2546 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Obl. von 1910. Noch in Umlauf Ende 1931: RM. 78 900. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 60 für je M. 1000. Die G.-V. v. 21./11. 1924 ermächtigte A.-R. u. Vorst., die gekündigten, ferner die im Dez. 1923 ausgelosten u. die noch auszulosenden Oblig. u. Schuldverschreib. zu einem höheren Aufwertungsbetrage als 15 % (wie in der Reichsmark-Eröffnungsbilanz vorgesehen) einzulösen, u. zwar soll die Aufwert., die nach der geltenden 3. Steuernotverordn. 15 % beträgt, weitere 15 % nicht übersteigen. Verzinst wird nur der jeweils gesetzl. vorgesehene Aufwertungsbetrag. Nach der Auslos. werden 15 % ausgezahlt. Die restl. 15 % werden gutgeschrieben u. vom Tage der Auslos. ab bis zu 6 % verzinst u. nach 5 Jahren ausbezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: 1932 am 25./5. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; 10 % kumul. Div. an Vorz.-Akt., bis 10 % Div. an St.- Akt., etwaige Verstärk. der Reserven, vom Ubrigen 9 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. an St.- u. Vorz.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrik I 1 132 409, do. II 718 746, do. III 833 792, Terrain (Colonat) 119 649, Wohnhäuser u. Mädchenheim 371 167, Spulen 30 000, Reparatur 47 000, Vorräte an Baumwolle, Garn, Material. usw. 654 592, Fuhrwerke 7000, Kontokorrent: Kunden 700 695, Bankiers 180 524, sonst. Debit. 45 650, Wertp. 6064, Kassa 6381, Feuer- versich. 12 000, (Remboursgarantien gemäss Stillhalteabkommen 167 615), Verlust (320 820 – Kosten der Aktienkapitalerhöhung 10 256) 331 076. – Passiva: Stammaktien 1 906 000, Vorzugsaktien 565 000, R.-F. 688 749, Schuldverschr. (Anleihe 1910) 78 900, Darlehen in RM. 154 071, do. in fremder Währung 399 502, Kontokorrent: Bankiers 461 793, Rembourse 194 845, Lieferanten u. Rückstellungen usw. 179 906, Akzepte 364 257, schuldige Löhne, Zs. usw. 99 615, Wohltätigkeits-F. 25 000, Aufwert. 58 905, Rücklage für Steuern usw. 19 330, noch nicht vor- gezeigte Dividenden-Kupons 871 (Remboursgarantien gemäss Stillhalteabkommen 167 615) Sa. RM. 5 196 745. Ende 1931 betrug das Wechsel-Obligo RM. 474.136. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Baumwolle 2 477 713, Betriebskosten: Löhne, Reparaturen, Heizung u. Licht, Ole u. Fette, Materialien usw. 1 311 668, sonst. Unk.: Steuern, Gehälter (einschl. RM. 33 125 Bezüge des Vorstandes.) Porti, Soziallasten, Versicherung, Skonti, Verbandsbeiträge, Zs. usw. 443 709, Kosten für die Kapitalerhöhung 10 256. – Kredit: Garne usw. 3 912 269, Verlust 331 076. Sa. RM. 4 243 345. Kurs: Ende 1930: 35 %. Freiverkehr Hamburg. Dividenden: 1913: 10 %; 1924–1931: 5, 12, 7, 12, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Carl Schubert, Herbert Stroink. Prokurist: Joh. Bremmers. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Fabrikant N. G. van Heek, Enschede; Fabrikant Wicher Jansen, Almelo; Bankdir. Dr. E. Teckener, Wuppertal-Elberfeld. Zahlstellen: Wuppertal-Elberfeld u. Gronau: Deutsche Bank u. Disc.-Ges.; Enschede: Rotterdamsche Bankvereeniging; Amsterdam, Enschede u. Almelo: De Twentsche Bank; Haaksbergen: D. Jordaan F. Jzn. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Der Zusammenschluss der deutschen Baumwollspinner z wecks gemeinsamer Herabsetzung der Produktion wurde im Juni 1931 bereits als erfolglos aufgegeben. Das Unternehmen selbst stellte sich dann in der Weise um, dass ein Betrieb ganz stillgelegt u. die übrigen Garnnummern in den beiden anderen Betrieben bei vollem Durchlaufen hergestellt wurden. Gleichzeitig wurden scharfe Sparmassnahmen zur Durch- führung gebracht. Nach zeitweiliger Einschränkung in den Monaten August u. September, die neue Betriebsverluste brachte, laufen die Betriebe seit Oktober wieder volle 48 Stunden pro Woche. Die Spinnmarge war in den ersten fünf Monaten des Berichtsjahres völlig ungenügend, besserte sich dann langsam, um nach der Jahreswende wieder abzuflauen. Die Pfundentwertung brachte Verluste auf die Baumwollvorräte, daneben mussten RM. 22 000 für Kundenrisiken abgeschrieben werden. Von regelmässigen Abschreibungen auf die Anlagen glaubt die Verwaltung diesmal absehen zu können, weil die früheren Ab- schreibungen bereits sehr beträchtlich sind u. sich die Werke in gutem Zustande befinden. Westfälische Baumwollspinnerei in Gronau i. W. Gegründet: 1894. Ca. 33 000 Ringspindeln u. 6000 Zwirnspindeln u. jährl. ca. 6000 Ballen Baumwolle-Verbrauch. Verbände: Die Ges. gehört an dem Rheinisch-Westfäl. Spinnerverband sowie dem Verband Münsterländer Textilindustrieller. Kapital: RM. 372 600. – Vorkriegskapital: M. 621 000. Urspr. M. 750 000. 1922 erhöht um M. 3 105 000 in 3105 Aktien zu M. 1000. 1924 von M. 3 726 000 auf RM. 745 200 in 3726 Aktien zu RM. 200 umgestellt. – Die G.-V. v. 27./5. 1932 beschloss zur Sanierung der Ges. eine Zus. leg. des A.-K. von RM. 745 200 im Verh. 2:1 auf RM 372 600. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, im Anschluss daran oine Kap.-Erhöh. in der Weise durchzuführen, dass das zus. gelegte A.-K. entweder um RM. 75 000 St.-Akt. oder um RM. 100 000 Vorz.-Akt. erhöht wird. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.