Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2627 werden konnten. Es ist durch weitgehenden Lagerabbau und schärfste Dispositionen jedoch gelungen, die Finanzierung mit eigenen Mitteln zu bewältigen, so dass Bankschulden mit Ausnahntie der durch das Stillhalteabkommen nicht ablösbaren Rembourskredite nicht bestehen. Mechanische Seidenweberei Viersen Akt.-Ges. in Viersen. Gegründet: 11./9. 1913 mit Wirk. ab 1./12. 1912; eingetr. 26./9. 1913. Zweck: Weiterführ. des früher von der Mechan. Seidenweberei G. m. b. H. in Viersen betriebenen Fabrikgeschäfts, Fabrikation, Ausrüst. u. Betrieb von Samt-, Seidenwaren u. anderen Geweben; Erricht. u. Betrieb von anderen industriellen Anlagen der Textil- branche u. deren Hilfsindustrie. Zur Vergröss. der Seidenweberei erwarb die Ges. 1916 die Fabrikgeb. der Firma Ewald Corty & Söhne und der Weberei Ewald Corty jun. in Yiersen. Kapital: RM. 2 400 000 in 2400 Aktien zu RM. 1000. Urspr. 1 000 000 (Vorkriegskapital). Dazu 1920 noch M. 2 000 000, 1921 M. 3 000 000 u. 1922 M. 6 000 000. Lt. Goldmark- Eröffnungs-Bilanz wurde das A.-K. von M. 12 000 000 auf RM. 1 800 000 in 12 000 Aktien zu RM. 150 umgestellt. Lt. G.-V. v. 22./3. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000 auf RM. 2 400 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1930 am 22./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 185 919, Gebäude 223 359, Masch. 312 712, Aussenstände 768 360, verschiedene Schuldner 624 680, Waren 1 077 908, Wertp. 712, Post- scheck 3603, Reichsbank 6240, Kassa 9560, Wechsel 7292, Verlust 303 515. – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 411 222, do. II 20 000, Rückl. für Wohlfahrtszwecke 44 270, Schulden 648 372. Sa. RM. 3 523 864. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 85 203, Geschäftsergebnis 256 400. — Kredit: Vortrag aus 1930 38 088, Verlust (341 603 abzügl. Gewinnvortrag 1930.38 088) 303 515. Sa. RM. 341 603. Dividenden: 1913: 12 %; 1924–1931: 15, 15, 15, 15, 15, 15, 10, 0 %. Direktion: Herm. Lechtenfeld, Viersen; Stellv. Dr. Hans Reifenberg, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Josef Albersheim, Köln; Stellv. Jules Stern, André Reifenberg Paris; Kurt Reifenberg, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Viersener Act.-Ges. für Spinnerei und Weberei in Viersen, Gladbacher Str. 189. Die Ges. sah sich Anfang Sept. 1931 gezwungen, ihre Zahlungen einzustellen u. an ihre Gläubiger heranzutreten. Die Verhandlungen des Gläubigerausschusses haben das Ergebnis gehabt, dass die beteiligten Kreise die erforderlichen Mittel, um das Werk wieder in Betrieb zu setzen, zur Verfügung stellen. Das gerichtliche Vergleichsverfahren ist am 20./1. 1932 eröffnet u. der Vergleich am 15./2. bestätigt worden. Er sieht die Befriedigung der Gläubiger durch Hergabe junger Aktien vor. Durch die Rekonstruktionsmassnahmen ist eine vollkommene Loslösung vom Blumenstein-Konzern vollzogen worden. — In der G.-V. vom 30./4. 1932 erfolgte vollständige Neubesetzung des A.-R. (Über Sanierung s. bei Kapital). Gegründet: 1865. – Zweigniederlassung in Alf. Zweck: Betrieb von Spinnereien und Webereien aller Art, Zubereitung des Roh- stoffes, Produktion von Garnen, Zwirnen und Geweben für eigene oder fremde Rechnung, sowie weitere Verarbeitung und Veredelung dieser Stoffe in allen für den Konsum passenden Formen, und Handel mit allen, dieser Fabrikation drenenden Rohstoffen, Halb- und Ganz- fabrikaten. Die Fabrikate der Ges. werden seit 1./7. 1926 durch die neugebildete Leinen- garn-Vertriebsges. m. b. H., Berlin, verkauft. Besitztum: Das Etabliss. umfasst eine Flachsgarnspinnerei u.-Bleicherei. Vorhanden sind jetzt insges. 14 000 Spindeln. Erbaut sind 37 Arb.-Wohnhäuser für 95 Familien. Kapital: RM. 700 000 in Aktien zu RM. 200 u. RM. 600. Urspr. M. 2 400 000 (Vorkriegs- kapital) in St.-Akt. 1921 Erhöh. um M. 2 400 000 in 2400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 3 600 000 in 3600 Inh.-Akt. zu M. 1000. 1923 sind die Vorz.-Aktien in St.-Akt. Lit. C umgewandelt. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 8 400 000 auf RM. 1 680 000 in 4000 Aktien zu RM. 120 u. 6000 zu RM. 200 (Verh. 5: 1). 1930 wurden die Akt. zu RM. 120 in solche zu RM. 600 umgetauscht. – Lt. G.-V. v. 30./4. 1932 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des Kaditals v. RM. 1 680 000 a. RM. 15 000 durch Einzieh. von RM. 180 000 eigener Aktien u. durch Zus. leg. des restl. Grundkapitals von 1,5 Mill. RM. im Verhältnis 100 1. Anschliessend erfolgte eine Wiedererhöh. um RM. 685 000 auf RM. 700 000 durch Ausgabe von Inhaberaktien mit Div.ber. vom 1./1. 1932 ab zu 100 %, die von Gläubigern der Ges. gegen Aufrechn. von Forder. im gleichen Nennbetrage übernommen werden. Anleihe: Die Ges. hat sich 1926 an der von der Bank für Textilindustrie Akt.-Ges., Berlin, aufgenommenen Amortisationsanleihe von £ 1 000 000, mit £ 75 000 beteiligt, wo- bei zus. mit zehn anderen Firmen die solidarische Bürgschaft für die gesamte Anleihe geleistet u. zur Sicherung der Anleihe eine Grundschuld in Höhe des doppelten anteils- mässigen Betrages bestellt wurde. Infolge des Zwangsvergleichs ist die Ges. aus ihrer 165*