Industrie der Steine und Erden. 2455 Friedrichsthal (Saar). Gesamtproduktionsfähigkeit aller Fabriken jetzt ca. 60 000 000 Flaschen. Die Werke haben Bahn- u. Hafenanlagen. Die Ges. hatte sich an der Gründung einer holländischen Akt.-Ges., der N. V. voor den Glashandel in den Haag, beteiligt, die in der schwier. Nachkriegszeit ihre Exportinteressen fördern sollte. Nachdem der Aktienbesitz für die Zwecke der Ges. bedeutungslos geworden ist, wurde er den Aktionären im April 1927 zum Bezuge angeboten u. zwar in der Form, dass auf RM. 3000 Akt. der Ges. eine Aktie von hfl. 100 der N. V. voor den Glashandel zum Preise von RM. 180 pro Aktie bezogen werden konnte. Kapital: RM. 2 500 000 in 2500 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. A.-K. M. 850 000, erhöht 1908 zwecks Ankauf der Flaschenfabrik der Firma A. Lagershausen in Stadthagen (s. oben) u. behufs technischer Verbesser. um M. 650 000, Die Flaschenfabrik A. Lagershausen erhielt M. 408 000 zu 140 %. Agio mit M. 153 388 in R.-F. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zwecks Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Hiervon M. 200 000 den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht 1914 um M. 500 000, angeb. den alten Aktion. zu 106 %. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 23./3. 1920 um M. 850 000. Auf je 3 alte Akt. konnte 1 neue unentgeltlich bezogen werden. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 unverändert auf RM. 3 350 000 in 3350 Akt. zu RM. 1000. – Die G.-V. v. 20./7. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 350 000 um RM. 850 000 auf RM. 2 500 000 durch Ankauf von Aktien im Nominalbetrage von RM. 850 000 behufs Einziehung derselben. Von eingelieferten nom. RM. 4000 Akt. wurden nom. RM. 3000 zurückgegeben. Nach Ablauf der Sperrfrist erfolgt Herabsetz. des A.-K. u. Aktien-Vernichtung. Anleihen: I. M. 750 000 in 4½ % Obl. von 1908. II. M. 220 000 in 4½ % Obl. von 1913. Von beiden Anleihen in Umlauf Ende Dez. 1931 aufgewertet RM. 15 000. Rückzahl. ab 2./1. 1932 bei der Oldenburg. Spar- u. Leihbank in Oldenburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 2./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Glashütten-Immobil. (Werke zu Oldenburg, Stadt- hagen, Hildburghausen u. Friedrichsthal inkl. Bahnanschlüsse u. Hafenanlage) 849 864, sonst. Immobil. (Wohnhäuser) 583 568, Inv. 10 734, Feldbahn 3, Konto der Öfen u. Owens- Masch. 181 603, Masch. 107 256, Mobil. 10, Lichtanlage 9, Wasserleit. 3, Transportanlage 7000, Kassa 4748, Wechsel 5156, Eff. 18 924, Vorräte von Flaschen u. Verschlüssen auf den Werken 335 408, Vorräte auf den Werken 102 015, Debit. 804 147, Aktien-Einzieh.-K. 850 000, Verlust 35 653. – Passiva: A.-K. 3 350 000, R.-F. 145 000, Oblig. 15 000, Kredit. 386 101. Sa. RM. 3 896 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. einschl. soziale Lasten, Steuern u. offentl. Abgaben 346 935, Abschr. auf Glashütten-Immobil. 31 700. – Kredit: Vortrag aus 1930 17 625, Glasrechn. 325 357, Verlust (Verlust 1931 53 278 abz. Gewinnvortrag aus 1930 17 625) 35653. Sa. RM. 378 635. Die Bezüge des A.-R. u. des Vorstandes beliefen sich im abgelaufenen Jahre auf RM. 45 000. Kurs: Ende 1925–1931: Im Freiverkehr Bremen: 87.22, 160, –, 99, 107, 104, 78.86 % (Bilanzkurs). Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1931: 9, 12. 10, 10, 10, 11, 6, 0 %. Direktion: C. Dinklage. Prokuristen: F. Benedikt, G. Pannasch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jaspers, O0ldenburg; Komm.-Rat H. Heye, Hans Ferd. Heye, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Die Absatzstockung in unseren Erzeugnissen erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen solchen Grad, dass die Flaschen-Industrie nur einen geringen Bruchteil der Kapazität abarbeiten konnte. Wir waren nicht einmal in der Lage. eine einzige Owens-Maschine das ganze Jahr durcharbeiten zu lassen, sondern mussten den Betrieb im November gänzlich stillegen, weil wir die eingehenden Aufträge von unseren Lagervorräten abliefern konnten, u. wir darauf bedacht sein mussten, diese Vorräte zu Vereingern. Die zur Ablieferung gebrachten Flaschen waren mit schweren Opfern belastet, die das Verkaufs-Syndikat im Kampfe gegen in- u. ausländische Konkurrenzen bringen musste. Wir müssen deshalb eine Bilanz vorlegen, die einen wenn auch nicht sehr erheb- lichen Verlust ausweisst. Wir schlagen vor, den sich nach den Abschreibungen ergebenden Verlust von RM. 35 653 auf neue Rechnung vorzutragen. Zu der Bilanz selbst ist zu bemerken, dass das Wohnhäuser-K. sich um RM. 62 800 verringert hat für verkauften Haus- besitz. Ebenso ist das Masch.-K. um RM. 6200 herabgesetzt für nicht mehr benutzte u. verwertete maschinelle Einrichtungen. Das Glas- u. Materialienlager weist erhebliche Rück- gänge für verringerte Vorräte auf. Den Restbetrag unserer Vorkriegsobligationen haben wir Anfang Januar dieses Jahres mit RM. 15 000 bar eingelöst. Portland Cement-Fabrik „Stadt Oppeln“, A.-G. in Oppeln. Gegründet: 29./12. 1906; eingetr. 14./1. 1907. Entwicklung: 1912 Ankauf der Graf Tschierschky-Renard'schen Kalkwerke in Gr. Vor- werk bei Gross-Strehlitz. Diese Werke wurden 1926 durch den Neubau einer Kalkmühle