Industrie der Steine und Erden. 2465 Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Peter Schrader, Aachen; Gen.-Dir. Lucien Delloye, Paris; Dir. Paul Mols, Porz a. Rh.; Waldgutsbes. Dr. jur. Carl Tielsch, Neulobitz; Dir. Paul Bohne, Eckamp; Dir. Wilhelm Stau at, Mannheim-Waldhof; Gen.-Dir. Moritz Grossbüning, Gelsen- kirchen-Schalke; Dir. Bauke de Jong, Herzogenrath. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Reudener Ziegelwerke Aktiengesellschaft in Reuden bei Zeitz. Gegründet: 27./9. 1899; eingetr. 2./10. 1899. Firma bis 22./4. 1931: Reudener Ziegelwerke vorm. Clemens Dehnert A.-G. Zweck: Betrieb der früher dem Clem. Dehnert gehör. Ziegelwerke. Fabrikation von Dachsteinen u. Mauersteinen. Jahresprodukt. rund 18 000 000 Dachsteine u. 28 000 000 Mauer- steine. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. haben eine Grösse von 48.8570 ha, wovon 1.7465 bebaut sind. Ferner besitzt die Ges. ein Lehmabbaurecht auf 15 ha u. ein Tonabbau- recht auf ca. 2.5 ha. Es ist Material zur Ziegelfabrikat. auf reichlich 40 Jahre vorhanden. Der Mauersteinfabrikat. dienen 3 kompl. automatische Press- u. Trockenanlagen (System Keller) sowie 3 Ringöfen, über welchen die Trocknung eingerichtet ist. Zur Dachstein- fabrikat, sind 3 moderne Aufbereit.-Anlagen u. 11 Walzenpressen vorhanden. Auch hier erfolgt die Trocknung der Formlinge zum Teil automatisch auf künstlichem Wege u. von Witterungseinflüssen vollständig unabhängig. Der Brennprozess wird in 3 Kammeröfen besorgt, wovon 2 mit Gas befeuert werden. Die Materialgewinnung erfolgt durch 2 elektrisch angetriebene Bagger. Den Kraftbedarf liefern 3 Dampfanlagen in einer Gesamtstärke von 540 PS u. 1 Dieselmotor von rund 100 PS. An Transportmitteln sind vor- handen: 3 Kettenaufzüge mit schiefen Ebenen zum Transport des Rohmaterials nach den Pressenböden, ferner Huntebahnen in einer Gesamtlänge von rd. 7 km mit 3 Benzol-Loko- motiven sowie 2 normalspurige Ladegleise, 1 Ton- u. 1 Kohlengleis, mit Verschiebediesel, 2 Personenautos u. 3 Lastkraftwagen. An sonst. Gebäuden sind noch zu erwähnen: 1 Verwalt.-Gebäude, 2 Generatorengebäude, 1 Wirtschaftsgebäude mit Stallungen, 1 Kontor- gebäude, verschiedene Werkstatt- u. Vorratsschuppen, Kugelmühlengebäude, Aufbereitungs- gebäude, 1 Sumpfhaus mit maschineller Beschickungs- u. Entleerungsanlage, Akkumulatoren- u. Badehaus u. Wohnhäuser für 9 Beamten- u. 32 Arbeiterfamilien. 1925 Pachtung der Scholleschen Ziegelei (ab 1./4. 1932 aufgehoben), 1926 Ankauf der Ziegelei Gebr. Stahl, Reuden. – Die Zahl der Beamten u. Arbeiter beträgt rd. 340. Produktion an Mauersteinen u. Biberschwänzen einschl. aller Nebenprodukte 1929–1931: 43 433 300, 35 579 000, 20 918 200. Kapital: RM. 1 005 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. A.-K. M. 200 000, erhöht bis 1908 auf M. 500 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 10./7. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 10 500 000 auf RM. 1 005 000, u. zwar für St.-Akt. im Verh. 10: 1 u. für Vorz.-Akt. im Verh. 100: 1. Grossaktionäre: Leipziger Immobilien-Ges. – Bank für Grundbesitz u. Allg. Deutsche Creditanstalt. Industriebelastung: RM. 193 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 30./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 7 % Div. an Vorz.- Aktien (ausser einer eventl. Zusatz-Div.), 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergütung von RM. 1000 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. Bei einer Verteilung von mehr als 12 % Div. auf die St.-Akt., erhalten die Vorz.-Akt. für je 2 volle Prozent, welche die St.-Akt. über 12 % erhalten, eine Zusatz-Div. von ½ % bis zur Höchstgrenze von insgesamt 10 %. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Feldgrundst. 147 250, Abbaurechte 83 350, Gebäude, Wohngebäude 118 001. Geschäfts- u. Fabrikgebäude 754 302, Einricht.: Huntebahnen 82 750, Ladestränge 21 100, Masch., Geräte u. elektr. Anlagen 383 700, Fuhrpark 50 200, Inv. u. Mobil. 1, Herstellungsrecht für Waben- oder Zellenziegel (Zugang) 15 000, Kassa u. Post- scheckguth. 587, Wechsel 8649, Eff. 1, Forder. (67 010): Hyp.-Darlehn 3435, Miet- u. Pacht- forder. 1088, Vorauszahl. 1577, Warenforder. u. sonst. Forder. 60 910; Mobilisier.-Akzepte 2217000, (Avale u. erhaltene Sicherheiten 627 001), Waren u. Materialienbestände: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 53 878, halbf. Fabrikate 18 958, Fertigfabrikate 76 165; Konto alter u. neuer Rechnung 4473, Verlust (Vortrag 14 092 £ Verlust aus 1931 398 034) 412 126. — Passiva: St.-A. 1 000 000. Vorz.-Akt. 5000, Hyp. 271 717, Verbindlichkeiten (146 111): Liefer. 37 031, Verschiedene 109 080; Akzepte 12 167, Mobilisier.-Akzepte 221 000, Bank-Schulden 427 103, gesetzl. Rücklage 175 070, Sonderrücklage 105 000, Rücklage für Beamten- u. Arb.- Unterstütz. 7970, Delkr.-K. I 16 455, do. II 115 000, (Avale u. gegebene Sicherheiten 627 001), Konto alter u. neuer Rechn. 15 908. Sa. RM. 2 518 501. Im Laufe des Jahres 1931 hat die Ges. zur Sicherung ihrer Bankkredite eine Grundschuld in Höhe von RM. 350 000 auf ihre gesamten Werksanlagen eintragen lassen und Vorräte im Werte von RM. 115 000 über- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 133 Ü