24 46 Industrie der Steine und Erden. gelegte Aktien konnten RM. 100 neue Aktien zum Kurse von 106 % zuzüglich Börsen- umsatzsteuer bezogen werden. RM. 664 200 übernahm das Jenaer Glaswerk Schott u. Genossen in Jena. Zur Durchführung der restlichen Kapitalerhöhung um noch RM. 177 500 wurde der A.-R. ermächtigt. Lt. G.-V. v. 7./2. 1929 Umwandlung der bisherigen 250 Vorz.- Akt. in St.-Akt. (10 Vorz.-Akt. zu RM. 10 = 1 St.-Akt.: zu RM. 100). Zwecks Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme von Abschr. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 5./5. 1931 Herabsetzung des A.-K. von RM. 1 300 000 auf RM. 360 000 derart, dass seitens eines Aktionärs der Ges. nom. RM. 220 000 Aktien franko Valuta zur Verf. gestellt u. eingezogen werden u. das restl. A.-K. von RM. 1 080 000 auf RM. 360 000 herabgesetzt wird durch Zus. legung der Aktien im Verh. 3: 1; sodann Erhöh. um RM. 1 140 000 auf RM. 1 500 000 0 durch Ausgabe von 1100 Aktien zu RM. 1000 u. 400 Aktien zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1930. Die neuen Aktien sind von einem Bankenkonsortium (dem die DD-Bank u. das Bankgeschäft Friedr. Joh. Gutleben angehören) übernommen worden mit der Verpflicht., den Inh. der alten Aktien ein Bezugsrecht derart einzuräumen, dass auf RM. 100 nicht zus. gel. Aktien RM. 100 neue Aktien zum Kurse von 100 % bezogen werden können. Lt. Bekanntm. v. Juli 1932 ist der Grossaktionär der Ges. bereit, den Aktienbesitz der %. aussenstehenden Aktionäre zum Kurs von 20 % aufzukaufen (Frist 31./7. 1932), Grossaktionäre: Das Jenaer Glaswerk Schott & Genossen in Jena, das der Karl Zeiss- Stiftung in Jena gehört. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 6./7. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Vertragsm. Tant. an Dir., 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. * (u. eine feste Barentschädig. von zus. RM. 10 000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 304 420, Wohngebäude 377 500, Fabrik- gebäude 455 000, Öfen 200 000, Masch. u. Lokomotive 300 000, Mobil. u. Utensil. 30 000, Zweiggleisanlage 42 000, Gespann-K. 1, Patente 1, Bestände an Glaswaren 744 597, do. an Rohmaterial 115 626, Warenschuldner 343 193, Guth. auf Postscheck-K. 169, Kassa 4265, Wechsel 3717, vorausbezahlte Versich. 1569, Beteil. 1, Hyp. 21 000, Verlust des Geschäfts. * jahres 279 889. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hyp. 477 030, Banken 1 051 007, sonst. Gläubiger 159 560, Durchgangsposten u. Rückstell. 35 351. Sa. RM. 3 222 948. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 84 221, Sonderabschr. auf Warenschuldner 20 000, Handl.-Unk., Zs., Steuern 450 537. – Kredit: Bruttogewinn 274 869, Verlust des * Geschäftsjahres 279 889. Sa. RM. 554 758. Kurs: Ende 1913: 102 %; 1925–1927: 21, 43, 28.50 %. Notiz in München 1928 eingestellt Dividenden: 1912/13: 7 %; 1924/25–1930/31: 0 %. 3 Vorstand: Arthur Voelskow. Prokuristen: G. Brennecke, P. Stöber, Dr. G. Schott. Aufsichtsrat: Vors. Geschäftsleiter Dr. h. c. Rudolf Klett, Jena; Stellv. Dr. Theodor Koenig, München; Prof. Dr. Rudolf Straubel, Geschäftsleiter Richard Hirsch, Geschäftsleiter Dr. Erich * Schott, Syndikus Dr. Hermann Hoess, Jena; Komm.-Rat Erich Brennecke, München; Bankier Hofrat Fritz Gutleben, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Friedr. Joh. Gutleben; Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das Krisenjahr 1931 war insbesondere für das Hauptwerk Pirna sehr ungünstig, da die Abhängigkeit von dem stark verschlechterten Baumarkt im Inlande einen wesentlichen Umsatzrückgang zur Folge hatte, der noch ver- schärft worden war durch das Auftreten neuer Konkurrenzwerke, die sich insbesondere in farbigen Gläsern ohne Rücksicht auf die Herstellungskosten in das Geschäft einzudrängen versuchten. In der Ausfuhr konnte trotz der vielfachen Erschwernisse, der verminderten Aufnahmefähigkeit und dem Verfall vieler Währungen der vorjährige Umsatz mengen- mässig wieder erreicht werden, was jedoch nur auf Grund von sehr weitgehenden Preis- zugeständnissen möglich war. Naturgemäss musste der starke Umsatzrückgang die Fabrikationsverhältnisse ungünstig beeinflussen; es konnte während des Geschäftsjahres nur ein Teil der Ofeneinheiten in Betrieb gehalten werden. Im neuen Geschäftsjuhr ist der Umsatz im Inland weiter stark zurückgegangen, während die Ausfuhr gut gehalten werden konnte, wenn auch bei weiterhin abbröckelnden Preisen. Süddeutsches Portland-Cement-Werk Akt.-Ges. in Münsingen, Württemberg. Gegründet: 21./1. 1898. Zweck: Fabrikation von Cement (Portland-Cement, sowie Prima- u. Roman-Cement), Produktionsfähigkeit jährl. an 800 000 Ctr. Cement. Die Ges. ist Mitgl. der „Süddeutschen Cement-Verkaufsstelle G. m. b. H.“ 1904 Erwerb der Cementfabrik A.-G. Kuppenheim i. Bad., deren Kontingent auf Münsingen überging. Ein Pachtverhältnis besteht mit den Portlandzementwerken Heidelberg-Mannheim-Stuttgart A.-G. in Heidelberg. Kapital: RM. 400 000 in 1000 Akt. zu RM. 400. — Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000, erhöht zwecks Ankauf der M. 400 000 Akt. des Cementwerks Kuppen- heim A.-G. lt. G.-V. v. 31./10. 1904 um M. 200 000. Das A.-K. ging Mitte 1907 in den Besitz des Stuttgarter Immobilien- u. Baugeschäfts über, welches die Anlage für M. 103 000 jährl. gepachtet hat. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 1 000 000 auf RM. 400 000 in 1000 Akt. zu RM. 400 umgestellt.