2364 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Unternehm., die sich mit der Erzeug. oder Fortleit. von Energie u. Wärmemitteln u. deren Absatz befassen, sowie die Beteil. an and. Unternehm. Beteiligungen: RM. 4 080 000 der Thüring. Landeselektrizitätsversorg.-A.-G. Thüringen- werk, RM. 960 000 der Werrakraftwerke A.-G., RM. 924 000 der Grosskraftwerke Erfurt A.-G., RM. 8 000 000 der Akt.-Ges. Obere Saale, RM. 202 600 der Oberweissbacher Bergbahn A.-G., RM. 9000 der Rhein-Main-Donau A.-G., RM. 625 000 der Schleizer Kleinbahn A.-G., Weimar, RM. 80 000 des Grossgaswerk Erfurt, RM. 715 000 der Gasfernversorgung Thüringen A.-G., RM. 1 740 300 der Kraftwerk Thüringen A.- G. u. RM. 200 000 der Kraftwerk Sachsen- Thüringen. Kapital: Erhöh. beschloss.) RM. 11 000 000 in 11 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 8 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 5./4. 1927, 26./9. 1928, 24./6. 1929 u. 2./5. 1932 Erhöh. um je RM. 1 000 000 auf RM. 12 000 000. Grossaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz des Staates Thüringen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Beteil. 17 428 902, Wertp. 2 970 000, Verwalt.-Gebäude 251 410, Aussenstände 110 468, Kassa- u. Postscheckbestand 7834, Inv. u. Fahrzeuge 1, Hyp. 12 500. – Passiva: A.-K. 11 000 000, gesetzl. Rücklage 260 500, Anleihe 2 970 000, Darlehen u. Bankkredit 4 690 800, Hyp. auf Verwalt.-Gebäude 50 000, Verbindlichkeiten 1 673 778, Ueberschuss 136 037. Sa. RM. 20 781 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 8054, Steuern 25 639, Gehälter 19 474, Zs. u. Provis. 492 658, Hyp.-Zs. 4500. Abschr. auf Verwalt.-Gebäude 5238, do. Inv. u. Fahr- zeuge 5423, do. Beteil. 281 500, Ueberschuss 136 037. – Kredit: Gewinnvortrag 14 182, Div., Zs. u. Vergüt. 945 641, Mietseinnahmen 18 700. Sa. RM. 978 523. Dividenden: 1926–1931: 0 %. Direktion: Gerhard Schmid-Burgk; Herbert Kyser. Aufsichtsrat: Vors. Ministerialrat Karl Müller, Weimar; Ministerialdir. a. D. Prof. Dr. Karl Rauch, Kiel; Ob.-Reg.-Rat Hermann Forkel, Staatsbankpräsident Geh. Finanzrat Staatsfinanzrat Prof. Dr. Jost, die Landtagsabgeordneten Staatsminister i. W. Emil Hartmann, Weimar; Louis Krause, Stadtroda. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-Akt.-Ges. „Thüringenwerk“ in Weimar, Cranachstr. 47. Gegründet: 17./10. 1923; eingetr. 14./11. 1923. Zweck: Beschaffung elektrischer Arbeit im Lande Thüringen u. in den Nachbargebieten unter Hinwirkung auf eine möglichst vollkommene Kraftwirtschaft. Die Ges. soll in erster Linie Hochspannungsleit. zur Verbindung der Netze thüringischer u. benachbarter Elektrizi- tätsunternehm. untereinander u. zur Verbindung des Thüringenwerks mit anderen Gross- versorgungsunternehm. herstellen u. betreiben. Die Ges. kann kraftwirtschaftliche Anlagen ausbauen oder erwerben u. solche Anlagen selbst oder durch andere betreiben. Die Ges. bezweckt die Versorg. Thüringens mit elektr. Energie durch den Bau einer ringförmigen Hochspannungsleit. von 50 000 Volt. Entwicklung: Die Leitung Gispersleben-Erfurt-Weimar-Apolda wurde im November 1924 in Betrieb genommen. Die Speisung übernahm zunächst das Grosskraftwerk Erfurt. Zut späteren Stromversorg. soll auch das im Bau befindliche Wasserkraftwerk an der Saaletal- sperre herangezogen werden. 1925 wurde eine neue Leitung Apolda-Jena-Saalfeld-Probst- zella-Sonneberg u. Gispersleben-Gotha sowie eine 30 kV-Leitung Spichra-Eisenach in Betrieb genommen. Zwecks Anschluss der Altenburger Landkraftwerke A.-G. ist eine 30 kV- Leit. von Schmölln nach Rositz errichtet. 1926 wurde der Anschluss an das Braunkohlen- grosskraftwerk Böhlen der A.-G. Sächs. Werke durchgeführt. Er umfasst eine 65 Km lange 100 kV Leitung zwischen Böhlen u. Jena und ein 100/50/10 KkV Umspannwerk in Jena mit einer Leistung von vorerst 20 000 kVA. – Die G.-V. v. 29./4. 1932 beschloss Fusion mit der Werrakraftwerke A.-G. in Weimar u. zu diesem Zweck Erhöh. des A.-K. um RM. 7 000 000. Besitztum: Das Gesamtnetz umfasst folgende Gebiete: 50 kV Umspannwerke Erfurt, Weimar, Apolda, Sonneberg, Gotha, 100/50 kV Umspannwerk Jena, 50 kV Freiluftstation Saalfeld u. verschiedene Einbauten in fremden Werken. 30 km 50 kV Leitung Gispersleben- Erfurt-Weimar, 23 km 50 kV Leitung Gispersleben-Gotha, 13.5 km 50 kV Leitung Weimar- Apolda, 20 km 50 kV Leitung Apolda-Jena- Burgau, 24.5 km Anteil an der 50 kV Zeiss- leitung (Burgau-Schlettwein), 58 km 50 kV Leitung Schlettwein-Saalfeld-Probstzella-Sonne- berg, 22 km 30 kV Leitung Gössnitz-Schmölln-Rositz, 10 km 30 kV Leitung Spichra-Eisenach, 65 km 100 kV Leitung Jena-Böhlen. Statistik: Stromabgabe 1926–1931: (Mill. kWh); 32.72, 50.75, 97, 112.7, 105.6, 111. Verträge: Mit verschiedenen städtischen und Überlandversorgungen wurden langjähr. Stromliefer.-Verträge abgeschlossen. Ende 1931 wurden von der Landessammelschiene zum Teil vollständig, zum Teil im Zusammenarbeiten mit den eigenen Stromerzeugungsanlagen versorgt: Kraftwerk Thüringen A.-G., Gispersleben; Thür. Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft