2388 Industrie der Steine und Erden. in Höhe ihrer Einzahl. Befriedigung zu beanspruchen, das übrige Vermögen entfällt auf die St.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 9 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 000 000, erhöht bis 1913 auf M. 9 000 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 25 000 000 in 24 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. er- folgte lt. G.-V. v. 17./1. 1925 von M. 25 000 000 auf RM. 9 650 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. u. der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 bzw. RM. 50 umgewertet wurde. Auf Grund einer Entscheid. der zuständ. Spruchstelle wurde lt. Beschl. der G.-V. v. 20./5. 1925 die am 17./1. 1925 gefassten Umstellungsbeschlüsse dahin abgeändert, dass der Nennwert der Vorz.-Akt. auf RM. 200 anstatt RM. 50 festgesetzt u. das Kapital somit auf RM. 9 800 000 umgestellt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./6. Stimmrecht: jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 4 % Div. an Vorz.-Akt. Nr. 9001–10 000 u. St.-Akt., vom Rest die von der G.-V. jedes Jahr festzusetz. Tant. an A.-R., hierauf weitere 2 % Div. an Vorz.-Akt. Nr. 9001–10 000 u. St.-Akt. Der Restbetrag des Reingewinns wird nach Beschlussfassung der G.-V. mit der Massgabe ver- wendet, dass, solange eine Div. bis zur Gesamthöhe von 14 % beschlossen wird, die Vorz.- Aktien Nr. 9001–10 000 keine weitere Div. erhalten. Falls jedoch eine höhere Div. als 14 % zur Ausschütt. kommen sollte, so sind die Vorz.-Akt. Nr. 9001–10 000 in gleicher Weise wie die St.-Akt. im Verh. ihres Kapitals hieran zu beteiligen. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 1 648 000, Fabrik-, Hütten- u. Verwalt.- Gebäude 1 000 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 940 000, Öfen, Gasgeneratoren u. Kanäle 1, Owensanlage 130 000, Kessel u. Masch. 1, elektr. Licht- u. Kraftanl. 150 000, Utensil., Formen u. Gerätschaften 1, Pferde u. Fahrzeug 1, Eisenbahnanschluss 1, Rohstoffe, Halb- u. Fertig- waren des Flaschenverschluss-, Strohhülsen- u. Korbflechterei-K. 281 000, Materialien für Glas- fabrikation, Feuerung, Ofenbau u. verschied. Bestände 988 000, Glas-Vorräte 1 455 000, Wertp. u. Beteilig.) 1 464 000, Schuldner: ausstehende Forder. 1 144 536, Bankguth. 961 164; Kassa 27 160, Wechsel 350 826, Bürgsch.-K. 384 930, nicht begebene Aktien?) (nom. RM. 239 200) 76 000. – Passiva: A.-K. 9 800 000, R.-F. 299 580, Gläubiger?) 450 009, unerhob. Div. 2996, Bürgsch. 384 930, Gewinn (Vortrag aus 1930 426 616 ab Verlust 1931 363 510) 63 106. Sa. RM. 11 000 621. 1) Dieses Konto enthält u a. RM. 10 000 Akt. der Ges., die im letzten Geschäftsj. angekauft wurden. 2) Die nicht begebenen Akt. sind gemäss den gesetzl. Vorschriften bewertet und um RM. 163 200 abgeschr. Hierdurch erscheint der bilanzmässige Verlust höher als er in Wirklichkeit ist, da die betreff. Akt. auf der Passiv-Seite mit 100 % figurieren 0 * Unter den Kredit. befinden sich RM. 92 340 auf dem Grundbesitz lastende Hyp., sowie RM. 19 740 Akzepte er Firma. Die Indossamentsverpflicht. aus der Weiterbegeb. von Wechseln beliefen sich am 31./12. 1931 auf RM. 96 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 116 241, Steuern 801 370, Abschr. 303 677, Gewinn (Vortrag aus 1930 426 616 ab Verlust 1931 363 510) 63 106. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 426 616, Brutto Betriebsüberschuss des Geschäftsj. 1931 1 857 777, Sa. RM. 2 284 393. An Gehältern und Nebenleist. erhielt der Vorst. u A.-R per 1931 RM. 81 205. Hierin sind RM. 9000 von der G.-V. zu genehmigende Vergüt. an den A.-R. per 1931 enthalten, welche zu Lasten des Gewinnvortrages gehen. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 236 %; Ende 1925–1930: 90.50, 144, 136.25, 132, 110, 85 %; 1931 (30./6.): 57 %. – In Hamburg: Ende 1913: 234 %; Ende 1925– 1930: 89.50, 140, 135, 130, 108, 83 %; 1931 (30./6.): 57 %. – In Düsseldorf: Ende 1925–1930: –, 140, 130, 130, 107, 82 %; 1931 (30./6.): 54 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 14 %; 1924–1931: 7, 7, 7, 8, 9, 10, 5, 0 %. – Vorz.-Akt. 1924–1931: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 5, 0 %. Vorstand: Komm.-Rat Hermann Heye, Hans Ferdinand Heye, Niels von Bülow. Prokuristen: H. Büsse, H. Cullmann, H. Frorath, Fr. Hase, A. Mauss, Dr. H. Richards, H. Rühl, Dr. M. de Ruyter, Franz Schoeller. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Otto Heye, Oberambach; sonst. Mitgl. Ritterguts- besitzer Christian Walter Heye, Haus Eppinghoven b. Neuss; W. Gössling, Bremen; Komm.-Rat Fritz Leonhardi, Minden; T. de Meester, Schiedam; Komm.-Rat Poensgen, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus Inh. Engels & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Lazard Speyer- Ellissen K.-G. a. A.; Bielefeld u. Minden: Dresdner Bank; Bielefeld, Düsseldorf, Minden u. Wuppertal-Elberfeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: L. Behrens & Söhne; den Haag: N. V. Engelsch-Hollandschen Bank & Handels- maatschappij (Anglo Dutch Banking & Trading Cy.). Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die einst blühende Flaschenindustrie steht am Rande des Verderbens, nachdem der Staat das Anwachsen der 3 Faktoren, welche den Grund der furchtbaren Krise auch in unserer Industrie bilden, die Arbeitslosigkeit, die Überproduktion und die Verschuldung an das Ausland, indirekt gefördert hat. Mitverantwortlich für die verzweifelte Lage sind die übertrieben hohen Getränkesteuern, unter deren Einwirkung der Absatz an Flaschen, der vor dem Kriege innerhalb Deutschlands und für Export un- gefähr 700 Mill. Flaschen betrug, auf 100 Mill. Flaschen herabgesunken ist, wenn man nur die bereits vor dem Kriege bestehenden Fabriken berücksichtigt. Diese Entwicklung hat uns gezwungen, unsere sämtlichen Zweigwerke mit einer Ausnahme stillzulegen und ermög-