2412 Industrie der Steine und Erden. Aufsichtsrat: Vors. Bergrat Theodor Lichtenberger, Stuttgart; Stellv. Fabrikant Ludwig Hauck, Heilbronn; Grosskaufm. Jakob Feitel, Mannheim; Bank-Dir. Georg Rümelin, Ober- bürgermstr. Prof. Emil Beutinger, Heilbronn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Niederlass. der Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Vereinsbank; Hannover: Bankhaus Herzfeld & Co.; Heilbronn a. N.: Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Heilbronn, Mannheim u. Stuttgart: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Ziegelwerk Heinrich Lehrmann, Akt.-Ges. in Helmstedt. Gegründet: 29./11. 1923; eingetr. 13./3. 1924. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Dach- und Mauersteinen und sonstiger Ziegelei- erzeugnisse. Kapital: RM. 100 000 in 300 Akt. zu RM. 250 u. 1250 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 40 Mill. in 30 Akt. zu M. 1 Mill. u. 10 000 zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 10 Mill. %. Die G.-V. v. 18./2. 1925 beschloss Umstell. von M. 40 Mill. auf RM. 100 000 in 300 Akt. zu RM. 250 u. 1250 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 8800, Gebäude 81 800, Masch. u. masch. Anlagen 36 400, Inv. 6 600, Waren 9776, Forder. 10 090, Kasse u. Postsaheck 173, (Avale 3800), Verlust (39 742 abz. Gewinnvortrag 14 082) 25 659. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 11 000, Ern.-F. 10 003, Hyp. 12 000, Delkr. 3000, Verbindlichk. 43 296, (Avale 3800). Sa. RM. 179 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 36 068, soziale Abgaben 2222, Abschr. auf Anlagen 4630, Zins. 3583. Steuern 1945, Handl.-Unk. 5572, sonst. Aufwend. 1269. – Kredit: Gewinnvortrag 14 082, Bruttogewinn 15 550, Verlust 25 659. Sa. RM. 55 292. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Stadtrat Heinrich Lehrmann, Richard Lehrmann, Erich Lehrmann. Aufsichtsrat: Vors. Finanzpräsid. Dr. O. Stübben, Stellv. Rechtsanw. Dr. Bock, Braun- schweig; Bergrat Julius Krisch, Goslar; Fabrikdir. Jul. Winter, Ffümmelse, Kr. Wolfenbüttel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Braunschweigische Staatsbank; Wolfenbüttel: Bankhaus C. L. Seeliger. Portland Cementfabrik Hemmoor in Hemmoor (Oste). (Börsenname: Hemmoor Portland.) Gegründet: 9./8. 1882 als A.-G. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement sowie dessen Weiterverarbeit., Fabrikation von sonstigen Baumaterialien. – Die jährl. Erzeugungsfähigkeit der Anlagen der Ges. beträgt etwa 1 250 000 Fass. Entwicklung: Das Etablissement in Hemmoor, wurde 1862 als Kalkfabrik u. 1866 als Portland-Cementfabrik gegründet. 1882 erfolgte die Übernahme der Fabrik (Station Warstade- Hemmoor) seitens der A.-G. von dem Vorbesitzer Jürgen Hinr. Hagenah zu Stade, einschl. eines Abladeplatzes zu Schwarzenhütten a. d. Oste für M. 3 000 000. Beteiligt war die Ges. mit $ 250 000 shares an den German-American Portland Cements- Works La Salle, Jllinois. Die Forder. war mit RM. 500 000 in die Bilanz eingesetzt. 1928 sind 80 % des Guthabens bei dem Treuhänder für das feindliche Vermögen in den Vereinigten Staaten für die frühere amerikan. Beteilig. ausgeschüttet worden. Der ein- gegangene Betrag zuzügl. Zinsen belief sich auf RM. 1 848 997. Gegen diesen Betrag wurde die mit RM. 500 000 zu Buche stehende Beteilig. an den G. A. P. C. W. verrechnet. Von dem Gewinn erhielten RM. 1 260 000 die St.-Aktion. in Form von Gratisakt. (auf 3 alte Akt. entfällt 1 neue Akt.), der Rest von RM. 88 997 wurde dem R.-F. gutgeschrieben. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 260 ha, grösstenteils gelegen in den Gemarkungen Hemmoor, Warstade, Westersode u. Oberndorf, von denen rd. 50 000 qm überbaut sind. Zur Zeit dienen dem eigentlichen Fabrikationsbetriebe rd. 60 ha Kreide- u. Tonländereien. Der übrige Teil der Ländereien besteht aus landwirtschaftl. genutzten Grundstücken, die zum Teil gleichfalls Kreide- u. Tonvorräte bergen. Die Rohmaterialien, Kreide u. Ton, werden ausschliesslich in Gruben der Ges. gewonnen. Das Fabrikationsverfahren beruht der Eigenart der Rohmaterialien entsprechend auf dem sogenannten Nass-Verfahren. Kreide u. Ton werden zusammen in geeigneten Maschinen fein vermahlen u. als Dickschlamm in 8 Drehöfen gebrannt. Der so erzeugte Klinker wird in modernen Mahlapparaten fein gemahlen. Für die Lagerung u. Verpackung des Zementes sind grosse Silos u. Packanlagen vorhanden. Die Verladung des Zementes geschieht entweder auf dem Bahnwege –— Anschlussgleise der Bahn Hamburg-Cuxhaven bis an die Packhäuser – oder auf dem Wasserwege von dem Fabrikhafen der Ges. Schwarzen- hütten aus, der mit dem Werk durch eine eigene Schmalspurbahn verbunden ist. Der Hafenplatz ist gleichzeitig als Kohlenlöschplatz mit Greiferanlage ausgerüstet. Die Ver- frachtung des Zementes auf dem Wasserwege geschieht fast ausschliesslich durch den *