2600 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Grundkapitals in erleichterter Form von RM. 6 380 000 auf RM. 2 552 000 durch Vermin- derung des Nennbetrages der Akt. im Verhältnis 5:2. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 1./7. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. o des A.-K.), 6 % Div. eventl. Sonder-Abschr. u. Rückl., Rest an Akt. bzw. nach G.-V.-B. Die dem A.-R. zusteh. Tant. von 7½ % berechnet sich von dem Reingewinn, der nach Abzug sämtl. Abschr. u. Rückl. sowie nach Abzug von 4 % des eingez. A.-K. verbleibt (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 250 je Mitgl., der Vors. u. Stellv. RM. 500). Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 1 500 000, Masch., Werkz. u. Einricht. 1, Kassa 28 685, Wechsel 162 026, Wertp. 1, Aussenstände 3 092 673 (hiervon befristete Forder. aus der Abstossung des Besitzes in Augsburg und Mering 537 000, ausserdem Forder. an Tochterges. 100 791); Bankguth. 83 837, Beteil. 800 000, Bestände 286 021. —– Passiva: A.-K. 2 552 000, gesetzl. Rückl. 255 200, noch einzulös. Div. 2233, Berneis-Stift. 87 706, Gläubiger 1 567 122 (hiervon Tochterges. 60 000), Bankschulden 1 133 208, Delkredere u. Ausgabenres. für Garantieverträge 355 775. Sa. RM. 5 953 244. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen Wechseln u. Schecks beliefen sich am 31./12. 1931 auf RM. 870 415. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 760 185, ordentl. Abschr. 199 116, Währungsverluste im Auslandsgeschäft 141 516, Abschr. auf Forder. an Vertragsabnehmer 1 082 042, Verlustvortrag aus 1930 483 477. – Kredit: Bruttogewinn auf Fabrikationskonto 311 822, Auflösung der gesetzl. Rückl. 752 488, Verlust vor Kapitalzusammenlegung 2 602 026. Sa. RM. 3 666 336. Die Gesamtbezüge des Vorst. beliefen sich 1931 auf RM. 157 605, die des A.-R. auf RM. 10 000. Verwendung des Buchgewinnes aus Kap.-Herabsetzung: Debet: Verlust vor Kapital- zusammenlegung 2 602 026, ausserordentl. Abschr. a) Gebäude 480 000, b) Maschinen 134 999, Delkredere u. Ausgabenreserve für Garantieverträge 355 775, Dotierung der neuen gesetzl. Rückl. 255 200. Sa. RM. 3 828 000. – Kredit: Buchgewinn aus Kap. zusammenlegung 3 828 000. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 124.30 %; 1925–1930: 22.25, 75.50, 72.25, 62 , 39.50, 25 %; 1931 (30./6.): 16.75 %. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1925 –1930: 23.50, 76.25, 72.75, 62 ¾, 36, 25 %; 1931 (30./6.): 16.50 %. Auch in München u. Augsburg notiert. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Die Notiz in Dresden wurde 1925 eingestellt. Dividenden: 1913: 7 %; 1924–1931: St.-Akt.: 5, 0, 0, 6, 6, 0, 0, 0 %. Vorstand: Benno Schubart, Hofrat Dr. Erhard Büttner; Stellv. Val. Stoll, Nürnberg. Prokuristen: P. Öttinger, T. Pflier, K. Mack, Dr. B. Berneis, K. Hecky, G. Weiersmüller, Fritz Buheitel, Fritz Ross, Nürnberg; S. Frank, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Willy Dreyfus. Frankfurt a. M.; Stellv. Bank-Dir. Min.-Rat Dr. Josef Gunz, Nürnberg; Bank-Dir. Komm.-Rat Karl Butzengeiger, Nürnberg; Bank-Dir. Karl Hirschmann, Fürth; Komm.-Rat Lederfabrikant Rob. Kaess, Backnang; Bankier Paul Dreyfus de Gunzburg. Basel; Fabrik-Dir. August Wessels, Augsburg; vom Betriebsrat: Andreas Mayer, Georg Husel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg u. Fürth: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Bayerische Vereinsbank, Commerz- u. Privat-Bank A.-G.; Frankf. a. M. u. Berlin: J. Dreyfus & Co., Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Privat-Bank A.-G.; Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Aus dem Geschäftsbericht 1931: In Auswirkung der wirtschaftl. Verhältnisse ging der Umsatz von RM. 17.5 Mill. in 1930 auf RM. 11.3 Mill. zurück. An diesen Rückgängen war allerdings auch die Abstossung des Augsburger Werkes beteiligt. Die Lage erfuhr eine wWeitere Verschärfung dadurch, dass auch unsere Kundschaft von der Krise nicht verschont blieb. Zusammenbrüche zahlreicher Abnehmer und damit erhebliche Einbussen an Aussen- ständen waren zu verzeichnen. Ferner fügte uns die Entwertung, welche das englische Pfund u. die Währungen der skandinavischen Länder, sowie Österreichs erfuhren, empfindliche Verluste zu. Wie im Vorjahresbericht dargelegt, hatten wir im Bestreben, uns eine gewisse Umsatzhöhe zu sichern, mit einer Anzahl von Abnehmern ein engeres Vertragsverhältnis hergestellt, auf Grund dessen der Grossteil des Bedarfes dieser Geschäfte durch uns zu decken war. Es handelte sich hierbei um die Ilona-Schuhgesellschaft m. b. H. in München und Esma-Schuhgesellschaft m. b. H. in Frankfurt a. M. bzw. in Offenbach a. M. Bei der fortgesetzten und beharrlichen Verschlechterung der Wirtschaftslage erweckten diese Be- ziehungen zu Verkaufsgesellschaften bei einem Teil unserer übrigen Kundschaft Anstoss und wurden der Entwicklung unserer Kundschaftsbeziehungen abträglich. Durch die Krise verursachter ständiger Umsatzrückgang und fortgesetzte konjunkturelle Lagerentwertung fügten den in Frage stehenden Verkaufsunternehmungen schwere Schäden zu. Diese Ent- wicklung veranlasste uns, die erwähnten Beziehungen, wenn auch unter schweren Einbussen an unseren Forder., zu lösen. Aus diesem Vorgang ist ein empfindlicher Verlust entstanden. Ausserdem haben wir, um den genannten Verkaufsges. die Abstossung ihrer Geschäfte zwecks möglichst weitgehender Begleichung unserer Guth. zu ermöglichen, gegenüber den Erwerbern der betreffenden Geschäfte bzw. den Vermietern der Lokale für eine bestimmte Zeit Verpflichtungen auf Leistung von Mietzuschüssen bzw. Haftungen für die Mieten übernommen. Diese erledigen sich in einem Falle am 31./12. 1933, in einem weiteren Falle am 31./12. 1935, im übrigen in den Jahren 1938–1940. Die Bewertung dieser Verpflichtungen ――