2464 Industrie der Steine und Erden. Deutsche Steinindustrie A.-G. in Reichenbach (0denwald). Gegründet: 23./9. 1899 unter der Firma Akt.-Ges. für Steinindustrie mit dem Sitz in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. Febr. 1900. Vom 26./7. 1902 bis 31./5. 1910 führte die Firma den Zusatz vorm. M. L. Schleicher u. war in Berlin domiziliert. Laut G.-V. v. 31./10. 1910 befindet sich der Sitz der Ges. jetzt in Reichenbach (Odenwald). Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit u. Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Masch. u. Werkzeugen für die Stein- industrie; Erwerb u. Veräusser. von Immobil. Steinbrüche u. Schleifereien zur Herstell. von Grabdenkmälern, Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen usw. Kapital: RM. 480 000 in 480 Aktien zu RM. 100 u. 540 zu RM. 800. Urspr. M. 400 000; nach mehrfachen Wandlungen 1923 M. 6 Mill. betragend. Die G.-V. v. 28./1 1. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 480 000 in 600 Akt. zu RM. 80 u. 540 Akt. zu RM. 800. 1930 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./5. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von RM. 500 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 220 460, Masch. 27 622, Fuhr- park 4511, Waren 159 755, Werkzeuge, Einricht. u. Geräte u. Betriebsmaterial. 19 007, Kassa u. Wechsel 6777, Debit. 164 208, (Kautionsdebit. 25 520), Eff. 1249, Mobiliar 1988, Kataloge 2400, Anlage-K. Oberhörlen 10 290. – Passiva: A.-K. 480 000, Kredit. 73 359, (Kautionen 25 520), Dubiose 10 658, R.-F. 20 000, Gewinn (Vortrag von 1930 5786 £‟ Gewinn am 31. Dez. 1931 28 465) 34 251. Sa. RM. 618 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werkzeug, Einricht., Geräte u. Betriebsmaterialien 34 265, Löhne 212 600, Frachten u. Fuhrbetrieb 39 330, Gen.-Unk. 176 757, Skonti, Zs. u. Prov. 21 511, Abschr. 22 413, Gewinn (Vortrag von 1930 5786 – Gewinn am 31. Dez. 28 465) 34 251 (davon Div. 19 200, R.-F. 3000, Tant. 2500 an Dubiosen-K. 5000, Vortrag 4551). – Kredit: Vortrag v. Vorj. 5786, Überschüsse an Waren 535 343. Sa. RM. 541 130. Kurs: Im Freiverkehr Mannheim Ende 1930: 45 %. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4 %. Direktion: Josef Römer; Stellv. W. Schweinfurth, Reichenbach. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Fabrikant Georg Dassel sen., Georg Dassel jr., Allagen i. W.; Bank-Dir. Ludwig Janda, Mannheim; Erich Dassel, Allagen i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bensheim a. d. B.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Spiegelglasfabrik Reisholz Akt.-Ges. in Reisholz b. Düsseldorf. Gegründet: 5./9. 1912; eingetr. 18./9. 1912. Firma bis Okt. 1913: Chamotte-Fabrik Akt.- Ges. Zweigniederl in Freden unter der Firma: Spiegelglasfabrik Reisholz A.-G. Deutsche Opakglas-Werke Freden. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Glaswaren aller Art, den dazu gehörigen Neben- produkten, von Chamottefabrikaten sowie von sonst. Industrieprodukten. — April 1931 wurde der Betrieb stillgelegt. Das Werk bleibt vorläufig stehen, doch werden die Maschinen für die Spiegelglasherstellung abmontiert, weil eine Wiederaufnahme der Spiegelglas- erzeugung nicht in Frage kommt. Ob schliesslich die gesamten Anlagen niedergelegt werden (es wurde Stillegungsantrag auf Abbruch gestellt), hängt von der weiteren Ent- wicklung der Glasindustrie ab. Kapital: RM. 4 000 000 in 400 Nam.-Akt. zu RM 100 u. 3600 Inh.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 400 000 (Vorkriegskapital) in 400 Inh.-Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu pari. Lt. G.-V. vom 17./8. 1922 erhöht um M. 3 600 000 in 3600 Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 4 Mill. in voller Höhe auf Reichsmark. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich im Besitz der Internationalen Spiegelglas- konvention u. des Vereins Deutscher Spiegelglasfabriken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 813 236, Fabrikgebäude 1 438 143, Wohngebäude 650 048, Masch. u. Einricht. 331 435, Beteilig. 253 044, Rohstoffe u. Material. 145 454, Glasbestände 185 902, Schuldner 1 141 994, Bankguth. 153 237, Wechsel 7828, Bar- bestände 4674, (Avale 5000), Verlust (Vortrag 492 542 Verlust 1931 722 656) 1 215 198. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Rückstell. 79 307, Bankschulden 1 200 000, Gläubiger 1 060 880, (Avale 5000). Sa. RM. 6 340 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 276 831, allgem. Unk. 400 821, Zs. u. Kurs- verluste 103 244. Verluste a. Stillegung 526 470. – Kredit: Rohgewinn 184 711, Auflösung der gesetzl. Rücklage 400 000, Verlust 1931 722 656. Sa. RM. 1 307 366. Dividenden: 1913/14: 0 %; 1925–1928: Je 6 %; 1929–1931: 0 %. Direktion: Dr.-Ing. Georg Herrmann, Porz-Urbach. = 0