Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2517 bringen in die A.-G. ein ihr in Chemnitz unter der Firma Anna Arzberger Nachfolger in form einer Kommanditgesellschaft betriebenes Strumpf- u. Handschuhfabrikations- u. Handelsgeschäft. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von der Kommanditgesellschaft in Firma Anna Arz- berger Nachfolger in Chemnitz betriebenen Unternehmens; Herstellung u. Vertrieb von strümpfen, Handschuhen und Wirkwaren aller Art sowie die Beteil. an Unternehmen der Textilindustrie. Kapital: RM. 100 000 in 100 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari u. zwar Dr. Oppenheim nom. RM. 34 000, Ernst Schefer RM. 26 000, Frau Mandel RM. 38 000, Frau Oppenheim RM. 1000, Emanuel Mandel RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Masch. 38 500, Inv. 2100, Kassa, Scheck, Bank, Post- scheck 3598, Debit. 100 473, Garn- u. Warenlager 42 426, Gewinn- u. Verlustkonto: Verlust 26 893. – Passiva: A.-K. 100 000, Darl.-K. 92 614, Kredit. 10 221, Banken 4619, Delkr.-K. 4000, Rückstell. für Übergangsposten 2536. Sa. RM. 213 990. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 69 038, Steuern 508, Handl.-Unk. 111 939, A.-R. 1500. Verluste auf Debit. 2106, Delkr.-K. 4000, Abschr. 4583. – Kredit: Fabrikat.-K.: Bruttogewinn 166 781, Verlust 26 893. Sa. RM. 193 674. Dividende: 1931: 0 %. Vorstand: Ernst Schefer, Dr. jur. et. rer. pol. Wilh. Alexander Oppenheim. Aufsichtsrat: Vors. Frau Betty Oppenheim, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Arthur Weiner, chemnitz; Frau Anni Mandel, Dresden; Heinz Schefer. Chemnitz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bachmann & Ladewig, Akt.-Ges. in Chemnitz, Strassburger Str. 32. Gegründet: 25./6. 1912 mit Wirk. ab 1./12. 1911; eingetr. 11./10. 1912. Zweigwerk: Zschopau i. Sa. Entwicklung: Ende 1916 Aufnahme der Fabrikation von Papiergarnen u. Papiergeweben, in der dann später erworbenen Zwirnerei von Rösch & Müller in Zschopau. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. die Maschinenfabrik Paul Maecke in Limbach i. Sa. und führt sie jetzt in chemnitz weiter. Diese Fabrik stellt Holzbearbeitungsmasch. u. Pumpen her. Im Oktober 1920 Erwerb der Kettendruckerei der früheren Firma Paul Salomon in Oberschöneweide; die ganze Anlage wurde nach Chemnitz überführt. Zweck: Erwerb u. Fortführ. des Unternehmens der Firma Bachmann & Ladewig Kom- mandit-Ges. in Chemnitz, Herstell. von Teppichen, Druckketten u. anderen Textilerzeugnissen. Handel mit solchen Erzeugnissen, Beteilig. an Unternehm. anderer Art. Fabrik für Velvet-, Tapestry-, Bouclé- u. Tournay-Teppiche. Besitztum: Die Fabrikanlagen in Chemnitz haben eine Grösse von 26 300 qm; die be- baute Fläche beträgt 13 510 qm, auf welcher die ca. 13 200 am bedeckenden massiven mehrst. Geb. für alle zur Teppichfabrikation benötigten Abteil., sowie die dazu gehörigen Lagerräume, Schuppen, Stallungen etc. sich befinden. Zur Fabrikation der Teppichwebwaren u. Teppichketten sind alle Einrichtungen vorhanden, die in der Weberei, Setzerei, Druckerei, Färberei u. Appretur u. den zugehörigen Hilfsabteil. erforder- lich sind. Dem Betriebe dienen insgesamt 329 Maschinen, darunter 142 Rutenplüschstühle, 61 Setzmaschinen u. 71 Trommeln nebst zahlreichen Hilfsmaschinen u. Einrichtungen. Die Maschinen u. Apparate werden teils durch eine Dampfmaschinenanlage von 150 PS mit 3 kombinierten Cornwall-Heizröhrenkesseln von 550 qm Heizfläche teils durch eine Dreh- strommotorenanlage mit 150 PS angetrieben; die Fabrik ist an das städtische Elektrizitätswerk in chemnitz angeschlossen. Der Grundbesitz in Zschopau umfasst 6300 qm, wovon 1809 qm bebaut sind. Es wird dort eine Wollgarnspinnerei zur Herstellung von Streichgarnen für den eigenen Bedarf der Teppichfabrik betrieben. Die Anlage wird durch eine Dampfkraft von 75 PS angetrieben; ausserdem besteht ein Anschluss von 150 PS an das Elektrizitäts- werk Oberlungwitz. In dem Chemmnitzer Werk wird ausserdem eine Maschinenfabrik be- trieben, in der Webstühle für eigenen u. fremden Bedarf, sowie Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt werden. – Beschäftigt sind ca. 550 Angestellte u. Arbeiter. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband Deutscher Teppich- & Möbelstoff-Fabrikanten e. V., Leipzig, Verein Deutscher Holzbearbeitungs-Maschinen- fabriken e. V., Offenbach-Main. Kapital: RM. 1 632 000 in 16 200 St.-Aktien zu RM. 100 u. 200 Vorz.-Aktien zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht und erhalten im Falle der Liqu. vor Auszahl. eines Liqu.-Erlöses an die St.-Akt. 110 % ihres Nennwertes zuzügl. etwa rückständ. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs., an dem weiteren Gesellschaftsvermögen haben sie keinen Anteil. Die Inhaber der Vorz.-Akt. können nach dem 31./12. 1930 verlangen, dass die Vorz.-Akt. gegen Zahlung eines Aufgeldes von 30 % in St.-Akt. umgewandelt werden. Machen die Inhaber der Vorz.-Akt. von diesem Recht bis 31./1. 1931 keinen Gebrauch, so kann die Ges. die Vorz.-Akt. zu den ihnen im Liqu.- Talle zusteh. Leist. künd.