* wurden 1925/26 stillgelegt u. der ganze Betrieb auf die Fabriken in Wittenberge u. Sagan konzentriert. Der Grundbesitz in Niederschöneweide u. Luckenwalde wurde z. T. verkauft. Die Absatzmöglichkeit neu erzeugter Waren wurde 1931 derartig erschwert, dass die Ges. nicht mehr in der Lage war, auch bei eingeschränkter Produktion, die beiden Werke weiter in Betrieb zu lassen. Um ihren Verpflicht. weiterhin voll nachkommen zu können, entschloss die Ges. sich daher, das Werk Wittenberge stillzulegen, eine Massnahme, die nur unter Verlusten zu bewerkstelligen war u. ordnungsgemäss Ende Dez. 1931 endgültig durchgeführt worden ist. Durch die seit langen Jahren vorbereiteten Massnahmen ist die Ges. in dem Saganer Werk voll leistungsfähig. Besitztum: Die Ges. besitzt je eine Fabrik in Wittenberge u. Sagan. Die Zentral- verwaltung (Vorstand, Kasse und Buchhaltung) befindet sich in Berlin. Die Betriebe umfassen im wesentl. Reissereien, Spinnereien, Webereien, Walkereien. Färbereien u. Appreturanstalten. Die Reissereien bestehen aus 18 Woll- u. Baumwoll-Reissmasch., die Spinnereien aus 41 Krempelsätzen u. Spinnmaschinen mit 29 600 Spindeln; die Webereien enthalten 450 mechan. Webstühle. Kraftzentralen mit ca. 3120 indizierten PS u. ca. 1823 qm Kesselheizfläche versorgen die Anlagen mit elektr. Strom. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: Berlin-Niederschöneweide (Restgrundstück) 16 000 qm, davon bebaut 7000 qm, Luckenwalde 18 320 dm (bebaut 11 646), Wittenberge 43 019 qm (19 144), Sagan 65 255 qm (22 232); Gesamtfläche 142 815 qm, davon bebaut 60 022 qm. Verbände: Die Ges. ist Mitglied der Deutschen Tuchkonvention u. des Damentuch- Verbandes; Verbände, die lediglich Grundlagen für Zahlungs- u. Lieferungsbedingungen aufstellen u. überwachen. Die Preis- u. Absatzregelung erfolgt selbständig durch die Ges. Kapital: RM. 2 500 000 in 7000 St.-Akt. zu RM. 100, 1700 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. in Höhe des Reichsbank-Diskonts, mind. 6 % ohne Nachzahl. verpflicht. u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 115 % aus der Liqu.masse. Die Vorz-Akt. können jederzeit von der Ges. zu 115 % zurückgezahlt werden. –— Vorkriegskapital: M. 4 164 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, herabgesetzt bis 1911 auf M. 720 000, dann erhöht 1911 auf M. 4 164 000; herabgesetzt 1915 auf M. 2 776 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 100 000 000 in 90 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 100 000 000 auf RM. 4 600 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 bzw. RM. 10 unter Zuzahlung von RM. 6929 auf die Vorz.-Akt. herabgesetzt wurde. Lt. G.-V. v. 27./3. 1928 Herabsetz. des St.-Akt.-Kap. von RM. 4 500 000 auf RM. 3 500 000 durch Einzieh. von nom. RM. 1 000 000 im Besitz der Ges. befindl. St.-Akt. Lt. G.-V. v. 18./6. 1931 Herabsetz. des A.-K. von RM. 3 600 000 um RM. 1 100 000 durch Einziehung von nom. RM. 1 100 000 durch Ankauf erworbener Stammaktien. 4½ % Anleihe der Saganer Wollspinnerei u. Weberei von 1889: M. 450 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500 aufgewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zs.: 2./1., 1./7. Tilg. ab 1894 in 52 Jahren. 4 % Anleihe der Berlin-Luckenwalder Wollwarenfabrik-A.-G. vorm. Wilh. Müller v. 1906. M. 500 600 in Stücken zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 150. Zs.: 1./2. u. 1./7. Tilg.: Gekünd. zum 1./7. 1923. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. Von den beiden Anleihen sind noch in Umlauf Ende 1931: aufgewertet RM. 17 550; ferner Altbesitz-Genussscheine: RM. 18 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 22./6. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., Div. an Vorz.-Akt., die dem Durch- schnitt des in dem abgelauf. Geschäftsjahre jeweils von der Deutschen Reichsbank fest- gesetzten Diskontsatzes entspricht, mind. aber 6 %, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber RM. 1000 für jedes Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors.), Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 609 128, Gebäude 895 000, Masch. 479 000, Gleisanschluss 4, Fuhrwerke 2, Utensil. 1, Kassa 7072, Wechsel u. Schecks 31 198, eigene Eff. u. Beteil. 8932, Eff. der Unterstütz.-Kassen 2614, Debit. 325 462, Waren 1 095 648, Hyp- Aufwert. (25 000 Abschr. 25 000) —, Hyp.-Besitz 188 000, (Avale 32 500), Verlust 835 430. – Passiva: St.-Akt. 2 400 000, Vorz.-Akt. 100 000, R.-F. (8362 – Gewinn aus Kapitalreduzierung 591 037) 599 399, Obl. 17 550, Hyp. 318 479 (davon 250 000 im Besitz der Pensionskasse, Rest Aufwert.-Hyp.), Kredit. 1 030 771, Unterstütz.-Kassen 10 000, bisher nicht eingeford. Div. u. Obl.-Zs. 1288, (Avale 32 500). Sa. RM. 4 477 488. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 482 384, Steuern 91 259, Versich.-Prämien 34 990, Arb.- u. Beamten-Versich.-Beiträge u. soz. Aufwend. 113 616, Abschr. auf Gebäude u. Masch. 88 938, do. auf Hyp.-Aufwert. 25 000, Zs. 65 276. – Kredit: Hausertrag 22 749, Fabrikat.-Gewinn 43 284, Verlust 835 430. Sa. RM. 901 463. Der Verlust von RM. 835 430 wird durch Auflös. des R.-F. in Höhe von RM. 599 399 teilweise gedeckt. Der Rest von RM. 236 031 wird vorgetragen. Die sozialen Lasten u. sozialen Aufwend. betrugen für das Jahr 1931 rd. 84 417. Es wurden ferner im Jahre 1931 gezahlt teils aus Mitteln der Pensionskasse, teils durch Zuschüsse der Ges. an 155 pensionsberechtigte Angestellte u. Arb. oder deren Witwen rd. RM. 44 000. 3 Die Bezüge des Vorstandes u. A.-R. der Ges. betrugen im Geschäftsjahre 1931 insges. RM. 37 600. Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2503 M ――