Industrie der Steine und Erden. 2435 Mehlem u. Bendorf. Ziegelei in Schwelm-Linderhausen. Der gesamte Grundbes. der Ges. umfasst ca. 133.45 ha, wovon ca. 23.45 ha bebaut sind. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Pfälz. Thongruben G. m. b. H. in Eisenberg (Kap. RM. 36 000). Verbände: Verkaufsseitig gehört die Ges. der „Treuhandgesellschaft Feuerfest m. b. H., Bonn“ an, die als preisregelnde Konvention der deutschen feuerfesten Industrie anzu- sprechen ist. Kapital: RM. 2 900 000 in 2900 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 900 000. Urspr. A.-K. M. 2 200 000, erhöht 1897 um M. 600 000, 1900 um M. 100 000. Lt. G.-V. v. 30./4. 1924 wurde das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung umgestellt. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. der Ges. ist im Besitz des Klöckner-Konzerns. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 22./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), Rest nach statutenmäss. Tant. zur Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält eine Tant. von 6 % nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundbesitz 506 251, Steinbrüche, Gruben u. Be- lehnungen 222 097, Gebäude 1 113 090, Masch. u. Anl. 763 432, Vorräte 582 951, Wertp. u. Beteil. 12 357, Kassa u. Wechsel 10 338, Debit. 390 918, Verlust 119 375, (Bürgschaften 8666). – Passiva: A.-K. 2 900 000, R.-F. 290 000, Oblig. 18 975, rückständ. Gewinnanteilscheine 90, Rembourskredite u. Akzepte 221 359, Kredit. 290 386, (Bürgschaften 8666). Sa. RM. 3 720 811. Die Verbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln u. Schecks betrugen am 31./12. 1931 RM. 75 703. Eventualverpflichtungen bestehen in Höhe von RM. 501 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 62 467, soz. Lasten 65 383, Steuern 103 626, Oblig.-Zs. 948, Abschr. 128 218. – Kredit: Übertrag der Rückl. II 130 188, do. Beamten- u. Werkmeister-Unterstütz.-Bestand 111 080, Verlust 1931 119 375. Sa. RM. 360 644. Gesamtvergütung an A.-R. u. Vorstand für 1931 RM. 35 369. Kurs: Ende 1913: 105.75 %; Ende 1925–1930: –, 79, 59.50, 59.50, 63, 64.50; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Berlin. Zugelassen im Nov. 1897; erster Kurs 130 % Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0 %. Vorstand: Bruno Fecht, Godesberg. Prokuristen: C. Vorstadt, J. Dietze. Aufsichtsrat: Dir. Julius Grauenhorst, Ernst van Bürck, Rauxel (Westf.); Dr. Heinrich Giesbert, Duisburg; vom Betriebsrat: W. Bernhard, J. Knieps. Zahlstellen: Mehlem: Ges.-Kasse; Berlin u. Godesberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Aufträge in der Hauptsache auf Werk Mehlem ausgeführt u. dort während des ganzen Jahres der Betrieb, wenn auch mit Einschränkungen, durchgeführt. Die Werke Bendorf u. Siershahn waren ebenfalls, allerdings mit Unterbrechungen, in Betrieb. Den immer mehr erhöhten Ansprüchen der Abnehmer an die Güte u. Form der Erzeugnisse konnte entprochen werden vermöge der in den letzten Jahren geschaffenen verbesserten Betriebseinrichtungen, die im Berichtsjahre wesentlicher Ergänzungen u. Verbesserungen nicht bedurften. Die frei ver- fügbare Rücklage „Beamten- u. Werkmeister-Unterstützungsbestandé u. die „Rücklage II* wurden aufgelöst u. der Gewinn- u. Verlustrechnung zugeführt. Obwohl ferner die Ab- schreibungen der geringeren Beschäftigung entsprechend ermässigt sind, schliesst das Berichtsjahr noch mit einem Verlust ab, der sich infolge Bewertung der Waren- u. Material- bestände unter Anpassung an das veränderte Preisniveau ergab. „Keramag- Keramische Werke Akt.-Ges. Sitz in MWeiningen. Verwaltung in Bonn a. Rh., Meckenheimer Str. 61. (Börsenname: Keramag.) Gegründet: 9./3. 1917, eingetr. 10./3. 1917. Firma bis 19./6. 1918: Keramische Werke A.-G. Zweck: Fabrikation von sanitärem Steingut, Feuerton und anderen keramischen Artikeln u. der Handel mit solchen. – Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Material für sanitäre Einrichtungen. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1917 die in der Zwangsliquidation befindliche englische Feuertonfabrik von Thomas William Twyford in Ratingen, ebenso wurde die englische Steingutfabrik Alfred Johnson, Wesel, in der Zwangsliquidation angekauft. Des weiteren hat die Ges. 1917 die Diamantsteingutwerke G. m. b. H. Flörsheim a. M., die ebenfalls unter Zwangsliquid. gestellt wurde, gekauft. Die Ges. besass Ende 1929 RM. 1 697 000 Akt. der Bamberger, Leroi & Co. A.-G. in Frankf. a. M. (A.-K. 3 000 000). Gelegentlich der Fusion der Bamberger, Leroi & Co. A.-G. mit der Tritonwerke A.-G. (vorm. Ferd. Müller) in Ham- burg i. J. 1930, wurde die Beteilig. zum grössten Teil abgestossen. Besitztum: Die Steingutfabrik Flörsheim a. M. nimmt ein Areal von 15 ha ein, davon 2.5 ha bebaute Fläche. Hier befinden sich massive Gebäude, 10 grosse Brennöfen von 200 bis 250 cbm Inhalt u. eine Dampfmasch. von 500 PS. Eine elektr. Hochbahn dient zur Entladung der auf dem Wasser ankommenden Kohlen u. Rohmaterialien. Ferner ist ein Verwaltungs- gebäude sowie ein Beamten-Doppelwohnhaus u. 5 Arbeiter-Doppelwohnhäuser vorhanden. — Die Steingutfabrik in Wesel a. Rh. umfasst ein Areal von etwa 6 ha, davon 5 ha bebaut. 153*