2410 Industrie der Steine und Erden. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Herstell. u. Verkauf von Zement aller Art u. sonst. hydraulischer Bindemittel einschl. Kalk sowie Herstell. u. Verkauf von Zement-, Ton- u. Ziegelwaren sowie Erwerb u. Veräusserung von Immobilien. Die Ges. kann sich an gleichen oder ähnlichen Unternehm. beteiligen, Interessengemeinschaften mit ihnen abschliessen u. Zweignieder- lassungen errichten. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt zus. ca. 700 ha, davon sind 15 ha bebaut. Werke sind vorhanden in Budenheim, Hochhausen, Leimen, Lochhausen, Nürtingen, Weisenau b. Mainz, Obrigheim a. Neckar, Schelklingen und Stuttgart-Cannstatt. Dazu die Werke der Tochterges. in Münsingen, Marienstein, Kiefersfelden, Lengfurt, Burglengenfeld, Offenbach u. Neckarelz. – 1927 Erwerb der Ziegelei Schmid & Co. in Lochhausen. –— Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 1300 Beamte u. Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Unternehm. mit 100 % beteiligt: Süddeutsche Cementwerk A.-G. Münsingen (A.-K. RM. 400 000), Portl.-Cementwerk Diedesheim-Neckarelz A.-G. (stillgelegt) (A.-K. RM. 100 000), Offenbacher Portland-Cementfabrik Offenbach A.-G. (stillgelegt) (A.-K. RM. 200 000); Portland-Cementwerke Burglengenfeld A.-G. (A.-K. 1 000 000), Portland Cementwerk Gewerkschaft Wetterau, Lengfurt a. M. (100 Kuxe); Baugesellschaft Leimen m. b. H. in Leimen (Kap. RM. 65 000); ferner massgebend beteiligt: Bayer. Portland- Cementwerke Kiefersfelden A.-G. (A.-K. RM. 806 000), Portl.-Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn A.-G. (A.-K. RM. 3 500 000), Portland-Cementfabrik Elm A.-G. Elm (stillgelegt) (A.-K. RM. 150 000), Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein A.-G. (A.-K. RM. 1 000 000), Bayer. Portland-Cement- u. Trasswerke A.-G., Möttingen (A.-K. RM. 100 000), Portland-Cement- u. Kalkwerke Wülzburg A-G., Weissenburg i. B. (A.-K. RM. 2 000 000); ferner Schles. Port- land-Cement-Industrie A.-G., Oppeln (A.-K. RM. 27 000 000, Beteil. 27.85 %), Gewerkschaft Marienstein (100 Kuxe, Beteil. 25 %). Umsatz des Konzerns: 1929–1931: 742 000, 572 000, 397 000 t. Interessengemeinschaften: Am 28./11. 1930 wurde mit der Schlesischen Portland- Cement-Industrie A.-G. in Oppeln ein Intecessengemeinschaftsvertrag zum Schutze aller auf dem Gebiete der Zementindustrie liegenden Interessen jeder der beiden Vertragsparteien abgeschlossen. Der Vertrag läuft mit Wirkung ab 1./1. 1931 zunächst bis 31./12. 1936. Er sieht einen Tausch von nom. RM. 7.5 Mill. Aktien mit Div.-Ber. ab 1./18 1931 vor- Ferner wurde neben einem Austausch von Aufsichtsratsmitgliedern die Bildung eines Gemeinschaftsausschusses vereinbart. Verbände u. Syndikate: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Süddeutscher Cement- Verband G. m. b. H., Heidelberg, Westdeutscher Cement-Verband G. m. b. H., Bochum, Nord- deutscher Zementverband G. m. b. H. u. Nederlandsch Cement-Syndicaat, Haag. Kapital: RM. 30 100 000 in 100 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 25. (Im Besitz der Ges. waren Ende 1931 nom. RM. 42 600 eigene Akt.; die Tochterges. Burg- lengenfeld besitzt nom. RM. 174 000 Akt. der Ges.). Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung vor den St.-Akt. — Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 500 000, erhöht bis 1906 auf M. 15 000 000, dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 70 000 000 in 66 000 St-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von M. 70 000 000 auf RM. 19 900 000 derart, dass der Nenn- wert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 300 bzw. RM. 25 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 24./9. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 5 100 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300, Von den Aktien sind nom. RM. 2 625 000 zu pari ausgegeben u. restl. RM. 2 475 000 zu 106½ %, die letzteren (durch ein Konsortium unter Führung des Bankhauses Bass & Herz, Frankf. a. M.) den Aktion. zu 110 % –£ Börsenumsatzsteuer angeb. derart, dass auf RM. 2400 alte St.-Akt nom. RM. 300 bezogen werden konnten. Die Erhoh wurde begründet mit weiterer rationeller Ausgestaltung der Befriebe. Lt. G.-V. v. 12./6. 1929 Erhöhung des A.-K. um RM. 5 100 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM 300. Die Erhöhung wurde im Juli 1930 durchgeführt. Die Aktien, zu 105 % begeben, sollen zu Angliederungszwecken verwandt werden. Anleihe: 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1909. Stücke zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Rest der Anleihe gekündigt zum 1./9. 1923. Rückzahl. des Restumlaufes ab 2./1.1932 mit 2 % Aufgeld. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 31./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 6 St. in drei Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zu 10 % des A.-K., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div. an St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, vom verbleib. Überschuss 12½ % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt.), Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Immobil. 5 923 637, Mobil. 50 781, Masch. 5 956 696, Kassa 29 977, Wechsel u. Wertp. 108 743, Beteil. 13 308 682, Hyp. 90 735, Patente 1, Schuldner: laufende Guth. 782 147, Banken u. Syndikate 4 972 849, Tochter-Ges. 533 881, Vorräte 4 523 978 (Bürgschaften 410 026). – Passiva: St.-Akt. 30 000 000, Vorz.-Akt. 100 000, R.-F. 1 828 482, Friedrich-Schott-Stift. 62 471, Wilhelm-Merz-Stift. 61 597, Hyp. 84 588, Werk- sparkassen 404 544, Gläubiger: laufende Verbindlichkeiten an Lieferant., Anzahl. u. sonst. Gläub. 1 663 010, Tochter-Ges. 975 784, nicht erhob. Div. u. Vergüt. auf Genussscheine 14 571,