Industrie der Steine und Erden. 2445 20 000, Fabrikgebäude u. Lagerhalle 30 000, Masch. u. maschin. Anlagen 25 000, elektr. Anlagen, 1000, Werkz. 1, Einricht. 1000, Gespann 3000, Ausbeuterechte 5000; Beteil. 1020; Umlaufvermögen: Brennstoffe u. Futtermittel 3750, Waren 130 000, Wertp. 33 928, Über- zahlung an Finanzamt 5330, Vertreter-Vorschüsse 5557, Forder. auf Grund von Waren- lieferungen u. Leist. 150 566, Wechsel 39 482, Kassa 2723, Postscheck 1365, Bankguth. 57 557. – Passiva: A.-K. 756 000, R.-F. 75 600, Delkr. 20 000, Rückst. 29.742, Verbindlichk. 41 010, Anzahl. von Kunden 1087, kapitalis. Pens.-Verpflicht. 54 000, Sanier.-Kosten 3000. Sa. RM. 980 439. Kurs: Ende 1913: 134.75 %; Ende 1925–1930: 82, 148.50, 115, 123, 102.50, 27.50 %; 1931 (30./6.): 20 %. Notiert in München. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1931: 8, 15, 8, 11, 11, 4, 0, 0 %. Vorstand: Gen.-Dir. Alphons L. Zehntner, München; Hans Köhler, Nürnberg; Komm.- Rat Carl Daeschler, Solnhofen. Prokurist: C. Rohm. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. LIudwig Kahn, München; Stellv. Fabrikbesitzer Robert Renz, Bamberg: Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Babstadt; Bank-Dir. Komm.- Rat Hermann Bachrach, München; Frau Konsul Selma Gutmann, Notar Dr. Helmuth Hahn, Arnstorf; vom Betriebsrat: Karl Bürger, Karl Messner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbk., Dresdner Bk., E. & J. Schweisheimer. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die anhaltende Verschlecht. der Wirtschaft im Berichtsj., verbunden mit den Währungsbeschränk. u. Zollmassnahmen in fast allen Ländern, haben einen weiteren Rückgang des Absatzes in Lithographiesteinen zur Folge gehabt. Durch die darniederliegende Bautätigkeit war auch die Nachfrage nach Bodenplatten recht gering u. konnten für diese nur sehr gedrückte Preise erzielt werden. Es kann deshalb über kein günstiges Geschäftsergebnis berichtet werden. Die Arbeiten wurden in allen Stein- brüchen auf das Mindestmass eingeschränkt u. auch sonst alle bei einer geordneten Fort- führung des Betriebes noch zulässigen Sparmassnahmen durchgeführt. Trotzdem schliesst das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem erheblichen Verlust ab, der besonders hervor- gerufen wurde durch die Entwert. der Lagervorräte, welche bei der heutigen Wirtschafts- lage u. dem ständig zunehmenden Fortschritt in der Drucktechnik zum groössten Teil als nahezu unverkäuflich zu bezeichnen sind (Sanierung s. Kapital). Vereinigte Zwieseler & Pirnaer Farbenglaswerke A-G. in München. Verwaltung in Pirna i. Sa., Dresdner Strasse. Gegründet: 21./6. 1898; eingetr. 1./7. 1898. Firma bis 1899: Zwieseler Farbenglashütten vorm. Gebr. Tasche. Zweigniederlass. in Köln a. Rh. Zweck: Herstell. von Glas. Fabriken in Pirna (Sa.), Zwiesel (N.-B.). Besitz: In Pirna: Grundbesitz 6, 875 ha, 2 Haupthüttengebäude mit zahlreichen Neben- gebäuden, Drehrostgeneratorenanlage, Bürogebäude, 2 Villen, 9 Beamten- u. Arbeiterwohn- hBäuser, Gasthof „zum Hirsch', 6 Schmelzöfen mit dazu gehörigen Streck-, Kühl- u. Temper- ofen. Dampfmaschinenanlage, eigene Stromerzeugung. Hergestellt werden: Ornamentglas. Rohglas, Drahtglas, farbiges Tafelglas, Antikglas, Mosaikglas. In Zwiesel: Grundbesitz 3, 624 ha, 1 Haupthüttengebäude mit den notwendigen Nebengebäuden, Siemens-Generatorenanlage, Bürogebäude, 1 Villa, 3 Beamten- u. Arbeiterwohngebäude, 3 Schmelzöfen mit dazugehörigen Nebenöfen, eigene Stromerzeugung, grössere Schleifereianlage. Hergestellt werden: Kelch- glas, Kristallhohlglas. Entwicklung u. Beteiligung: Bei der Gründung der A.-G. wurden übernommen die früher im Besitze der Firma Zwieseler Farbenglashütten Gebr. Tasche mit der Haupt- niederlassung in Köln a. Rh. u. der Zweigniederl. in Zwiesel gewesenen Glashüttenwerke in Zwiesel. 1899 Erwerb der Sächs. Kathedral- u. Farbenglaswerke Müller, Krug & Co. in Pirna. 1929 Vergrösser. des Werks Pirna durch Ankauf der benachbarten Anlagen der früheren Firma Gebr. Hirsch, Pirna. 1929 u. 1930 umfangreiche Erneuerungs- u. Erweiter.- Arbeiten in der Pirnaer Hütte. 1931 wurde die Herstellung von Flachglas in Zwiesel ein- gestellt, die betreffenden Erzeugnisse wurden nach Pirna übernommen. Das Werk in Zwiesel wird als reine Hohlglashütte weitergeführt. Kapital: RM. 1 500 000 in 1100 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 1–1100) u. 4000 St.-Akt. zu RM. 100 (Nr. 1101–5100). – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Ulrspr. A.-K. M. 525 000, bis 1911 erhöht auf M. 2 Mill., dann erhöht von 1916–1923 auf M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 530 000 (St.-Akt. 25: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 19 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10 (unter Zuzahlung von RM. 400). Die G.-V. v. 5./12. 1927 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf RM. 477 500 zum Zweck der Beseitigung der Unterbilanz u. Berichtigung der Goldmarkbilanz: a) durch Zusammenlegung der St.-Akt. von RM. 1 520 000 auf RM. 475 000 derart, dass gegen Ein- reichung von 4 St.-Akt. zu RM. 80 eine neue St.-Akt. zu RM. 100 gewährt wird; b) durch Zusammenlegung der Vorz.-Akt. im Verhältnis von 4:1 von RM. 10 000 auf RM. 2500; sodann Wiedererhöhung des Grundkapitals um bis zu RM. 1 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Hiervon wurden zupächst RM. 822 500 von einem Konsort. zu 100 % übernommen u. ein Teilbetrag von RM. 158 300 den alten St.-Aktion. zum Bezuge angeboten. Auf je RM. 300 zusammen-