Industrie der Steine und Erden. 2439 Wegen des der Ges. u. den Tochterges. eingeräumten Bankkredits sind auf dem Grundstück in Meissen Neumarkt 5, Grundschulden im Gesamtbetrage von RM. 900 000 eingetragen. Auf die auf dem Grundstück in Meissen, Leipziger Str. 55 eingetragene Amortisations-Hyp. sind im Berichtsjahre weitere RM. 10 000 zurück- gezahlt worden. Das Obligo aus weitergegebenen Kundenwechseln u. Schecks der 31./12. 1931 betrug RM. 127 608. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag aus 1930 78 176, Löhne u. Gehälter 1173 059, soziale Abgaben 99 648, Steuern 62 172, Zs. 36 828, sonst. Unk. 116 295, Abschr. 134 931, Absetz. auf Beteil.1) 578 000. – Kredit: Fabrikations-Bruttg-Uberschuss 791 843, Buchgewinn aus eingez. St.-Akt. 168 546, Übertrag des R.-F. 282 072, Übertrag des Spezial- R.-F. 100 000, Verlust 936 648. Sa. RM. 2 279 109. 1) Die Saxonia G. m. b. H. schliesst unter Auflösung eines R-F. mit einem beträchtlichen Verlust ab. Die Ges. schlägt deshalb unter Berücksichtigung des niedrigen Buchwertes der Beteiligung bei der Ernst Teichert G. m. b. H., eine Abschrelb. von RM. 578 000 auf dem Konto „Beteiligungen“ vor, welches alsdann noch mit RM. 1 000 000 zu Buche steht. Die gesamten Bezüge des Vorst. u. A.-R. einschl. der Vergütungen der Tochterges. an zwei Vorstands- mitglieder haben sich im Jahre 1931 auf RM. 60 060 belaufen. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 140 %; Ende 1925–1930: 89.75, 138.50, 145, 154.50, 73, 44.75 %; 1931 (30./6.): 35 %. – In Berlin Ende 1925–1930: 88.50, 138.50, 147, 155, 74, 47 %; 1931 (30./6.): 34.75 %. – Zulass. von RM. 1 500 000 St.-Akt. (Em. vom Januar 1929) im Sept. 1929 in Berlin u. Dresden. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1931: 10, 10, 10, 10, 11, 6, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: 6, 6, 6, 6, 6, 8, 0, 0 %. Vorstand: Max Ernst, Ernst Teichert, Dr. Ernst Schultz. Prokuristen: Wilhelm Leder, Dipl.-Ing. Richard Ude, Curt Löser. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Hofrat Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Louis Ernst, Stellv. Bank-Dir. Konsul Harry Kühne, Dresden; Franz Bahrmann, Meissen; Rechtsanwalt Dr. Paul Elb, Berlin. Zahlstellen: Berlin, Dresden u. Meissen: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Schrumpfung des Umsatzes u. der rapide Rück- gang der Preise hat sich fortgesetzt. Die ausgesprochene Hoffnung auf eine Belebung der Bautätigkeit ist nicht eingetreten. Die Verhältnisse wurden vielmehr ständig schlechter. Ein gewinnbringendes Arbeiten war deshalb nicht möglich; auch liessen sich Verluste an Aussenständen nicht vermeiden, abgesehen von den grösseren Verlusten, die durch die Entwertung der Währungen solcher Länder entstanden, nach denen wir unseren Export noch aufrecht erhalten konnten, insbesondere des englischen Pfundes. Die Zollschranken im Ausland verhindern fast völlig den weiteren Export; hierdurch wurde besonders hart unsere Tochterges. „Meissner Wandplattenwerke Saxonia G. m. b. H.“ betroffen, weil diese Ges. hauptsächlich für das Ausland beschäftigt war. Wir mussten uns deshalb entschliessen, diese Fabrik Anfang Nov. bis zur Besserung der Verhältnisse stillzulegen. Somag Sächsische Ofen- und Wandplatten-Werke A.-G. in Meissen. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Firma bis 18./3. 1919: Sächsische Ofen- u. Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Ges. betrügt rd. 110 000 am, davon entfallen auf die Fabrikgrundstücke in Meissen a) Dresdner Str. 50, 97 260 qm, bebaute Fläche 20 360 qm, b) Fabrikstr. 10, 12 950 qm, bebaute Fläche 3548 qm. Ausserdem besitzt die Ges. Hausgrundstürke in Dresden, Grunaerstrasse 26, u. in Chemnitz, Rudolfstr. 10, in Dippelsdorf ein Feldgrundstück sowie ferner eine eigene Tongrube in Mehren. Die maschinelle Einrichtung des Hauptwerkes Dresdner Str. 50 besteht aus einer Heissdampf- Tandem-Masch., mit Drehstrom-Generator gekuppelt von 400 PsS, ferner zwei Wasserrohr- Doppelkesseln für 14 Atm. Überdruck mit je 80 am Heizfläche. Diese neue Kraftanlage wurde im Jahre 1914 unter Ausnutzung der neuesten Masch. u. Apparate angelegt. Die übrige masch. Einricht. besteht u. a. aus 65 Elektromotoren mit zugehörigem Umformer u. einer Akkumulatoren-Anlage, sowie den umfangreichen, zum Betriebe der Ofen- u. Plattenfabrikation notwendigen Masch., Friktionspressen, Filterpressen, Kollergängen, Ton- aufbereitungs-Masch., Glasur-, Masse- u. Kollermühlen, Trocken-Aerographen u. Schleiferei- Anlagen usw., ferner einer Reparaturwerkstatt mit modernen Hilfsmasch. Insgesamt besitzt die Ges. 50 Rundöfen, Langöfen u. Muffelöfen verschied. Systeme, sowie 2 Tunnelöfen von je 70 m u. einen von 120 m Länge. Die Ges. beschäftigt rd. 1000 Beamte u. Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Kachelofen- Fabrikanten, Meissen; Verband Deutscher Wandplatten-Fabrikanten, Berlin. Kapital: RM. 2 060 000 in 20 St.-Akt. zu RM. 20, 5496 zu RM. 100, 7 zu RM. 400, 1500 zu RM. 1000 u. in 10 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 98 zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, 1875 auf M. 600 000 reduziert bzw. 1881 so festgesetzt. 1905 Erhöh. um M. 150 000. Dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 36 250 000 in 29 250 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 300, 100 St.-Akt. zu M. 1500, 500 St.-Akt. zu M. 10 000, 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 75 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 35 000 000 auf RM. 1 400 000 (25: 1) u. des Vorz.-A.-K. von M. 1 250 000 ‚‚ÜÜÜÜÜÜ