3 2478 Industrie der Steine und Erden. (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 50 500 000 auf RM. 2 266 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 5500 Vorz-Akt. zu RM. 3. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 100 u. 1000. 3 Grossaktionäre: Sept. 1930 Übergang der Akt.-Majorität an die (der Friedr. Krupp A.-G. nahestehende) Norddeutsche Hütte A.-G. in Bremen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./5. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber RM. 1000 jährl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundstücke 494 000, Bruchanlagen 29 400, Gebäude 360 400, industr. Anlagen 330 000, Forst 15 000, Zementfabrik 284 000, Debit. 703 533, Post- scheck 4640, Bankguth. 370 692, Kassa 2395, Eff., Hyp. u. Beteil. 178 593, Wechsel 29 651, Vorräte an Kalk, Steinen, Zement, Kohlen etc. 67 241. – Passiva: St.-Akt. 2 260 000, Vorz.-Akt. 16 500, R.-F. 230 000, Kredit. inkl. Steuer-Rückstell. 275 075, Delkr. 50 000, rückst. Div. 1634, Gewinn 46 336. Sa. RM. 2 869 545. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 47 215, Steuern 82 156, Abschr. 191 864, Gewinn 46 336 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 990, Vortrag 45 346). – Kredit: Gewinnvortrag 42 257, Zs. 47 464, Bruttobetriebsgewinn 277 849. Sa. RM. 367 570. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates für das Jahr 1931 belaufen sich auf RM. 70 564. Kurs: In Berlin Ende 1925–1930: 31.50, 128.75, 116.75, 128.25, 105, 64.75 %; 1931 (30./6.): (53) %. In Hannover Ende 1925–1930: 30, 127, 120, 129, 103, 65 %; 1931 (30./6.): 41 %. Notiz in Berlin war seit 1915 eingestellt. 1922 wieder eingeführt. St.-Akt. zu M. 1000 Nr. 33 001 bis 45 000 im Dez. 1923 zur Berliner Börse zugelassen. – Zulass. der St.-Akt. Nr. 1–45 000 in Hannover im Febr. 1924. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 0 %: 1924–1931: 3, 6, 8, 9, 10, 10, 5, 0 %; Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: 3, 6, 8, 9, 10, 10, 6, 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Klein, Dir. Gust. Gotzel. Prokuristen: B. Klein, R. Plate. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. rer. pol. h. c. A. Klotzbach, Essen; Stellv. Bankier Siegm. Meyerstein, Hannover; weitere Mitgl.: Komm.-Rat C. E. Buchholz, Hannover; Hüttendir. a. D. Richard Hauttmann, Gräfelfing b. München; Bankdir. Carl Mailänder, Berlin; Dipl.-Ing. Hans Meyerstein, Hannover; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Dr. M. Neumark, Herrenwyk; Hüttendir. Ph. Tutein, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Dresdner Bank; Hannover: Siegmund Meyerstein. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Unsere Kalkbetriebe konnten infolge Absatzmangel nur ganz beschränkt arbeiten; der grösste Teil der Anlagen musste deshalb ausser Betrieb bleiben und dementsprechend die Belegschaft stark verkleinert werden. Auch im Zement- geschäft fehlte es allgemein an Absatz, so dass unsere Versandquote im Norddeutschen Zementverband hinter unseren Erwartungen zurückblieb. Die uns zufallende Liefermenge haben wir teilweise selbst ausgeliefert, teilweise aber, wie schon in den Vorjahren, gegen Vergütung an andere Werke abgetreten. Tonwarenindustrie Wiesloch Aktiengesellschaft in Wiesloch (Baden). (Börsenname: Wiesloch Tonwaren.) Gegründet: 28./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 13./11. 1900. Übernahmepreis M. 765 000. Die Ges. übernahm die als Vorbereitungsunternehmen 1897 ins Leben gerufene Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H. und die von dieser betriebene Tonwarenfabrik. Zweck: Fabrikation von Falzziegeln und von Tonwaren aller Art und damit in Verbind. * stehenden Artikeln, sowie Handel mit selbstgewonnenen u. von anderen erworb. Produkten u. 70 mit Rohmaterialien. Besitztum: Die Fabrikgrundstücke liegen an der Bahnstation Wiesloch-Walldorf u. um- fassen ausser den Tongruben etwa 318 799 qm Fläche. An Tonfeldern besitzt das Werk zur- zeit ca. 30 000 qm, die noch nicht abgebaut sind. – Das Werk ist im übrigen gegründet auf eine von der Stadt Wiesloch erteilte unverfallbare Konzession, durch welche das Vorkaufs- recht auf noch ca. 250 Badische Morgen Tonfelder im sogen. Dämmelwald gesichert ist. Das Werk besitzt 3 grosse Ringöfen, davon 2 der allerneuesten Konstruktion mit künst- lichen Trockenanlagen. – Der Betrieb ist kontinuierlich für Sommer u. Winter eingerichtet. Hinter der Fabrik liegen die etwa 60 000 qm grossen Schlämmbassins. Elektrizität wird vom Kraftwerk Rheinau in Mannbeim bezogen. — Arbeiter: Über 300. Interessengemeinschaft: Mit der Frankfurter Baustoffbeschaffungs-A.-G. Abt. Deutsche Klinker- u. Ziegelwerke Meerholz wurde 1930 zum Zwecke des Austausches von Fabrikations- erfahrungen u. Modellen eine Interessengemeinschaft geschlossen. Die Beteilig. der Ges. bei der Frankfurter Baustoffbeschaffungs-A.-G. (A.-K. RM. 300 000) beträgt RM. 100 000. Kapital: RM. 1 384 000 in 9800 St.-Akt. zu RM. 140 u. 120 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Vorkriegskapital: M. 1 750 000. Urspr. M. 770 000, erhöht 1903 um M. 230 000, 1906 um M. 750 000, 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 2 650 000 in 2450 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. (s. a. unter Gewinn-Verteil.), haben Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. Stimmrecht.