2374 Industrie der Steine und Erden. Deutsche Asbestzement-Aktiengesellschaft in Berlin-Rudow, Kanalstr. 131–155. Gegründet: 27./3. 1929; eingetr. 12./6. 1929. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Produkten aus Asbest u. Zement u. verwandten Stoffen. Nachdem im Juli 1929 ein in B.-Rudow am Teltowkanal gelegenes Grundst. erworben war, wurde im August mit dem Bau der Fabrikanlagen begonnen. Die Platten- u. die Röhren. fabrikation wurden Mitte 1930 aufgenommen. Die Ges. hat 1930 mit der zum Calmon-Konzern gehörenden Deutschen Eternit-Ges. m. b. H. in Hamburg ein Abkommen getroffen, nach welchem die Deutsche Asbestzement A.-G. das Verkaufsgeschäft der Deutschen Eternit-G. m. b. H. übernimmt. Die Fabrikation wird für Deutschland in Zukunft ausschliesslich in der neuen Anlage der Deutschen Asbest- zement-A.-G. in Berlin-Rudow erfolgen. Ein gleiches Abkommen erfolgte mit der Asbest- u. Gummiwerke Alfred Calmon A.-G. in Hamburg. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 4 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 108 %. Lt. G.-V. v. 3./6. 1930 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 108 %. Grossaktionäre: Schlesische Portland-Zement-Industrie A.-G., Oppeln; Industriebau- Held & Franke A.-G., Berlin; Asbest- u. Gummiwerke Alfred Calmon A.-G., Hamburg; Dresdner-Danat-Bank, Berlin; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin; Commerz- u. Privat- Bank A.-G., Berlin; S. A. „Eternit“, Capelle-au-bois/Belgien; S. A. francaise „Eternit“, Prouvy- Thiant/Frankreich; Eternit A.-G., Niederurnen/Schweiz; Eternit-Werke Ludwig Hatschek, Vöcklabruck/O.-Oe.; S. A. „Eternit“ Pietra Artificiale, Genua/Italien; S. A. de Niel on-Ruppel, Antwerpen/Belgien; José Maria Roviralta Y Alemany, Barcelona/Spanien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St- Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermögen (5 123 012): Grundst. 670 391, Verwalt.- Gebäude 135 094, Fabrik-do. 2 542 462, Gleisanl. 71 871, Masch. 1 079 067, Werkzeuge u. Modelle 23 840, Betriebs- u. Geschäfts-Inv. 283 691, Auto 4973; Patente u. Lizenzen 87 622; Marken- schutzrechte u. Firmenwert 224 000: Beteil. 33 178, Umlaufsvermögen (1 057 093): Roh- u. Hilfsstoffe 305 893, Fertigfabrikate 472 475, Forder. 248 270, Wechsel 2499, Kassa u. Postscheck 13 354, Bankguth. 14 602; transit. Aktiva 17 831, Entwert.-K. 362 207, Verlust (Vortrag 344 728 £ Verlust 1931 1 200 545) 1 545 273. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 133 927, Darlehnl) 2 301 915, Rückstell. (133 476): Delkr. 15 208, Garatien 8268, Asbest-Abnahme 10 000, Calmon- Abwickl.. 2) 100 000; Verbindlichkeiten (548 625): Schuld Asbest- u. Gummiwerke Alfred Calmon AG., Hamburg 130 000, Garantierückhalt aus Fabrikbau 46 584, Anzahl. u. Prov.- Gutschriften 16 599, Lieferanten 59 577, Bankschulden 295 865; transit. Passiva 20 651. Sa. RM. 8 138 594. 1) Gesichert durch eine Sicherungshyp. von RM. 2 500 000. 2) Für ihre Verpflicht. aus dem Calmon-Geschäft (s. auch „Zweck“) hat die Ges. eine Sicherheit in Form von Warenübereignungen in Höhe von RM. 301 881 gestellt. Die Giroverbindlichkeiten aus der Begebung von Wechseln betrugen Ende 1931 RM. 43 894. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 580 464, Gehälter:) 182 981, Soziallast. 12 557, Zs. 182 489, Steuern auf Vermögen 81 883, allg. Handl.-Unk. 368 011, Verlust aus 1930 344 728. –Kredit: Warengewinn 207 840, Verlust (Vortrag 344 728 – Verlust 1931 1 200 545) 1 545 273. Sa. RM. 1 753 113. ) Darunter Bezüge des Vorst. RM. 37 950. Dividenden: 1929–1931: 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Werner Lüthi, Victor Werner, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Josef Becker, Köln: Stellv.: Ernst Schmidh einyjr., Wildegg, (Schweiz); Richard v. Bentivegni, Ludwig Berliner, Alfred Busch, Berlin; Hans Czerwenka, Kommerzialrat Vöcklabruck O.-Oe.; Jean Emsens, Brüssel/Belgien; Friedrich Henssler, Berlin; Karl Pieler, Breslau; Dr. Nikolaus Simon, Oppeln; vom Betriebsrat: A. Gyr, W. Röhr- bein, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Das dritte Geschäftsjahr der Ges. ist das erste, in welchem der regelmässige Vertriebsunserer Asbestzement-Erzeugnisse eingesetzt hat. Damit fällt der Beginn unseres Vertriebes zeitlich mit der seit Menschengedenken schärfsten wirt- schaftlichen Krise zusammen. Wenn trotzdem unser Umsatz es ermöglichte, unsere Produktionsanl. – wenn auch vorübergehend eingeschränkt – während des ganzen Jahres in Betrieb zu halten, so glauben wir, hierin einen zuverlässigen Beweis dafür erblicken zu können, dass unsere Produkte einem Bedürfnis des deutschen Marktes entsprechen. Unsere verschiedenen Erzeugnisse sind an unserem Gesamtumsatz derart beteiligt, dass der in einigen Gebieten Deutschlands bereits früher bekannte Dachschiefer an der Spitze steht, während das Geschäft in ebenen u. Welltafeln sich erst allmählich entwickelte. Unsere besondere Sorgfalt galt der Einführ. der Druckrohre, die technisch zu einem vollen Erfolg führten, so dass wir jetzt ein steigendes Interesse feststellen können. Ebenso können wir eine zunehmende Entwickl. des Auslandsgeschäftes bemerken.