2428 Industrie der Steine und Erden. u. Unternehm., insbes. auch die Übernahme der Ausführung von Bauten, u. der Schiffahrts- betrieb. Die Ges. ist berechtigt, weitere Zweigniederlass. zu errichten u. sich an verwandten Unternehm. zu beteiligen. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit dem Betriebe einer grossen Anzahl von Basaltbrüchen beiderseits des Rheins in der Nähe von Linz, im Westerwald u. in der Eifel, von Grauwackebrüchen im Bergischen Land u. in Westfalen, die hauptsächl. in den Kreisen Gummersbach u. Olpe gelegen sind, u. Dioritsteinbrüchen in der Pfalz zur Herstell. von Wasser- u. Wegebaumat. aller Art. Sie betreibt eine Fabrik zur Herstell. von künstl. Steinen aus Steinabfällen (Basaltinwerk) u. befasst sich schliesslich mit dem Absatz aller in ihren Betrieben gewonnenen Erzeugn. u. der Ausführ. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Besitztum: Der Grundbes. der Basalt-A.-G. in Gesamtgrösse von 923 ha liegt am Rhein, im Westerwald, im Oberbergischen Land, in der Eifel u. in der Rheinpfalz in einer grossen Anzahl verschied. Gemeinden. Ausserdem sind noch rd. 225 ha am Rhein, im Westerwald u. im Bergischen Land geleg. Grundst. auf den Namen der deutschen Tochterges. eingetragen. Dieser Grundbesitz umfasst rd. 80 Basalt-, Grauwacke- und Diorit-Steinbrüche und Steinbruchgelände; die Brüche sind grösstenteils im Betriebe. Eine Anzahl Brüche sowie Gelände liegt zunächst in Reserve. Von dem Gesamtbesitz sind etwa 275 a bebaut. Die Ges. besitzt ein neues Verwaltungsgebäude. Weiter besitzt die Ges. ein Basaltinwerk, 24 Beamten- wohnh. in Linz, etwa 80 teils massiv, teils in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in u. bei den Steinbrüchen, eine grosse Hauptwerkstätte, sowie 3 Reparaturwerkstätten, ein Hammerwerk in Wiehl, ein 1922 vollendetes Sägewerk in der Nähe von Linz u. etwa 340 teils massive, teils in Fachwerk u. Wellblech ausgeführte Arbeiter-Aufenthaltsräume, Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine etc. In den verschied. Arbeitsgebieten hat die Ges. in den letzten Jahren umfangreiche Arbeitersiedlungen und Beamtenwohnhäuser erbaut. Die Bahnanlagen bestehen aus etwa 225 km Transportbahn, die die Steinbruchbetriebe durchziehen u. zu den Bahnhöfen u. Rheinlagerplätzen führen. Ausserdem ist eine Anzahl grosser, moderner Seilbahnen vorhanden. Das Basaltinwerk (Kunststeinwerk) in Linz a. Rh. beschäftigt 20 Pressen zur Herstell. von Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw. u. 25 Pressluftstampfapparate zur Herstellung von Kunststeinen. Die masch. Verlade- einrichtung am Rhein umfassen zwei fahrbare Drehkräne in Beuel u. Bendorf, eine Um- schlagvorricht. von Seilbahn zu Schiff in Linz, 4 grosse elektr. fahrbare Kräne in Dordrecht u. Rotterdam. Die Zahl der beschäft. Angest. u. Arb. beträgt etwa 4300. Beteiligungen: 1. Rhein-Sieg Eisenbahn-A.-G., Beuel-Rhein (A.-K. RM. 2 660 400, Beteilig. über 90 %). 2. Lahn-Basalt u. Lava-Werke G. m. b. H., Linz a. Rh. (Kap. RM. 100 000, Beteilig. fast 100 %). Diese Ges. besitzt Basaltvorkommen in der nächsten Umgeb. von Dietz a. d. Lahn u. befasst sich in grossem Umfange mit der Herstell. von Pflaster- steinen. 3. Casseler Basalt-Industrie-A.-G., Kassel (A.-K. RM. 1 675 000, Beteiligung fast 100 %). 4. A.-G. Eiserfelder Steinwerke, Eiserfeld-Sieg (A.-K. RM. 2 000 000, Beteilig. mehr als 25 %). 5. Schmelzbasalt-A.-G., Linz a. Rh., gegr. 1921 in Gemeinschaft mit der Comp. Gen. du Basalte in Paris (A.-K. RM. 600 000, Beteilig. rd. 80 %). Die Schmelzbasalt-A.-G. bezweckt die Ausnutz. französischer Patente zur Herstellung von hochwertigen Industrie- artikeln aus geschmolz. Basalt. Der Betrieb wurde Ende 1929 bis auf weiteres stillgelegt. 6. Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Ind.-A.-G. in Neustadt a. d. H. (A.-K. RM. 1 000 000, Beteilig. über 75 %). 7. Sächsische Granit-A.-G. vorm. C. G. Kunath in Dresden (A.-K. RM. 2 991 600, Beteilig. nicht ganz 50 %). 8. Basaltwerk Rhein-Nassau G. m. b. H., Linz a. Rh. (Kap. RM. 270 000, Beteilig. rd. 90 %). 9. H. Reinarz Zementwarenfabrik G. m. b. H., Düsseldorf- Heerdt (Kap. RM. 240 000, Beteilig. rd. 90 %). 10. Westerwaldbrüche A.-G. in Bonn (A.K. RM. 3 500 000, Beteilig. nicht ganz 50 %). 11. N. V. Hollandsche Basaltine-Tegelfabriek in Dordrecht/Rotterdam. Diese Tochterges. verfolgt die gleichen Aufgaben wie die Stammges. mit ihrem Basaltinwerk in Linz. Die Basaltinerzeugnisse aller Art (Platten, Stücksteine) werden in Holland selbst hergestellt, um den dortigen Markt unmittelbar beliefern zu können (Kapital hfl. 1 000 000, Beteil. über 90 %). 12. Société des Basaltes Francais in Paris (gegründet 1928). Zweck: Ausbeute grosser Basaltvorkommen u. Betrieb eines mod. Basaltinwerks nach deutschem Muster im südlichen Rhonetal (Kapital ffrs. 8 000 000),. Aktionäre sind a) eine französische Industriegruppe, b) eine Schweizer Bank und c) die Basalt A.-G., die an dem Kapital mit ffrs. 2 620 000 beteiligt ist, wobei die Basalt A.-G. für die Zurverfdgungstellung ihrer Verfahren u. Erfahrungen ffrs. 750 000 Gratisaktien nebst einer langjährigen Lizenzgebühr auf Basaltinprodukte erhielt. Die Gesellschaft hat Anfang 1930 ihren Betrieb aufgenommen. Ferner ist die Basalt-Ges. an schwedischen Granitgesellschaften beteiligt. 1930 übertrug die Ges. ihre Beteilig. an der Westdeutschen Wegebauges. m. b. H. in Düsseldorf, an der Mitteldeutschen Wegebauges. m. b. H. in Weimar, an der Südwestdeutschen Wegebauges. m. b. H. in Stuttgart, an der Bayer. Wegebauges. m. b. H. in München u. an der Ostdeutschen Wegebauges. m. b. H. in Dresden an die Strassenbau A.-G., Niederlahn- stein-Köln (A.-K. RM. 5 500 000) gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband Westdeutscher Hartsteinwerke in Bonn, dem Südwestdeutschen Steinindustrie-Verband E. V., Mannheim, und dem Reichsverband der deutschen Industrie an. Kapital: RM. 20 000 000 in 14 400 Akt. zu RM. 1000, 18 000 Akt. zu RM. 200 u. 100 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 7 500 000.