2436 Industrie der Steine und Erden. Das Werk hat 11 Brennöfen von je 200 cbm Inhalt sowie eine Dampfmasch.-Anlage von 200 PS, eig. Gleisanschluss u. 2 Tunnelöfen. Ferner sind ein Verwalt.-Geb. u. 3 Beamten. wohnhäuser vorhanden. – Die Feuertonfabrik in Ratingen umfasst ein Areal von ca. 20 ha, davon ca. 8 ha bebaut. Das Werk hat 20 Muffelofen von je 80 cbm Inhalt, einen modernen * Tunnelofen u. einen grossen Gaskammerofen von 540 chm Inhalt, eine neue Kessel- und Maschinenanlage von 350 PS, ferner eigenen Gleisanschluss u. 3 Beamten- u. 8 Arbeiter. Doppelwohnhäuser. Der Sitz der Verwalt. befindet sich in Bonn in gemieteten Räumen. Die Ges. besitzt in Bonn zwei Beamtenwohnhäuser u. beschäftigt zurzeit 90 Beamte u. 1070 Arbeiter. Verbände: Die Ges. ist für den deutschen Markt Mitglied der Vereinig. deutscher Spül- waren- u. Sanitätsgeschirr-Fabriken, Neubabelsberg u. des Feuertonbundes, Neubabelsberg. Kapital: RM. 6 000 000 in 40 000 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1919 um M. 4 400 000, 1921 um M. 5 500 000, 1922 um M. 5 000 000 u. 1923 um M. 25 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 4 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Lt. G.-V. v. 15./5. 1928 Erhöh. um RM. 2 000 000 durch Aus- gabe von 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, vom 1./1. 1928 ab gewinnberecht. Die neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsort. (Disc.-Ges., Fil. Meiningen) übern. mit der Verpflicht., den alten Aktion. ein Bezugsrecht im Verh. von 2: 1 zu 105 % anzubieten. Der Erlos aus dieser Kapitalerhöh. diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Beteilig. an verwandten Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 3./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K), eventl. Rückstell., dann 4 % Div. an Aktion., ao. Rückl. u. Abschreib., 10 % Tant. an A.-R., wenn keine Rücklagen u. 0 Abschreib. beschlossen, sonst 15 % Tant., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 613 982, Betriebs-Gebäude 1 655 300, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 341 400, Ofenanlagen 270 900, Masch. 132 900, Licht-, Kraft- * u. Wasseranlagen 134 200, Gleis- u. Kaianlagen 8900, Fuhrwerke, Kraftwagen u. Pferde 16 701, Mobil. u. Utensil. 1, Kassa 10 802, Wechsel 106 135, Eff. 81 941 (darunter RM. 15 700 eigene Aktien), Beteil. 1, Konto-Korrent: Debit. 779 353, Hyp. 249 186, Bankguth. 284 152, Vorräte in Floersheim, Wesel u. Ratingen: an fert. Waren 1 075 708, an halbfert. Waren 115 463, an Rohmaterialien 257 074, Verlust (926 912 ab Gewinnvortrag 216 572) 710 340. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 400 000, Delkr. 175 000, noch nicht eingelöste Div. 1812, Interims-Kto. (Rückstell. für noch nicht abgerechnete Posten) 195 613, Gläubiger 68 549, Anzahl. von Kunden 3467. Sa. RM. 6 844 441. Wechsel-Obligo am 31./12. 1931 RM. 386 406. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten: Reisespesen, Versicher.-Prämien, Mieten, 0 Provis. usw. 587 954, Steuern 258 037, Löhne u. Gehälter 1 483 809, soziale Lasten 156 127, Instandhalt. 218 973, Abschr. 236 770, Eff.-Wertberichtig. 232 180. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1930 216 572, Ertrag 2 240 876, Zs. 6062, Verlust 710 340. Sa. RM. 3 173 850. Für 1931 betrugen die Bezüge des Vorst. RM. 125 990, die des A.-R. RM. 47 000. Kurs: In Berlin Ende 1925–1930: 77.50, 151, 254, 234, 149, 102 %; 1931 (30./6.): 70 %. In Dresden Ende 1925–1930: 76.50, 155, 256, 233, 146.25, 101 %: 1931 (30./6.): 70 %. Aktien Nr. 1–40 000 zu M. 1000 eingeführt in Dresden im Dez. 1923. Zulassung von RM. 2 000 000 Aktien (Em. vom Mai 1928) im Dez. 1928 in Berlin u. im Febr. 1929 in Bresden. Dividenden: 1924–1931: 8, 10, 10, 15, 15, 12, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Heinr. Runde, Dir. Adolf Heubach; Dir. Hans Schlegelmilch. sämtl. in Bonn. 3 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Fuld, Mannheim; Stellv. Jocelyn Walker, * Frankfurt a. M.; Bankier Hans Arnhold, Berlin; John Slater, Eastbourne; Frank Hayward, London; vom Betriebsrat: G. Blisch, K. Baier. Zahlstellen: Berlin, Dresden u. Meiningen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Dresden: Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die erhöhten Anstrengungen, für den Umsatzausfall in Deutschland Ersatz im Auslande zu finden, hatten nur unbefriedigenden Erfolg, da er nur mit Preiseinbussen zu erkaufen war. Besonders erschwerend für das Exportgeschäft wirkten die Entwertung des englischen Pfundes, die vielfachen Zollerhöhungen u. Einfuhr- beschränkungen in fast allen Ländern u. die Schwierigkeit der Einziehung von Aussen- ständen in valutaschwachen Staaten; ausserdem ist infolge der Wirtschaftskrise auch im Auslande der Bedarf stark zurückgegangen. Alle diese Hemmungen u. Schwierigkeiten hatten zur Folge, dass der Gesamtumsatz um ein Drittel gegen den des Vorjahres, in dem ja auch schon ein starker Rückgang zu verzeichnen war, flel. Er betrug wertmässig nur noch knapp 40 % unserer Kapazität. Unter solchen Umständen war ein gewinnbringendes Arbeiten der Betriebe nicht zu ermöglichen. Ende August legten wir unser Werk Flörsheim still, hielten aber den Versand aufrecht, während die beiden anderen Werke unter Aunpassung an den Bedarf weiter eingeschränkt wurden. Die verschlechterte Lage der Wirtschaft im allgemeinen u. der sanitären Branche im besonderen wirkte sich in einem schleppenden Eingang unserer Aussenstände aus; wir können nicht überall trotz der bei der Kredit-