― 2588 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Leipzig Ende 1927–1930 (30./6.): 94, 90.50, 82.50, 77 %; 1931: – %. Zugelassen in Berlin u. Leipzig im Januar bzw. März 1927. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 24./6. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 3 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Div. an Vorz.- Akt. (ausserdem für jedes Prozent, das die St.-Akt. über 10 % erhalten, je ½ % Div, Höchst- grenze 8 %), 4 % Div. an St.-Akt., vertragsm. Tant. an Vorst. u. sonst. Angest., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 411 954, Gebäude 2 180 049, Masch. 1 032 401, Warenvorräte 2 981 555, Betriebsstoffe 240 320, Aussenstände 1 216 746, Kassa, Wechsel, Bank- u. Postscheckguth. 257 217, Wertp. u. Beteil. 734 972. – Passiva: St.-Akt. 3 000 000, Vorzugs-Akt. 70 000, R.-F. 307 000, 6 % ehem. 8 % Teilschuldverschr. einschl. Aufgeld 2 000 730, Fürsorge-Rückl. für Arb. u. Angestellte 240 000, Bankschulden 1 651 411, Rembourskredite 1 329 349, Akzepte 78 700, sonst. Verbindlichk. 346 609, Teilschuldverschr.-Zs. u. nichterhob. Gewinnanteile 31 415. Sa. RM. 9 055 214. Das Obligo für ausgestellte oder girirte Wechsel, abgesehen von den Remboursen lt. Bilanz, belief sich am 31./12. 1931 auf RM. 316 831. Für Lieferung von Garnen und Waren an nahestehende Firmen hatte die Ges. am 31./12. 1931 rd. RM. 303 000 zu fordern, die durch Zession greifbarer Mittel (Aussenstände u. Warenvorräte) gedeckt sind. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne, Gehälter, u. Provis. 1 764 262, gesetzl. u. freiwill. soziale Lasten 184 627, Steuern 213 434, Kraft u. Heizung, Handl. u. Betriebs-Unk. 588 770, Teilschuldverschr.-Zs. 157 653, sonst. Zs. 315 185, Verluste u. Aussenstände 120 356. – Kredit: Vortrag aus 1930 119 209, Saldo des Waren-Kto. einschl. verschiedener Einnahmen 2 605 596, Verlust (738 691 abzügl. Vortrag aus 1930 119 209) 619 482. Sa. RM. 3 344 287. Verwendung des Buchgewinns aus der Kapitalherabsetzung: Debet: Verlust 619 482, Abschreib. auf Anlagen 837 867, do. auf Vorräte 557 897, do. auf Wertpapiere u. Beteilig. 629 522, do. auf Disagio- u. Aufgeld-Kto. 99 556, do. auf Aussenstände 40 000, Zuweis. zur gesetzl. R.-F. 307 000. – Kredit: Buchgewinn aus der Kapitalherabsetz. 2 091 324, Entnahme aus Reserven: gesetzl. R.-F. 800 000, Sonder-Rücklage 200 000. Sa. RM. 3 091 324. Die gesamten Vergütungen an die Mitglieder des A.-R. u. des Vorst. beliefen sich im Jahre 1931 auf RM. 91 900. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 109.60 %; Ende 1925–1930: 59, 122.50, 139.50, 107, 57.75, 30.50 %; 1931 (30./6.): 37 % in Breslau Ende 1925–1930: 55, 122, 140, 107,58, 31.50 %; 1931 (30./6.): 37 %; in Leipzig Ende 1925–1930: 59, 120, 138, 109, 57, 32 %; 1931 (30./6.): 36.50, Zugelassen St.-A. Nr. 1–65 000 zu M. 1000 in Breslau seit Januar, in Leipzig seit März 1924. Zulass. von RM. 2.25 Mill. St.-Akt. Em. vom April 1927 im Mai 1927 in Berlin u. im Ok- tober 1927 in Breslau u. Leipzig. Dividenden: St.-Akt. 1913: 4½ %; 1924–1931: 12, 8, 10, 10, 8, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1931: 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 0 %. Vorstand: Vors. Paul Wettley, Marklissa; Stellv. Anton Meindl, Marklissa; Paul Mann, Bunzlau. Prokuristen: Hermann Knittel, Bunzlau; Georg Hagen, Alexander Sehm, Marklissa; Ehrhard Knorr, Albert Mensing, Bunzlau. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Friedrich Jay, Leipzig; Stellv. Bank-Dir. Curt Erich, Berlin-Südende; Erich Davignon, Leipzig; Fabrikbes. Dr.-Ing. h. c. Günther Quandt, Neu- babelsberg; Bank-Dir. Dr. Gerhard Sachau, Leipzig; Bank-Dir. Dr. Otto Abshagen, Berlin; vom Betriebsrat: C. Krause, Fr. Bessert. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Frankf. a. M. u. Görlitz: Deutsche Bank u. Disconto- Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Nach der Banken- und Geläkrisis des Juli 1931 ging der Auftragseingang der Ges. schlagartig zurück u. blieb bis zum Jahresende ganz unbe- friedigend. Der Betrieb musste infolgedessen erheblich eingeschränkt werden. Das Unter- nehmen erzeugt in der Weberei hauptsächlich kunstseidene Stoffe. Der heftige Preisdruck u. die Abwanderung des Verbrauchs auf billige Qualitäten führten dazu, dass die Weberei zum ersten Mal seit ihrem Bestehen mit einem Fehlbetrage abschliessen musste. In der Spinnerei-Abteil. blieb der Umsatz mengenmässig nur ca. 4 % hinter dem Vor- jahr zurück. Die erzielbaren Preise waren sehr gedrückt, so dass ein Ausgleich für das Minderergebnis der Weberei nicht gebracht werden konnte. Deutsche Jute-Spinnerei und Weberei in Meissen, Schützestr. 1. Die G.-V. v. 26./5. 1932 beschloss die Auflös. der Ges. unter Ausschluss der Liqu. durch Verschmelz. mit der Braunschweigischen A.-G. für Jute- u. Flachs-Industrie in Braunschweig. Die Durchführ. der Verschmelz. erfolgt dergestalt, dass die Aktionäre der Ges. für je drei Deutsche Jute Akt. über je RM. 100 je eine Braunschweigische Jute-Aktie über RM. 200 u. für je drei Deutsche Jute-Aktien über je RM. 1000 je zehn Braunschweigische Jute-Akt. über je RM. 200 oder je zwei Braunschweigische Jute-Aktien über je RM. 1000 mit Div.- Berechtigung ab 1./7. 1931 erhalten. 8 *