Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2593 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 291 591. – Kredit: Betriebsüberschuss 259 795, Verlust 31 795. Sa. RM. 291 591. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Wilhelm Möller, Bruno Kaulen. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Carl Custodis, Frau Bruno Kaulen, Frau Paula Möller, M. Gladbach. Zahlstelle: Ges.-Kasse. pongs Spinnerei u. Weberei Aktiengesellschaft in Liqu. in M. Gladbach, Postfach 204. Infolge von in der ersten Hälfte 1931 eingetretenen neuen Verlusten sah sich die Ges. gezwungen, der a. o. G.-V. v. 19./8. 1931 Mitteil. gemäss § 240 HGB. zu machen. Um die Ges. vor weiteren Verlusten zu bewahren, wurde in der zweiten Hälfte 1931 der gesamte Betrieb stillgelegt (Betrieb Odenkirchen bereits 1928 stillgelegt) u. Liqu. der Ges. be- antragt, die von der a. o. G.-V. am 30./12. 1931 beschlossen wurde. Liquidator: Fabrikdir. Otto Plum, M. Gladbach. Über die Gründe, die zur Liqu. führten, bemerkte die Verwalt., dass es nicht gelungen sei, das Unternehmen zu erhalten, da neue Geldquellen nicht zu erschliessen waren u. die schwierige Lage der Textilindustrie sich verschärfte, zumal das Auslan 1 sich durch Zollschranken vollkommen abgesperrt habe. Heutzutage könnten in der Textilindustrie nur solche Unternehmen bestehen, die technisch u. finanziell gerüstet seien. Um weitere Verluste zu vermeiden, sei daher der Vorschlag gemacht worden, die Ges. zu liquidieren. Lt. Bericht der Lidquidatoren v. Mai 1932 ist die Liqu. bereits so weit fortgeschritten, dass die Vorräte inzwischen sämtlich verkauft sind. Die ausstehenden Forder. haben sich auf rd. RM. 30 000, die Schulden u. Akzepte auf KM. 175 000 ermässigt. Auch ein Teil der Masch. ist bereits veräussert, dagegen ist es sehr schwierig, den Grundbesitz zu verkaufen. Ob u. in welcher Höhe die Aktionäre eine Liqu.-Quote erhalten, hängt lediglich von der günstigen Verwert. der Anlagen, namentlich der wertvollen Grundstücke ab. Vorläufig sind die Aussichten hierfür wenig hoffnungsvoll. Gegründet: 26./5. 1889. Zweck war Betrieb der den früheren offenen Handelsges. Cornelius Pongs zu Odenkirchen u. J. Pongs jun. zu Neuwerk b. M. Gladbach gehör. Fabriketabl. u. Geschäfte, Betrieb der Weberei, Spinnerei u. Druckerei sowie aller sonst. Zweige der Textilind., Handel mit den Rohstoffen u. Fabrikaten. Besitztum: Fabriken in Odenkirchen und M. Gladbach-Neuwerk. In Odenkirchen Gebäude für Spinnerei, Weberei mit Vorbereit., Schlichterei u. Rauherei sowie Lager- räume für Rohmaterial u. fert. Ware, Kessel- u. Maschinenhäuser, Schlosserei, Schmiede, Tischlerei, 1 Werkmeisterwohnhaus u. 16 Arbeiterwohnhäuser. In Neuwerk: Gebäude für Reisserei, Spinnerei, Weberei mit Vorbereitung, Rauherei, Näherei, Zwirnerei sowie Lager- räume für Rohmaterial u. fertige Ware, Kessel- u. Maschinenhäuser, Schlosserei, Schmiede Tischlerei, 1 Direktorwohnhaus u. 14 Arbeiterwohnhäuser. Die Fabriken haben eigene Kraft- u. Elektrizitätserzeugung; ihrem Betrieb dienen 7 Dampfkessel mit 1228 qm Heiz- fläche u. 3 Dampfmaschinen mit 1230 Pferdekräften, dazu 3 Elektromotoren mit 100 Pferde- kräften. Grundbesitz etwa 15 ha, davon Fabrikanlagen in Odenkirchen: 90 000 qm be- baute Fläche 10 000 qam, in Neuwerk: 60 000 am bebaute Fläche 18 000 qm; Rest, soweit nicht mit oben erwähnten Wohnhäusern bebaut, Wiesen u. Gärten. Kapital: RM. 925 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100, 700 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Inh.-Vorz.-Akt. zu RM. 25. Grossaktionäre: Die Mehrheit der St.-Akt. u. sämtliche Vorz.-Akt. sind im Besitz der Deutsche Baumwoll A.-G. (Debag) in Mülheim (Ruhr), der Holdingges. der Hammersen- Dierig-Gruppe. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 126 385, Gebäude 150 334, Masch. 357 952, Mobil. u. Utensil. 28 633, Fuhrpark 16 258, Kassa u. Wechsel 15, Forder. 168 664, Vorräte 9252, Verlust 671 773. – Passiva: A.-K. 925 000. Abschr. 293 801, eig. Akzepte 5387, Schulden an Banken u. sonst. Gläubiger 305 079. Sa. RM. 1 529 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1930 430 755, Handl.-Unk., Unterhalt.- kosten einschl. Kohlen, Material., Steuern, Provis. 268 138, Beiträge zur Kranken-, Iny.- u. Altersversorgungskasse, Berufsgenossenschaft usw. 9882, Abschr. 25 774. – Kredit: Über- schuss auf Waren 53 308, Mietertrag 9468, Verlust (Vortrag aus 1930 430 755 Verlust 1931 241 018) 671 773. Sa. RM. 734 549. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 76 385, Gebäude 61 575, Masch. 35 000, Mobil. u. Utensil. 1. Fuhrpark 1, Kassa u. Wechsel 15, Forder. 168 664, Vorräte 9252. – Passiva: St.-Akt. (900 000 ab Verlust 884 573) 15 427, Vorz.-Akt. 25 000, eig. Akzepte 5387, Schulden an Banken u. sonst. Gläubiger 305 079. Sa. RM. 350 079. Kurs: Ende 1925–1930: –, 42.50, 41.25, –, 18, 6 %; 1931 (30./6.): 8.5 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 0 %; 1924–1931: 0, 0, 0, 0, 8, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt.: 1924–1931: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 163