Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2511 v. 15./4 1921 um M. 2 000 000. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 4 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 600 bzw. M. 1000 auf RM. 180 bzw. RM. 300. Lt. G.-V. v. 9./8. 1930 Herabsetzung des Grundkapitals durch Zus. leg. der nom. RM. 1 200 000 St.-Akt. im Verh. von 8:1 auf nom. RM. 150 000 zwecks Beseitigung der Unterbilanz u. Vornahme besonderer Abschr. sowie Wiedererhöhung durch Ausgabe von bis nom. RM. 400 000 neuen St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 11./6. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 %, z. R.-F., etwaige Rückl. für besondere Zwecke, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 2 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. u. dessen Stellv. je RM. 1000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 144 821, Fabrikgebäude 144 200, Werkswohn. 141 000, Masch., Dampfkessel 162 000, elektr. Anlagen 29 300, Transmissionen usw. 4700, Ventilationsanlage 10 000, Transportanlage 1, Inv. 3600, do. Mädchenheim 500, Fuhrwerk 1, Vorräte: Flachs u. Werg 37 697, Betriebsmaterial. 9200, Garn 92 883; Wertp. 3390, eigene Aktien (nom. RM. 1300) 65, Vorauszahl. 918, Warenschuldner 163 772, Darlehn, Restforder. aus Grundstücksverkauf 7108, Kassa, Postscheck, Reichsbank 1710, Verlust 59 583. – Passiva: A.-K. 550 000, Delkr. 10 000, langfrist. Darlehen (hypothekarisch gesichert) 29 000, kurzfrist. Darlehen 14 895, Hyp. (aufgewertet) 205 970, Anzahlungen 20 465, Warengläubiger 13 459, Akzepte 107 494, Bankschulden 54 937, Spareinlagen 2784, Durchgangsposten 7445. Sa. RM. 1 016 452. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 1927, Löhne u. Gehälter 331 471, Sozialabgaben 26 140, Abschr. auf Anlagen 36 378, do. auf Aussenstände u. Wertp. 10 211, Delkr. 10 000, Zs. 31 470, Steuern 37 902, Handl.-Unk. 29 611. – Kredit: Rohüberschuss 432 391, Mieten 21 677, ausserordentl. Erträge 1462, Verlust (aus 1930 1927 –£ in 1931 57 655) 59 583., Sa. RM. 515 113. Kurs: Ende 1925–1930: In Berlin: St.-Akt. –, –, 33¾, 22.25, 16, – %. Notiz 1931 eingestellt. Auch in Köln notiert gewesen. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 0 %. Direktion: Bruno Schirrmacher. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Komm.-Rat Max Pinkus, Neustadt a. O.; Stellv. Dr. Max Hamburger, Landeshut; Bank-Dir. Paul Heerhaber, Reg.-Assessor a. D. Dr. Hermann Joch- mus, Bielefeld; Hans Pinkus, Neustadt O.-S.; vom Betriebsrat: H. Breder. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bielefeld: Commerz- u. Privatbank. Nach dem Geschäftsbericht 1931 erschwerten die verschärften Verkaufsbedingungen der Rohstofflieferanten und die schwierige Devisenbeschaffung den Rohstoffbezug. Im Zusammenhang damit konnte der Betrieb trotz vorliegender Aufträge nicht im gewohnten Umfange aufrechterhalten bleiben. Im neuen Jahre liessen sich die Geschäfte zufrieden- stellend an, jedoch stockte der Betrieb durch einen dreiwöchigen Streik. Durch Verkauf eines seit langem stillgelegten Teilbetriebs flossen Barmittel zu, die die Rohstoffbeschaffung erleichtern. Der Garnabruf war bisher normal. Erste Deutsche Fein-Jute-Garn-Spinnerei Akt.-Ges. in Brandenburg a. H., Bauhofstr. 14/15. (Börsenname: Fein-Jute-Spinnerei.) Gegründet: 28./2. bzw. 21./3. 1889. Sitz der Ges. bis 30./9. 1909 in Berlin, dann in Brandenburg. Zweck: Betrieb einer Spinnerei zur Herstellung von Erzeugnissen aller Art aus Jute, Juteersatz u. allen sonst. Spinnstoffen. Besitztum: Die Ges. übernahm die früh. Kommandit-Ges. auf Aktien gleicher Firma mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. deren in Brandenburg a. H. geleg. Fabrik, die in den letzten Jahren mehrfach erweitert ist. Die Ges. besitzt 34 Spinnstühle mit 6280 Spindeln, 600 Arb. Im Mai 1912 erlitt die Ges. einen grossen Brandschaden, der mit monatelangen Störungen im Betriebe verbunden war. 1912 auch Neubau eines Kinderheimes u. Direktionswohnhauses. 1922 Aufstell. eines neuen Antriebsmotors u. Bau von Wohn. für Beamte u. Arb. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. der Interessengemeinschaft Deutscher Jute-Industrieller, Berlin, u. ihrer Exportstellen. Kapital: RM. 1 446 000 in 14 400 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt zu RM. 3. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 7fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital), erhöht 1920 um M. 3 600 000, 1921 um M. 1 000 000. 1922 erhöht um 10 600 000 in 8600 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. des St.-A.-K. von M. 14 400 000 auf RM. 1 440 000 (10: 1) u. des Vorz.-A.-K. von M. 2 000 000 durch Zuzahl. von RM. 5750 auf RM. 6000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 10./5. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 7 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 1000 an jedes Mitgl., Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. bis auf 4 % erhöht werden. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 160 246, Fabrikanlage 450 803, Wohngebäude 140 436, Kassa 15 561, Wechsel 43 984, Rohstoff, Öle, Kohlen u. Garne 239 227, Debit. 235 257, Bankguth. 353 757, Wertp. 1368. – Passiva: St.-Akt. 1 440 000, Vorz.-Akt. 6000, R.-F. 144 600,