Industrie der Steine und Erden. 2421 Dolerit-Basalt Akt.-Ges. in Köln, Barbarossaplatz 7 I. Gegründet: 22./12. 1921; eingetr. 17./1. 1922. Die Ges. übernahm später von den Firmen Dolerit-Basalt G. m. b. H. zu Köln (gegr. 1918), Basaltwerke J. Arenz, Köln (gegr. 1878), Jos. Arenz, Grauwackebetriebe, Köln (gegr. 1878) u. Basaltwerk Ottrau G. m. b. H., Köln (gegr. 1919) deren sämtliche Betriebe gegen Überlassung der sämtlichen St.- u. Vorz.-Aktien. 1923 Angliederung der Gewerkschaft Saxonia, Bonn u. der Westerburger Basaltwerke G. m. b. H., Bonn. 1927 Erwerb des Basaltwerks Wernswig (Bez. Kassel). Sanierung (lt. G.-V. v. 31./5. 1932): Die schlechte Beschäftigung der grösseren Werke und das völlige Stilliegen einer Anzahl der mittleren und kleineren Betriebe der Ges. machten Sonderabschreibungen notwendig, die aus den laufenden Erträgen der in Betrieb befindlichen Werke auf absehbare Zeit nicht herausgewirtschaftet werden können. Um den durch diese Verhältnisse eingetretenen Umständen Rechnung zu tragen, beschloss die G.-V. von der durch die Notverordnung vom 6. Okt. 1931 ermöglichten Kapitalherabsetzung in erleichterter Form Gebrauch zu machen: a) durch Einziehung von nom. RM. 184 700 eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden und mit RM. 37 582 zu Buch stehen, b) durch Herabsetzung des alsdann verbleibenden Stammkapitals von RM. 4 115 300 im Verhältnis von 10: 4 auf RM. 1 646 120. Die hierdurch freien Beträge sind wie folgt errechnet: 1. Aus Verminderung des R.-F. RM. 143 388, 2. Aus eigenen Aktien (Nennwert RM. 184 700, abzüglich Buchwert RM. 37 582) 147 118, 3. Aus der Kapitalherabsetzung RM. 2 469 180. Hiernach stehen insgesamt zur Verfügung RM. 2 759 686, die wie folgt zu ver- wenden sind: Deckung des Verlustvortrages RM. 369 138, Wertminderungen auf Anlage- vermögen RM. 2 390 548. Zweck: Pachtung event. auch Ankauf von Steinbrüchen, insbes. von Dolerit-Basalt-Stein- brüchen, Betrieb derselben u. Handel mit Steinen aller Art, insbes. mit Dolerit-Basaltsteinen. Es werden folgende Erzeugnisse hergestellt: Für den Wege-, Eisenbahn- u. Wasserbau Klein- u. Grosspflastersteine, Bord- u. Schichtsteine, Säulen u. Grenzsteine, Satzsteine für Strom- u. Deichbauten, Senksteine, Krotzen, Hand- u. Maschinenkleinschlag sowie masch. gepresste Zementplatten u. Kanalisationsrohre. Besitztum: Die Betriebe der Ges. sind im Westerwald u. in Oberhessen gelegen. Z. Zt. besitzt die Ges. u. a. 12 in Betrieb befindl. grössere Steinbrüche, womit eine Tages- leistung von Kleinschlag, Splitt u. Pflastersteinen von etwa 4000 t erreicht wird. Die Steinbrüche sind zum Teil gepachtet, weil nach dem nassauischen Landesgesetz die Gemeinden zur industriellen Ausbeutung ihren Besitz nicht verkaufen, sondern nur ver- pachten dürfen. Soweit Privatbesitz für die Betriebe in Frage kommt, ist er käuflich erworben u. umfasst zurzeit 28 ha 91 a 88 qm. Dieser Besitz wird hauptsächlich dazu benötigt, um das aus Steinbrüchen abfallende Material auf Halden zu stürzen. Die Pachtungen der Steinbrüche sind durchschnittlich auf 30 Jahre abgeschlossen. Die zurzeit laufenden haupt. sächlichen Pachtungen sind mit folgenden Gemeinden abgeschlossen: Dorndorf (21 ha 30 a) bis 1951, Wilsenroth (10 ha 7 a) bis 1940, Willmenrod (4 ha 5 a) bis 1951, Gershasen (4 ha 5 a) bis 1934, Oellingen (7 ha) bis 1934, Flammersbach u. Langenaubach (12 ha 25 a) bis 1953, Friedewald (3 ha 68 a) bis 1948, Mühlbach (17 ha 58 a) bis 1955, Oberförsterei Immichenhain (1 ha 77 a) bis 1930, Oberförsterei Wallenstein (4 ha) bis 1945 u. Karl H. Ludolph, Willingshain (5 ha 25 a) bis 1965; insges. 91 ha. Von den grösseren Steinbrüchen sind 7 mit umfangreichen Schotterwerken ausgebaut, 5 Anlagen werden elektr. u. 2 durch Dampfkraft betrieben. Dieselben besitzen sämtlich eigene Reichseisenbahnanschlüsse mit neuzeitigen Waggonwagen, umfangreichen Förder- anlagen u. mehreren modernen ausgedehnten Seilbahnen. Die Bahnanlagen bestehen aus 7 eig. Eisenbahnanschlüssen mit 2753 m Staatsbahngleis, einfachen u. Doppelweichen, 3 Seilbahnen mit einer Gesamtlänge von 3275 m sowie aus 28 560 lauf. Meter Förderbahnen, welche die Steinbruchbetriebe durchziehen u. zu den Anschlüssen der Reichseisenbahn führen. Hierauf laufen 824 Stück Förderwagen. Die Betriebe sind so eingerichtet, dass täglich an Pflastersteinen, Schotter u. Splitt etwa 4000 t hergestellt werden können. – 60 Beamte u. ca. 940 Arbeiter. Tochtergesellschaften: Gewerkschaft Saxonia in Bonn (Anzahl der Kuxe 100); Wester- burger Basaltwerke G. m. b. H. in Bonn (Kap. RM. 50 000). Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt bei der Basalt-Union G. m. b. H. in Bonn, ferner bei der Hessisch-Hannoverschen Basalt-Union in Kassel und inbesondere bei einer Gewerk- schaft, die sich mit der Herstellung von Teersplitt befasst; diese Beteil. beträgt RM. 10 000. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. nachstehender absatzregelnder Verbände, wobei zu berück- sichtigen ist, dass der Verkauf ihrer Erzeugnisse freihändig erfolgt: Basalt-Union G. m. b. H. in Bonn, Hessisch-Hannoversche-Basalt-Union G. m. b. H. in Kassel. Statistik: Der Versend der Ges. an Wegebaumaterial einschl. Pflastersteinen aller Art betrug 1924–1930: 347 689, 480 021, 641 021, 761 740, 794 359, 700 592, 643 960 t. Kapital: RM. 1 646 120 in 1000 Akt. zu RM. 400 u. 62 306 Akt. zu RM. 20. (Die Akt. zu RM. 20 können bis 1./1. 1933 in Akt. zu RM. 100 umgetauscht werden.) Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt., u. zwar 1000 Akt. A u. 4000 Akt. B, Erhöht 1923 um M. 10 Mill. in 10 000 St.-Akt. C zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1924 um M. 20 Mill. ――