2476 Industrie der Steine und Erden. vormals Triebner in Volkstedt, in der Figuren, Gruppen, Jardinieren hergestellt werden. Die Fabrik besteht aus 15 Gebäuden, 3 Öfen, Wasserkraft mit Übertrag. nach der Massen- mühle u. Schleiferei. Grösse des Areals 281.77 a. Die ehemalige Richard Eckert & Co. A.-G., Volkstedt, die Figuren, Gruppen u. Zierporzellane im Stile des 18. Jahrhunderts sowie Lampenfüsse für elektr. Beleucht. u. beste Handmalereien herstellt. Die Fabrik besitzt ein Areal von 57.71 a, wovon 20 a bebaut sind. Die Gebäude bestehen in 1 grossen dreiflügligen Fabrikgebäude, Masch.- u. Kesselhaus, Wohngebäude, Stallgebäude u. Scheune. Anzahl der Ofen 3. 4. Die ehemalige Porzellanfabrik Dressel, Kister & Co. in Passau. Die Fabrik besteht ausser einer Luxusporzellanfabrik u. einem Sägewerk, das verpachtet ist. Zum Betriebe des Werkes ist eine 350 PS. Lokomobile vorhanden, die ausserdem das Werk mit Licht versorgt u. zugleich das Chamottesteinwerk u. das Sägewerk betreibt. Das Sägewerk ist für RM. 5 pro Raummeter Verkauf verpachtet. Der Sägeholzabfall steht der Porzellan- fabrik kostenlos als Feuerungsmaterial zur Verfügung. 5. Porzellanfabriken Neuhaus. die Luxusporzellan u. Steingut herstellen. Grösse 52 954 qm, davon 4618 qm bebaut. 6. Elektro- porzellanfabrik Neuhaus (seit 1929 stillgelegt). Grösse 18 221 qm, davon 3013 qm bebaut. Areal 255 467 qm, wovon 53 399 qm bebaut sind. – Zus. etwa 920 Arbeiter u. Angestellte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 33 % des A.-K. -der Max Roesler Feinsteingutfabrik A.-G. in Rodach (A.-K. RM. 1 075 000), 4 % des A.-K. der Bank für keramische Industrie A.-G. in Dresden (A.-K. RM. 3 000 000) u. an der Porzellanfabrik zu Kloster-Veilsdorf A.-G., Kloster Veilsdorf, mit RM. 91 300. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Deutscher Fabriken für Gebrauchs-, Zier- u. Kunstporzellan G. m b. H., Weimar. Kapital: (Bis 28./6. 1932): RM. 1 945 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 45. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. A.-K. M. 500 000, erhöht 1914 auf M. 750 000, dann erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 20 Mill. in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 8./9. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 1 945 000 in 19 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.- Aktien zu RM. 45. Zwecks Anpassung des A.-K. an den infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse ver- minderten Vermögensstand der Gesellschaft, insbes. zur Vornahme von Abschreibungen soll die G.-V. v. 28./6. 1932 Beschluss fassen über Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form um RM. 1 282 000 auf RM. 663 000 durch Zus legung bzw. Denominierung des Vorzugs- aktienkapitals im Verh. 3:2, des Stammaktienkapitals im Verh. 3: 1. Nach Entnahme von RM. 9362 aus dem R.-F. beträgt der Buchgewinn RM. 1 291 362. Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Obl. v. 1901. In Umlauf Ende Dez. 1931: aufgewertet RM. 19 225 (einschl. RM. 7690 Genussrechte) fällig geworden am 2./1. 1932. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie in best. Fällen = 16 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch (ausser einer Zusatz-Div. von ¼ % für jedes über 10 % Div. gezahlte Proz. an St.-Akt, 4 % Div. an St.-Akt. vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem je Mitgl. RM. 20, der Vors. RM. 40 feste Jahresvergüt.), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 100 300, Fabrikgebäude 697 000, Wohn- gebäude 127 700, Masch. 80 000, Sägewerk 5000, elektr. Anlage 1, Heiz.-Anlage 1, Utensil. 1000, Fuhrpark 1000, Kassa 2520, Wechsel 3502, Eff. 6226, Debit. 321 638, Vorräte 218 317, (Avale 4200). – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 633 000, Vorz.-Akt. 30 000, R.-F. 66 300, Oblig.- Anleihe (einschl. 7690 Genussrechte) 19 225, Unterstütz.-F. 10 000, Pens.-F. 2500, Passiv-Hyp. 81 954, Aufwert.-Grundschuld zuzügl. Zs. 30 542, Kredit. 550 161, Übergangsposten u. Rück- stellungen 99 814, Rückstell. für Kosten u. Steuern 15 033, Delkr. 25 000, nicht eingelöste Div. 676, (Avale 4200). Sa. RM. 1 564 205. Den Banken, die der Ges. Kredit eingeräumt haben, wurden zur teilweisen Deckung Grundschuld- eintragungen auf den Grundbesitz in Höhe von RM. 300 000 u. teilweise Zessionen von Aussenständen gewährt. Das Wechselobligo betrug am 31./12. 1931 RM. 6191. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 418 174, soziale Lasten 48 840, allg. Betriebs-Unk. 183 453, allg. Handl.-Unk. 136 686, Vertriebskosten 112 065, Zs. 44 766, Abschr. auf Anlagen 601 279, Eff. 87 122, Vorräte u. Debit. 376 113; Grundschuld-Aufwert. u. Zs. 30 542, Kosten u. Steuern 15 033. – Kredit: Überschuss auf Waren-K. 762 711, Entnahme aus dem R.-F. 9362, Buchgewinn aus der Kapitalherabsetz. 1 282 000 (davon zur Deckung der Unterbilanz 181 272). Sa. RM. 2 054 073. Die Bezüge des Vorstandes u. des Aufsichtsrats für das Jahr 1931 belaufen sich auf RM. 27 700. Kurs: In Dresden Ende 1913: 64 %; Ende 1925–1930: 24.50, 57.50, 60, 57, 21, 10.90 %; 1931 (30./6.): 12 %. – In Berlin Ende 1925–1930: 25.75, 58, 58.75, 57.50, 21, 10.75 %; 1931 (30./6.): 12½ %. – Eingeführt in Berlin im Okt. 1920. Dividenden: St.-Akt. 1913: 6 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 3, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: Je 7 %; 1930–1931: 0 %. Vorstand: Philipp Heinz, Neuhaus; Waldemar Junge, Rudolstadt. Prokuristen: Dir. A. Reisse, Volkstedt; W. Wüstemann, Unterweissbach.