2570 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. neuen Aktien wurden einem unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehenden Banken-Konsortium überlassen, das dagegen das vorgenannte Unternehmen der Firma Alexander Schumann einbrachte, u. zwar sämtliche Aktiven mit Ausnahme einer Forderung gegen die Mitauer Wachstuch- u. Hutfabriken A.-G. vorm. Max Gräbner, Mitau (Lettland), in Höhe von RM. 53 144 u. einer Kommanditbeteil. bei der Firma Göhring & Böhme, Leipzig, in Höhe von RM. 30 000, dagegen von den Passiven nur einen Teilbetrag von RM. 553 358. Die restlichen Verbindlichkeiten in Höhe von RM. 1 248 240 wurden von dem Konsortium durch Barzahl. von RM. 588 240 u. Weitergabe von RM. 550 000 nom. jungen Kötitz-Aktien abgelöst. Ausserdem sind vom Konsortium zur Abfindung der Vor- besitzer u. zur Entschädig. für Einbring. eines Wohngrundstückes in Eilenburg RM. 20 000 in bar sowie RM. 135 000 junge Kötitz-Aktien gewährt worden. Den Aktionären wurde ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt, dass auf je RM. 4000 bzw. RM. 400 bisherige Aktien RM. 1000 bzw. RM. 100 junge St.-Akt. zum Kurse von 112½ % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden konnten. * Die G.-V. v. 3./6. 1932 beschloss Einzieh. von nom. RM. 400 000 St.-Akt. der Ges. im Wege der erleichterten Kapitalherabsetz. u. über Verwend. des sich aus der Einzieh. ergebenden Buchgewinns von RM. 192 274 zu Sonderabschreib. (s. auch Gewinn- u. Verlust-Konto). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 3./6. Stimmrecht: Je RM. 20 St.- sowie Vorz.-A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.). Hierauf erhalten die Vorz.- Aktien die oben erwähnten Gewinnanteile. Über die Verwend. des alsdann verbleibenden Restes des Jahresreingewinnes beschliesst die G.-V. auf Vorschlag des A.-R., soweit nicht aus dem Rest vertrags- oder statutengemäss oder nach Beschluss des A.-R. Tantiemen zu berichtigen sind. Die mit 10 % festgesetzte Tant. des A.-R. ist von demjenigen Reingewinn zu berechnen, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückl., sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkap. verbleibt. (Der A.-R. erhält ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1000 pro Mitgl., RM. 2000 für den Vors. u. RM. 1500 für den Stellv. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 369 128, Gebäude 2 543 000, Masch. 682 500, Gleisanlage 45 000, Utensil. 2, Mobil. 2, Wertp. u. Geschäftsanteile 196 444, Kassa 35 485, Wechsel u. Schecks 572 085, Restkaufgeldhyp. 5000, Kontokorrent: Bankguth. 892 165, Anzahl. 192 505, Aussenstände 2 000 275, vorausbez. Versich. 7946, Vorräte an Rohmaterial., halbfert. u. fert. Fabrikaten) 1 243 728. – Passiva: St.-Akt. (6 000 000. Einzieh. eig. Akt. 400 000) 5 600 000, Vorz.-Akt. 120 000, R.-F. I 612 000, do. II 300 000, Disp.-F. 300 000, Rückl. für Aussen- stände 150 000, Gewinnanteilscheine 3925, Hyp. 72 727, Darlehen 470 000, Kontokorrent: Verbindlichkeiten 558 153, Rückstell. u. Übergangsposten 302 694, Gewinn 295 766. Sa. RM. 8 785 265. ) Rohmaterialien RM. 810 952, halbfertige Fabrikate RM. 197 572, fertige Fabrikate RM. 235 204. 1931 betrugen die Giro-Verbindlichkeiten aus begebenen Wechseln RM. 348 000 und Schecks Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 666 082, Steuern 280 939, Abschr. 288 803, Verwend. nebenstehenden Buchgewinnes (von RM. 192 274) für: Sonderabschr. auf Grund- stücke 984, do. auf Gebäude 110 740, Masch. 15 000, Wertp. 65 550, Gewinn 295 766 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 10 800, do. auf St.-Akt. 224 000, Tant. an A.-R. 7333, Vortrag 53 633). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahre 54 010, Rohgewinn 1 477 581, Buchgewinn bei der Ein- ziehung von nom. RM. 400 000 eigener Aktien 192 274. Sa. RM. 1 723 865. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und A.-R. betrugen RM. 137 444. . Kurs: In Dresden: Ende 1913: 143.50 %; Ende 1925–1930: 68. 120, 135. 143.50, 120, 71 %; 1931 (30./6.): 66.25 %. In Berlin: Ende 1925–1930: 67, 125, 137.25, 144, 120, 69 %; 1931 (30./6.): 66.25 %. – Zulass. von RM. 600 000 Aktien (Em. vom Juni 1927) im Okt. 1927 in Dresden, im Dez. 1927 in Berlin. Zulass. von RM. 1 400 000 Akt. (Em. vom Okt. 1929) in Berlin u. Dresden im Aug. 1930. Dividenden: St.-Akt. 1913: 10 %; 1924–1931: 0, 10, 8, 11. 12½, 12½, 7, 4 % (Div.- Schein 35). Vorz.-Akt. 1924–1931: 7, 7, 11, 12½, 13½, 13½, 10.5, 9 % (Div.-Schein 12). Vorstand: F. Hesse-Camozzi, Radebeul b. Dresden; Dr.-Ing. August Meier, Niederwartha. 3 Prokuristen: Gertrud Karsch, Herbert Kettner, Robert Misch, Anton Müller. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Bankier Dr. Kurt Arnhold; Stellv. Bank-Dir. Dr. Johannes Krüger, Dresden; Dr. Franz Frucht. Chemnitz; Dr. Charly Hartung, Berlin; Dr. Rich. Freund, Wien; Ober-Ing. Otto Heuser, Hamburg; Stefan Hansel, Dresden; Bank- Dir. Dr. Alfred Mosler, Berlin; Geh. Rat Bank-Dir. Dr. J. Dehne, Dresden; Fabrik-Dir. 8 1. Rechtsanw. Dr. Robert Reichel, Dresden; vom Betriebsrat: P. Jäger, Holderied. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold; Berlin u. München: Hardy & Co., G. m. b. H.; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank. Salamander Aktiengesellschaft in Kornwestheim (bei Stuttgart). Gegründet: 4./7. 1930; eingetr. 24./7. 1930. Die Ges. ist entstanden durch Fusion der J. Sigle & Cie, Schuhfabriken A.-G. mit ihren beiden Tochterges., der Salamander Schuhges.