Industrie der Steine und Erden. 2423 Kapital: RM. 450 000 in 1500 Aktien zu RM. 300. Urspr. RM. 1 500 000 in 1500 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Durch Beschluss der G.-V. v. 5./4. 1932 wurde das Kap. um RM. 1 050 000 auf RM. 450 000 herabgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 5./4. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Liegenschaften, Hochbauten, Tiefbauten, Gleisanlage 820 125, Masch., Werkz., Büroeinricht., Auto 269 695, Lager, Fertigwaren u. Rohmaterialien 135 733, Debit., Kassa, Postscheck u. Wechsel 109 972, Verlust 740 000. – Passiva: A.-K. 3199 95 Hyp. 300 000, Bank, Kredit., Akzepte 257 525, Rückstell. a. Debit. 18 000. Sa. RM. 2 075 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 686 212, Steuern, Gründungs- kosten u. Abschr. 806 306. – Kredit: Fabrikation, Mieten, Lizenz 752 518, Verlust 740 000. Sa. RM. 1 492 518. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Liegenschaften, Hochbauten, Tiefbauten, Gleis- anlage 683 558, Masch, Werkzeuge, Büroeinricht., Auto 192 621, Warenlager 69 169, Debit. Kassa, Postscheck u. Wechsel 39 514, Verlust v. 31./12. 1930 740 000, Verlust 1931 310 000. =– Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 300 000, Bankschulden, Kredit., Akzepte 234 862. Sa. RM. 2 034 862. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 438 374, Abschr. 269 485. –Kredit: Fabrikat. u. Verkauf 382 616, nicht aufgef. Rückstell. a. Debit. 8932, Mieten u. Lizenzen 6311, Verlust 310 000. Sa. RM. 707 859. Dividenden: 1930–1931: 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Roderich Servaes, Reiner Raths. Aufsichtsrat: Joseph Siep, Rechtsanw. Dr. Ernst Tremblau, Rechtsanw. Dr. Pet. Felix Schmitz II, Dr. Anton Bertgen, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Westdeutsche Kalkwerke Akt.-Ges. in Köln, Deutscher Ring 7. Gegründet: 26./6. 1911; eingetr. 30./6. 1911. Zweck: Erwerb von Grundstücken, namentl. für Kalkproduktion geeigneter, Erwerb von Kalkwerken, Betrieb von Kalk- u. sonst. Steinbrüchen, Herstell. u. Vertrieb von Sinterdolomit, Kalk, Kalksteinen u. ähnlichen Produkten, auch von Ziegeln u. sonst., mit dem Baugeschäft im Zus. hang stehenden Erzeugnissen, in erster Reihe in Westdeutschland. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei der Gründung das Kalkwerk Schulz, G. m. b. H. in Sötenich, das Kalkwerk Franz Zilkens in Sötenich, die Vereinigten Wiehltaler Kalk- u. Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln u. Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen u. Langel, Berg.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. Pachtverträge der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergenrath. Wegen Uber- gang des Kreises Eupen an Belgien wurde das Werk Hergenrath an die neugegründete Ges. „Kalkwerke Hergenrath G. m. b. H.“' in Hergenrath mit Wirk. ab 1./4. 1920 verkauft. Diese Ges. ist später in eine A.-G. umgewandelt worden, über deren sämtl. Aktien die West- deutschen Kalkwerke verfügen. Mit Wirk. ab 1./7. 1921 erfolgte die Übernahme von Werken der Neuen Walheimer Kalkwerke A.-G. Mit Wirkung ab 1./3. 1922 fand die Anglieder. des Kalkwerks Kalkbruch Niederehe G. m. b. H. Köln in Niederehe statt. Am 10./8. 1927 wurde das Kalkwerk Büsbach in Büsbach b. Stolberg (Rhld.), am 1./5. 1928 die Kalkwerke Josef & Peter Thelen in Eilendorf u. in Niederforstbach b. Brand sowie am 18./7. 1928 die Lissendorfer Hermann-Kalkwerke, Lissendorf erworben. Ab 1./7. 1929 wurden gemeinsam mit den Rhein.-Westfäl. Kalkwerken, Dornap u. Rheinischen Kalksteinwerken G. m. b. H., Wülfrath die Betriebe der Trierer Kalk- u. Dolomitwerke A.-G., Wellen-Obermosel pacht- weise übernommen. Das Werk Berg.-Gladbach wurde am 1./10. 1930 stillgelegt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt zus. 325 ha. Dem Betriebe dienen 2 Kalk- ringöfen, 42 Schachtöfen, 5 Dietz'sche Kalköfen, 1 Sinterdolomitbrennerei (4 Öfen), 12 Loko- motiven, 8 Sackkalkanlagen u. 10 Eisenbahnanschlüsse. Es sind 19 Beamten- u. Arb.- Wohnhäuser vorhanden. – Die Anzahl der Beamten u. Arb. beträgt rd. 650. Statistik: Der Eisenbahnversand betrug 1922–1931: 437 300, 111 702, 244 163, 321 576, 286 950, 371 381, 373 287, 403 958, 339 407, 222 858 t. Verträge: 1913 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit den Rhein.-Westfäl. Kalk- werken in Dornap. – Im März 1930 wurde mit dem I. G. Farbenkongzern ein 20jähriger Kalk- u. Kalkstein-Lieferungsvertrag für den Bedarf deren sämtlicher Werke in Rheinland u. Westfalen getätigt. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Akt. der Kalkwerke Hergenrath A.-G. in Hergen- rath (A.-K. bfrs. 500 000). Sie ist massgebend beteiligt an der Kalkwerk Schornstein & Drisch G. m. b. H. in Hahn b. Walheim (Kap. RM. 20 000). – 1930 erwarb die Ges. zus. mit den Rhein.-Westfäl. Kalkwerken in Dornap etwa 99 % des A.-K. der Trierer Kalk- u. Dolomitwerke A.-G. in Wellen-Obermosel (A.-K. RM. 300 000). Verbände: Mit Wirkung ab 1./7. 1929 hat die Ges. in Gemeinschaft mit den Rhein.- Westfäl. Kalkwerken, Dornap u. Rhein. Kalksteinwerken G. m. b. H., Wülfrath eine Ver- kaufsstelle für Bau- u. Düngekalk unter der Firma: Kalkverband Westdeutschland G. m. b. H., Dornap, gebildet.