== 2450 Industrie der Steine und Erden. Vertrauensperson: Verwalter Otto Matthesius, Sorau, N.-L. Der Vergleichstermin ist nach mehrmaliger Vertagung auf den 17./8. 1932 festgesetzt worden. Am 28./12. 1931 wurde durch ein grösseres Schadenfeuer ein Ringofen vernichtet. Z. Zt. sind die Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften hinsichtlich der Ent. schädigungszahlung noch nicht abgeschlossen. Gegründet: 1876; eingetr. 5./1. 1877. = Zweck: Erwerb von Grundstücken, Bergwerken, Ziegeleien u. anderen industriellen Anlagen sowie deren Betrieb u. Erweiterung. Die Hauptprodukte sind Verblendsteine in Naturfarben u. Glasuren aller Art, Terrakotten, Baukeramik für die Innen- u. Aussen- verblendung, Badezellensteine, Rohbauklinker u. Eisenklinker. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt 153 ha u. setzt sich zusammen aus Ton- land, Wiese, Acker u. Wald; hiervon sind 2 ha bebaut. Die Fabrikanlagen sind direkt am Bahnhof Nieder-Ullersdorf gelegen und bestehen aus einem Sumpfhaus, 3 Pressenhäuser, . 3 Ringofengebäude mit 3 eingebauten Ringöfen, 6 eingebauten Glasuröfen, 1 Generatoren- anlage mit 5 Braunkohlengeneratoren, Maschinen- u. Kesselhaus, 1 grosses Verwaltungs- gebäude, 1 grosses Wohlfahrtsgebäude für die Werksangehörigen, einer Anzahl Trocken- u. . Lagerschuppen u. einer modern eingerichteten Schmiede- u. Tischlerwerkstatt. Ausserdem besitzt die Gesellschaft 30 Wohnhäuser für Beamte u. Arbeiter. Die zum Antrieb notwendige Kraft wird in 3 Dampfkesseln gewonnen. Vorhanden sind eine 300 PS- u. eine 100 PS-Dampfmaschine. In der Hauptsache wird durch Dampf- kraft erzeugte Elektrizität verwendet. Durch Anschaffung neuer Maschinen u. Einbau maschineller Einrichtungen zwecks Verkürzung des Arbeitsganges hat die Gesellschaft ihren Betrieb vereinfacht u. damit wesentlich verbessert. Die Gesellschaft besitzt doppelten Gleisanschluss mit einer Gleislänge von insgesamt etwa 1000 m. Beamte u. Arbeiter: 370. % Beteiligung: Die Ges. besitzt die gesamten Gesellschaftsanteile der Firma J. Hersel G. m. b. H., Ullersdorf am Queis, im Gesamtbetrage von RM. 325 000. Die Firma stellt die = gleichen Erzeugnisse her wie die Ges. selbst. Verbände: Die Ges. gehört dem Verband der Schlesischen Verblendplatten-Industrie, Siegersdorf an, welcher die Regulierung der Verkaufspreise bezweckt. Die Mitgliedschaft ist zum 1. Juli jeden Jahres kündbar. * Kapital: (Bis 24./6. 1932) RM. 800 000 in 1000 Akt. zu RM. 200 u. 1500 Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 500 000 (Vorkriegskap.), erhöht 1920 um M. 600 000 in 500 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1922 um M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000. Umgestellt lt. G.-V. v. 3./6. 1924 von M. 2 100 000 auf RM. 806 000 durch Umwert. der St.-Akt. zu bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 200 bzw. 400 u. der 100 Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 in 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. * Zwecks Sanierung soll die G.-V. v. 24./6. 1932 Beschluss fassen über Auflös. des gesetz- * lichen R.-F. in Höhe von RM. 50 000. Herabsetz. des A.-K. gemäss den Vorschriften über die Kapitalherabsetz. in erleichterter Form v. 6./10. 1931 a) durch Einzieh. der nom. RM. 6000 mehrstimmigen Vorz.-Akt., b) durch Herabsetz. des St.-Akt.-Kapitals von nom. RM. 800 000 im Verh. von 2:1 auf nom. RM. 400 000 in der Weise, dass gegen eingereichte St.-Akt. von zus. nom. RM. 2000 eine neue St.-Akt. zu RM. 1000 gewährt wird; sodann Wiedererhöh. des A.-K. um RM. 100 000 durch Ausgabe von 1000 Vorz.-Akt. zu je RM. 100, ausgestattet mit 7 % festen, nachzahlungspflicht. Dividendenanspruch, rückzahlbar durch Auslos. zu 110 % aus dem sich ergebenden Reingewinn. Anleihe v. 1926: RM. 500 000 in 8 % Obl.; Stücke zu RM. 1000 u. 500. Zs. 1./6. u. 12 – Tilg.: Die Tilg. der Anleihe erfolgt durch Auslos. Die erste Auslos. erfolgt im Jahre 1931, die letzte im Jahre 1950. Frühestens zum 1./12. 1931 ist verstärkte Auslos. oder Gesamtkündig. zulässig. Die Einlös der ausgelosten oder gekündigten Teilschuldverschr. erfolgt zum Kurse von 102 %. — Die Zahlung der Zinsen u. der Tilgungsbeträge erfolgt in gesetzl. Zahlungsmitteln auf Feingoldbasis (½xeo0-Kg Feingold = RM. 1). Hierbei ist zugrunde zu legen der Londoner Goldpreis am 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats. — Zur Sicherstellung der Ansprüche aus den Teilschuldverschreib. in Höhe von RM. 500 000 nebst Zinsen u. Aufgeld haftet auf den Grundstücken der Ges. eine Sicherungs- 3 Hyp. in Höhe von 183 kg Feingold samt Zinsenanhang als Gesamthypothek. –— Die An- leihe wurde an die Allg. Deutsche Creditanstalt in Leipzig zum Kurse von 90 % begeben u. diente zur Vornahme weiterer Verbesserungen im Betriebe u. zur Tilg. von Bankschulden. — Zahlstellen: Ges.-Kasse: Allgem. Deutsche Kreditanst., Leipzig, u. deren Fil. – Kurs Ende 1927–1930: 93, 88.5, 79, – %; 1931 (30./6.): – %. Die Anleihe wurde im August 1927 zum Handel u. zur Notiz an der Leipziger Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./6. Stimmrecht: Je RM. 200 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), event. besond. Rückl., alsdann 7½ %, Tant. an Vorst., 4 % an Akt., 7½ % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundst. 18 000, Ziegelei-Gebäude 157 000, Masch. 170 000, Ziegelei-Utensil. u. Ausrüst. 1, Wohn- u. Kontorgebäude 192 000. Neuanlagen 50 000, Generat.- Anlage 40 000, Wasserleit. 20 000, Eisenbahn 1, Fuhrpark 3000, Beteil. 120 000, Eff. 1, Kontor- Utensil. u. Mobil. 1, Vorräte 343 859, Kassa 4656, Debit.: a) allgemeine 292 159, b) Vorschüsse auf Beteil. 300 000, Vorz.-Akt.-Kap.-Rückkauf 6000, (Avale 46 000), Verlust (157 375 abz. Gewinnvortrag 7824) 149 551. – Passiva: St.-Akt. 800 000, Vorz.-Akt. 6000, Obl.-Anleihe