Industrie der Steine und Erden. 2449 do. aus der Zus. leg. des A.-K. 640 000, Verlust (1930 58 962 £ 1931 101 893) 160 856. Sa. RM. 1 255 601. Dividenden: 1924 (1./7.–31./12): 8 %; 1925–1931: 4, 0, 7, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Komm.-Rat Oskar Herrmann, Paul Willmann. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hermann Willmann, Lambach; Michael Cigrang, München; Sanitätsrat Dr. Ludwig Schneider, Regensburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Regensburg: Bayer. Vereinsbank. Friedr. Remy Nachfolger Akt.-Ges. in Neuwied a. Rhein. Gegründet: 13./4. 1922; eingetr. 21./6. 1922. Zweck: Betrieb von Anlagen zur Ausbeut. von Bimssandfeldern, die Herstell. von Schwemmsteinen u. von Zementwaren mit u. ohne Armierung. Verbände: Die Ges. ist für den Vertrieb ihrer Produkte den Vereinigten Bimsbau- stoffwefken G. m. b. H., Neuwied u. dem Bimssandverkaufskontor G. m. b. H., Neuwied, angeschlossen. Kapital: RM. 1 210 000 in 6000 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, 30 000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20; letzt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. mehrfach. St.-R.; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 106 %. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, erhöht bis 1923 auf M. 31 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 31 000 000 auf RM. 605 000 (St.-A. 50: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 30 000 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu je RM. 20; gleich- zeitig Erhöh. beschl. um RM. 605 000 in 6000 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, div.-ber. aab 1./1. 1925, angeb. auf je RM. 100 alte = RM. 100 neue Aktien. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 19./4. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Aktie = 1 St., Vorz.-Aktie = 4 St., in best. Fällen 80 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F., bes. Abschreib. u. Rückl., 6 % Höchst-Kumul. Divid. an Vorz.-Akt., 4 % Divid. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 491 800, Geschäfts- u. Wohngebäude 73 610, Fabrikgeb. 185 490, Masch. u. Geräte 224 730, Geschäftsinv. 6170, Bimsausbeute 117 016, Beteil. 15 304, Vorräte 249 266, Aussenstände 116 030, Kassa 3288, Wechsel 28 494, Bankguth. 111 371, Abraum-K. 2200, (Avale u. Kundenwechsel-Obligo 174 015). – Passiva: St.-Akt. 1 200 000, Vorz.- Akt. 10 000, gesetzl. Rückl. (121 000 – Rückl. für gesetzl. Lieferungshaft 100 000 = 221 000 ab Verlust (150 771 ab Gewinn-Vortrag 20 7780 129 993) 91 007, Rücklage für Grunderwerbsteuer 6800, do. für Delkredere 15 000, Hyp. 180 000, Bankschulden 50 000, Akzeptverpflichtungen 6625, sonst. Schulden 63 057, Vorauszahl. von Abnehmern 1500, rückst. Div. 780, (Avale u. Kundenwechsel-Obligo 174 015). Sa. RM. 1 624 769. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Anl. u. Inv. 51 182, do. auf Debit. 50 394, Steuern 37 308, Fabrik.-K. 11 887. Sa. RM. 150 771. – Kredit: Verlust 1931 RM. 150 771. Die Bezüge v. Vorstand u. A.-R. betrugen einschl. der Pensionsversich. RM. 50 857. Der Verlust von RM. 150 771 vermindert sich durch den Gewinn-Vortrag aus 1930 von RM. 20778 auf RM. 129 993. Die Deckung des Verlustes soll mit RM. 100 000 aus der Rücklage für gesetzl. Lieferungshaft, deren Inanspruchnahme nicht zu erwarten ist, und mit RM. 29 993 aus der gesetzl. Rücklage erfolgen, die sich dadurch auf RM. 91 007 ermässigt. Dividenden: 1924–1931: St.-Akt. 0, 7, 7, 9, 9, 7, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1931: Je 6 %. Direktion: Friedr. Siegert, Dipl.-Ing. Fritz Reinhard. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Siegfried Erbslöh, Johannisberg a. Rh.; Stellv. Bankier K. Nieden, Rotterdam; Reichsbank-Dir. a. D. Jul. Siegert, Bonn; Bank-Dir. a. D. Peter Dahm; vom Betriebsrat: A. Engel, P. Kurz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Das Geschäftsjahr 1931 hat unter dem Druck der wirt- schaftlichen Verhältnisse einen ungünstigen Verlauf genommen. Der Absatz ist wertmässig um ca. 41 %, mengenmässig um ca. 33 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dieser Rückgang entspricht der aligemeinen Einschrumpfung der Umsätze auf dem Baumarkt. Ullersdorfer Werke in Nieder-Ullersdorf bei Sorau, N.-L. Die Wirtschaftskrise u die ungünstige Konjunktur haben dazu geführt, dass die Geschäftsjahre 1930 u. 1931 grosse Verluste für die Ges. zeigten. Zur Bereinigung der Bilanz auf Grund der Notverordn. v. 6./10. 1931 erfolgt die Verminderung des A.-K. (s. auch Kap.). Zu gleicher Zeit ist die Erhöh. des Kapitals durch Ausgabe von RM. 100 000 7 % Vorz.-Akt. vorgesehen, deren Placierung bei Geschäftsfreunden usw. gesichert ist. Die Ges. geriet Anfang Mai 1931 in Zahlungsschwierigkeiten, da die Bank eine weitere Hergabe von Betriebskapital verweigerte. Das angestrebte Moratorium kam nicht zustande, so dass das gerichtl. Vergleichsverfahren angemeldet werden musste. Dieses wurde am 5./0. 1931 eröffnet. Angestrebt wird ein Vergleich von 40 %, zahlbar in 2 Raten von je 20 % in 1932 u. 1933; ausserdem soll ein Besserungsschein über 60 % gegeben werden. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 154