Industrie der Steine und Erden. 2417 Die G.-V. v. 1./7. 1932 soll Beschluss fassen a) über die Auflösung der Sonderrücklage von RM. 120 471, entstanden aus Buchgewinn anlässlich der Einziehung eigener Akt. lt. G.-V.-Beschluss v. 29./3. 1932; b) über Kap.-Herabsetz. um RM. 1 300 000 zum Zweck der Vornahme von Sonderabschr. u. Rückstell. sowie zum Zweck der Rückzahlung von RM. 650 000 des Grundkapitals an die Aktionäre, und zwar dadurch, dass der Nennwert der Akt. über RM. 10 000 auf RM. 8000, der Nennwert der Akt. über RM. 1000 auf RM. 800 herabgesetzt wird u. für je fünf alte Akt. zu RM. 100 vier neue Akt. zu RM. 100 ausgegeben werden, ferner dadurch, dass auf je RM. 100 Nominalbetrag der Akt. RM. 10 an die Aktionäre zurückgezahlt werden. Grossaktionäre: Portland-Cementwerke Dyckerhoff-Wicking A.-G. in Mainz u. Cement- werke E. Schwenk, Ulm a. d. Donau. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1897. Zahlst. wie bei Div. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Genussscheine zu je RM. 100 ausgegeben. Diese werden ab 1./7. 1929 durch Barzahlung von RM. 75 pro Genussschein abgelöst. – Im Um- lauf am 31./12. 1931: RM. 27 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 1./7. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.), Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrikgrundstücke, Steinbrüche, Steinbruchgelände 749 000, Gebäude u. Ofenanlagen 1 925 000, masch. Einricht. u. Apparate 1 580 000, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlagen 345 000, Drahtseilbahnen mit Stationen, Quai- u. Bruchanlagen, Hängebahnen, Rollbahnen mit Wagen usw. 223 000, Gleise-, Hof-, Kanal- u. Wasserversorg.- Anlagen, Einfriedig. der Fabrik 15 000, Geräte u. Werkzeuge 1, Fuhrwerk 1, Verwalt.- Gebäude Würzburg 131 000, Eff. u. Beteil. 775 685, Eign. Akt. 161 655, Kassa 6923, Aussen- stände lt. Konto-Korrent 1 380 399, Vorräte 312 208, Verlust durch Sonderabschreib. 768 372. – Passiva: A.-K. 6 816 400, Hyp.-Anleihe 27 000, R.-F. 482 000, Unterstütz.-Kasse 29 515, Pens.-Kasse 60 115, Kredit. lt. Kontokorrent 149 664, Div., uneingelöste 2178, Gewinn (Vortrag 36 372 – Gewinn in 1931 1628) 38 000, Sonder-Abschr. 768 372. Sa. RM. 8 373 244. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anlagen, Beteil. u. Vorräte 263 165, Sonder-Abschr. 768 371, Steuern 156 742, Angestellten- u. Arbeiterversich., Arbeiter-Wohl- fahrtseinricht. 52 001, Handl.-Unk. 192 309, Gewinn (Vortrag 36 372 – Gewinn in 1931 1628) 38 000. – Kredit: Vortrag aus 1930 36 372, Betriebsüberschuss 555 971, Zs. u. Mieten- Einnahmen 109 875, Verlust durch Sonder-Abschr. 768 372. Sa. RM. 1 470 589. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes u. Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 1931 betrugen M. 97 107. Kurs: Ende 1913: 121.50 %; Ende 1925–1930: 73, – (160), 182, 175, – (150), 115 %; 1931 (30./6.): 85 %. Notiert in Frankf. a. M. Zulass. von RM. 2 316 400 Akt. (Em. v. 1924–1926) im Dez. 1927. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1931: 5, 8, 8, 10, 10, 10, 7, 0 %. Vorstand: Komm.-Rat Dr. Georg Foucar, Karlstadt a. M.; Stellv. Carl Küffner, Würzburg. Prokuristen: Josef Graner, Würzburg; Emil Schär, Wilh. Katscher, Karlstadt a. M. Aufsichtsrat (mind. 7): Vors. Komm.-Rat Karl Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich; Stellv. Dr. jur. h. c. Otto Deutsch-Zeltmann, München; Bank-Dir. Arthur Weber, San.-Rat Dr. Rich. Seyberth, Wiesbaden; Justizrat Dr. jur. Ernst Moritz Heertz, Frankf. a. M.; Alfred Dyckerhoff, Otto Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich; Gen.-Dir. Dipl.-Ing. Walther Gottschalck, Obercassel b. Bonn; Bank-Dir. Komm.-Rat Stephan Hirschmann, Nürnberg; Fabrik-Dir. Andreas Pleines, Wiesbaden-Biebrich; Dr. Arthur Rosin, Berlin; Fabrikbesitzer Dr. Carl Schwenk, Ulm a. D.; Fabrik-Dir. Albert Hauenschild, Mergelstatten; Dr. jur. Ludger Wewer, Wiesbaden. Zahlstellen: Karlstadt a. M.: Ges.- Kasse; Berlin, München, Frankf. a. M., Wies- baden, Würzburg u. Nürnberg: Dresdner Bank; Würzburg: Bayer. Staatsbank; München, Nürnberg u. Würzburg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Absatz betrug im Jahre 1931 rund 60 % des Absatzes im Jahre 1930. Wir gingen in das Jahr 1931 mit einem erheblichen Vorrat an Halb- u. Fertigfabrikaten hinein. Diese Tatsache u. der starke Absatzrückgang hatten zur Folge, dass wir die Zementklinkerherstellung trotz eingeschränktem Betrieb nur während dreief Monate aufrechterhalten u. die Leistungsfähigkeit unserer Werksanlagen im Jahre 1931 mit noch nicht 20 % gegenüber etwa 60 % im Jahre 1930 ausnutzen konnten. Die ungünstigen Auswirkungen der verringerten Absatz- u. Produktionsmöglichkeit auf das Geschäftsergebnis wurden verstärkt durch eine weitere Ermässigung der Preise. Diese verschiedenen Momente haben dahin geführt, dass wir im Gegensatz zu früheren Jahren für das Jahr 1931 nach Vornahme der laufenden Abschreibungen nur einen unwesentlichen Gewinn von RM. 1628 ausweisen können. Darüber hinaus macht sich aber bei einer Reihe von Aktivwerten u. zwar bei Anlagen, Beständen u. Beteiligungen das Bedürfnis nach Sonderabschreibungen geltend. (s. auch Kap.). Casseler Basalt-Industrie, Akt.-Ges. in Kassel, Kaiserstrasse 61. Gegründet: 28./6. 1920 mit Wirkung ab 1./7. 1920; eingetr. am 28./12. 1920. Zweck: Erwerb u. Anpacht. von Steinbrüchen, deren Ausbeut. oder anderweitige Aus- nutzung, Erwerb aller hierzu erforderl. Gerechtsamen u. Grundstücke, Erricht. sämtlicher Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 152