Industrie der Steine und Erden. 2477 Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. E. Troester, Rudolstadt; Stellv. Stadtrat Dr. Krüger, Dresden; sonst. Mitglieder: Komm.-Rat Kurt Gretschel, Triptis, Graf Kuno von Hardenberg, Darmstadt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Unsere Fabriken haben ihre Kapazität nur zu einem Bruchteil ausnutzen können; die Umsätze blieben hinter den schon verminderten Umsätzen von 1930 um die Hälfte zurück. Deshalb war ein beträchtlicher Betriebsverlust (RM. 181 272) nicht zu vermeiden. Dazu kommt, dass wir durch Reichsgerichtsurteil mit einer Aufwert.- Grundschuld auf unsere stillgelegte Elektro-Porzellanfabrik belastet wurden, die wir einschliesslich aufgelaufener Zinsen mit RM. 30 542 in die Passiva eingestellt haben. Um unsere Bilanz den Wertminderungen, die im letzten Jahr eintraten, anpassen zu können, schlagen wir vor, die aus der Bilanz ersichtlichen Abschreibungen von insges. RM. 1 079 548 vorzunehmen (s. auch Kap.). Ziegelwerk Waldsassen Aktiengesellschaft in Waldsassen (0pf.). Gegründet: 12./10. 1928; eingetr. 28./3. 1929. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Ziegeln jeder Art u. anderer Erzeugnisse der Grobkeramik, der Handel mit solchen, die Beteil. an ähnlichen Unternehm., die Vertretung von solchen sowie die Eingehung von Interessengemeinschaften. Kapital: RM. 175 000 in 175 Nam.-Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 10./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 23 000, Gebäude 61 615, Ofen 15 435, Masch. 25 094, Werkseinricht. 16 173, Kassa 109, Postscheckguth. 5, Bankguth. 168, Aussen- stände 13 017, Wechsel 45,. Waren 10 398, Verlust (Vortrag 1930 49 442 Verlust 1931 1674) 51 116. – Passiva: A.-K. 175 000, Verbindlichkeiten 1869, Übergangsposten 1256, Delkr.- Posten 1300, Bankschulden 36750. Sa. RM. 216 175. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern usw. 11 275, Sozialversich. 1311, Abschr. 7600, Verlustvortrag 49 442. – Kredit: Bruttogewinn 18 092, Miete 420, Verlust (Vortrag 49 442 £ Verlust 1931 1674) 51 116. Sa. RM. 69 628. Dividenden: 1929–1931: 0 %. Vorstand: Karl Pleier jr., Hans Stark. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Carl Pleier sen., Gewerberat Baumstr. Franz Kassecker, Frau Amalie Stark, Fabrikdir. Hans Stark, Waldsassen; Ludwig Reis, Nürnberg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Wernigerode a. H. Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Sitz bis Juli 1925 in Elbingerode i. H. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. Arb. in normaler Zeit ca. 550. Verbände: Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 335 600 Akt. der Transatlant. Handels-A.-G., Guts- bezirk Harzforsten. Kapital: RM. 2 266 500 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 1850 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000, erhöht 1906 auf M. 3 500 000, herabgesetzt 1915 auf M. 1 750 000, dann erhöht bis 1923 auf M. 50 500 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 ――――