskraftwerken, zu beteiligen sowie überhaupt alle Geschäfte zu betreiben, die zur Erreich. oder Förder. der Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen. In einem mit dem Reich u. den Ländern Württemberg, Baden u. Hessen abgeschlossenen Vertrag haben diese der Ges. das Recht zur Ausnutzung der Wasser- kräfte des Neckars zwischen Mannheim u. Plochingen u. zum Bau u. Betrieb der hierfür bestimmten Wasserkraftwerke auf die Dauer von 100 Jahren, gerechnet vom 1./1. 1935 bis 31./12. 2034,. eingeräumt, wogegen die Ges. die Verpflicht. übernommen hat, den Neckar auf derselben Strecke zu einer Grossschiffahrtsstrasse für Schiffe von 1200 t Tragfähigkeit auszu- bauen u. zwar unter Übertrag. der Entwurfsbearbeit. u. Ausführ. an die im Jahre 1920 als Reichsbehörde ins Leben gerufene Neckarbaudirektion. Durch das von der Neckar-Akt.-Ges. übernommene Werk wird ein von Mannheim bis Plochingen führender Grossschiffahrtsweg von 200 km Länge geschaffen, durch den die württemberg. Fertigindustrie ihren Bedarf an Rohstoffen von dem Erzeugungsort ohne Umladung ins Herz des Landes leiten u. ihre Fertigfabrik. wiederum ohne Umladung bis zu den Seehäfen wird befördern können. Das Unternehmen wird die Grundlage schaffen für eine Verbind. von Rhein, Neckar u. Donau u. damit eine unmittelbare Verbind. von Westeuropa mit den Donauländern auf dem Wasserweg herstellen. Das Bauprogramm sieht die Erstellung von 26 Wasserkraftwerken vor. Das Reich wird die einzeln. Kanalstrecken nach Fertigstellung übernehmen u. sodann die Kosten für den Betrieb u. die Unterhalt. der Schiffahrtsanlagen tragen. Am 1./1. 2035 gehen die Wasserkraftwerke unentgeltlich auf das Reich über. Bauausführungen: 1921: Die Neckarbaudirektion hatte schon im August 1920 im Auftrag und für Rechn. des Reichs mit Grabarbeiten an je einer Teilstrecke der Seiten- kanäle für die Staustufen Neckarsulm u. Horkheim bei Heilbronn, einige Monate darauf an den Seitenkanälen zwischen Mannheim u. Heidelberg begonnnen. Diese ersten Arbeiten wurden zur Unterbring. möglichst vieler Erwerbslos. im Handbetrieb ausgeführt u. an kleinere Unternehmer übertragen. Nach Gründ der Neckar-Akt.-Ges. ging man zum Grossbetrieb mit den leistungsfähigsten Maschinenanlagen über. Ausserdem waren zwischen Stuttgart- Cannstatt u. Esslingen schon bald nach Kriegsende die Arbeiten für die längst geplanten Neckarverleg. bei Untertürkheim durch die Stadtgemeinde Stuttgart u. bei Obertürkheim- Mettingen durch die württemberg. Flussbauverwalt. in Angriff genommen. Da diese Bauten Teile des Gesamtplahs für die Neckarkanalisierung bilden, hatte die Neckarbaudirektion alsbald nach ihrer Erricht. ihre Fortführ. auf Grund besonderer Vereinbarungen zwischen dem Reich u. den beteiligten Verwalt. unter Einführ. des Maschinenbetriebs übernommen. Mit dem Ausbau der in Angriff genommenen Bauten (der Staustufen Ladenburg u. Wieblingen, Neckarsulm u. Horkheim für Grossschiffahrt u. Wasserkraftnutzung sowie der Staustufe Oberesslingen zunächst als Wasserkraftanlage u. der Fortführung der Bauarbeiten für die Neckarverlegungen bei Unter- u. Obertürkheim) werden von der 200 km langen Gesamtstrecke rd. 60 km für die 1200 t-Schiffahrtsstrasse fertiggestellt bzw. vorbereitet u. von dem nach der Denkschrift des Reichsverkehrsminist. vom Jahre 1920 durch die Neckarkanalisierung im Jahresdurchschnitt zu erzielenden Gesamtkraftgewinn mit zus. 58 840 PS oder jährl. 350 000 000 kWh rd. 20 000 PS oder 125 000 000 KWh jährl. gewonnen werden. 1922: Das Bauprogramm wurde zunächst fortgesetzt, gegen Ende des Jahres mussten aber infolge starker Geldentwertung die Bauarbeiten an den Staustufen Laden- burg, Horkheim u. Oberesslingen stillgelegt werden. 1923 wurde die Neckarverlegung bei Obertürkheim als Teilstück der Staustufe Obertürkheim fertig gestellt u. an den Stau- stufen Wieblingen, Neckarsulm u. Untertürkheim mit guten Fortschritten weitergearbeitet. 1924 konnte das Wehr in Untertürkheim in Betrieb genommen werden. Bis Jahresende waren auch die Wehre, Seitenkanäle u. Schleusen der Staustufen Wieblingen und Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932 148 =――