―― ―― 2394 Industrie der Steine und Erden. mit 4 Trommeln für eine monatl. Erzeug. von 50–60 000 qm Fensterglas, ausgedehnten Anlage für Strecken, Schneiden u. Verpacken des Glases sowie Material- u. Fertigwarenlager. (ausser Betrieb), ferner einer modernen Generatorenanlage mit 5 Drehrostgeneratoren u. einer Kraftzentrale mit einer ca. 200-PS-Dampfmasch, entsprech. Kesseln u. elektr. Einricht. Auf dem freien, unmittelbar am Industriegleis liegenden Fabrikareal ist die im Zus.-hang mit der letzten Kap.-Erhöh. erwähnte neue Fourcault-Anlage errichtet; in dieser sind 9 Glas- ziehmasch. mit einer jährl. Erzeug. fähigkeit von ca. 2.8 Mill. qm Tafelglas zur Aufstellung gekommen. Die Gebäude sind in Eisenkonstruktion ausgeführt worden. In allen Abteil. ist das Prinzip der Fliessarbeit unter weitgehendster Ausnutz. mechan. Transporteinricht. gewahrt. In Weiden sind noch 13 Wohnhäuser vorhanden, von denen jedes 8–12 Familien Unterkunft bietet. – Der Fuhrpark besteht aus 2 Lastkraftwagen u. 2 Personenautomobilen. – Beschäftigt werden zurzeit insges. etwa 400 Arbeiter u. etwa 50 kaufm. u: techn. Angestellte. Verbände: Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Tafelglashütten G. m. b. H. in Frank- furt a. M. u. der Verkaufsstelle für gezogenes Dickglas in Köln an. Kapital: RM. 6 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 100 u. 3000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 700 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1899 auf M. 1 700 000; dann erhöht von 1920–1922 auf M. 36 500 000 in 35 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. a. o. G.-V. 16./2. 1925 Umstell. von M. 36 500 000 auf RM. 2 122 500 in 35 000 St.-Akt. zu RM. 60 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die G.-V. v. 29./6. 1925 beschloss Kündigung des 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 15 zum 31./12. 1929 u. Rückzahl. zu 120 % = RM. 18 pro Stück. Lt. G.-V. v. 31./5. 1927 Erhöh. um RM. 900 000 auf nom. RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 9000 Akt. zu RM. 100. Die neuen Aktien wurden von der Dresdner Bank zum Kurse von 111 % übernommen u. RM. 700 000 den alten Aktion. zum Kurse von 115 % dergestalt angeboten, dass auf je 5 alte Akt. zu RM. 60 eine neue Akt. zu RM. 100 bezogen werden konnte. Der Erlös der Kap.- Erhöh. diente zur Finanzierung des Baues der neuen Hüttenanlagen für maschinelle Herstell. von Tafelglas nach dem System Fourcault. Die alten Aktien von RM. 60 wurden in entsprechendem Verhältnis in solche zu RM. 100 getauscht. Zwecks Durchführung des Er werbs des Vermögens der Glasfabrik Crengeldanz A.-G., Witten-Ruhr und der Gewerkschaft Kunzendorfer Werke, Kunzendorf N.-L., sowie von Geschäftsanteilen der Vereinigten Vopeliusschen und Wentzelschen Glashütten G. m. b. H., Sulzbach-Saar, gegen Aktien der Gesellschaft, beschloss die G.-V. v. 16./6. 1932 die Erhöh. des Grundkapitals von RM. 3 000 000 auf RM. 6 000 000 durch Ausgabe von 3000 Aktien zu RM. 1000 mit Div.-Berecht. ab 1./1. 1932 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Grossaktionäre: Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: 1932 am 16./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Zuweis. an freiwill. R.-F. nach Bestimmung des A.-R., 6 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 143 496, Gebäude 1 277 401, Öfen u. Genera- toren 188 678, Masch. u. Einricht. 320 082, Fuhrpark 1, Werkzeuge 1, Mobil. 3307, Bau 71 486, Kassa 3426, Postscheck 6542, Wechsel u. Schecks 36 765, Sorten, Eff. u. Beteil. 17 096, Debit. u. Bankguth. 1 482 483, Waren- u. Materialvorräte 355 845. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Pens.- u. Fürsorge-F. 61 390, Spez.-Res. 149 822, Delkr. 55 683, Rückstell. für Wannenreparatur 56 147, Kredit. u. Steuern 265 007, rückständ. Div. 810, Hinterleg.-K. für kraftlos erklärte Aktien 1910, Gewinn (Vortrag aus 1930 36 340 ab Verlust 1931 20 500) 15 840. Sa. RM. 3 906 609. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 359 707, Abschr. 194 394, Gewinn (Vortrag aus 1930 36 340 ab Verlust 1931 20 500) 15 840. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 36 340, Waren 465 189, Zs. 68 412. Sa. RM. 569 941. Die Bezüge des Vorst, u. A.-R. betrugen 1931 RM. 68 800. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 131.25 %; Ende 1925–1930: 42, 118, 119.75, 109 ¾, 120, 91 %; 1931 (30./6.): 95.75 %. – Eingeführt am 11./12. 1903. Zulass. von RM. 900 000 Aktien, Em. v. Mai 1927 (Nr. 21 001– 30 000 zu RM. 100) im Nov. 1927. Dividenden: 1913/14: 10 %; 1924 (8 Mon.): 5 %; 1925–1931: 6, 7, 5, 7, 7, 7, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Otto Seeling, Dipl.-Ing. Dir. Hans Blank, Fürth i. B., Dir. Walter Najork, Kunzendorf N.-L. Prokuristen: Betriebsdir. I. Adler, Kurt Boeckling, Fürth i. B., Max Ruppersberg, Kunzendorf N.-L. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Werner Kehl, Berlin: Stellv. Gen.-Dir. Peter Schrader, Aachen; Bergassessor a. D., Gen.-Dir. W. Kesten, Gelsenkirchen-Rotthausen; Mitgl.: Gen.-Dir. Lucien Delloye, Paris, Bank-Dir. Dr. Adolf v. Grafenstein, Augsburg; Königl. Norwegischer Konsul. Komm.-Rat u. Bank-Dir. Stefan Hirschmann, Nürnberg; Ing. Maurice Hulin, Brüssel: Ing. Albert Langlois, Paris; Gen.-Dir. Tony Perrin, Paris; Gen.-Dir. a. D. F. Saeftel, St. Ingbert (Saar); Gen.-Dir. Friedr. Schiedt, Kunzendorf N.-L.; Geschäftsl. Prof. Dr. Straubel, Jena; Gen.-Dir. Dr. h. c. Tengelmann, Essen; Dir. Josef Verreet, Gelsenkirchen-Rotthausen; Glas- hüttenbesitzer Leo Wentzel, Sulzbach (Saar). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Fürth u. Nürnberg: Dresdner Bank; München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.. Dresdner Bank; Würzburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.