* ―― 2638 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. neuen Aku-Aktien übernommen. Das Konsortium bot den Aktionären der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken Aktiengesellschaft einen Teil der neuen Aku-Aktien zum Umtausch gemäss den nachstehenden Bedingungen derart an, dass auf neun Glanzstoff-Stammaktien zu je RM. 300 = nom. RM. 2700 mit Gewinnanteilberechtigung für 1929 ff. zwei Stamm- aktien der Aku zu je hfl. 1000 = nom. hfl. 2000 mit Gewinnanteilberechtigung für 1929 ff. entfielen. Die Aku-Aktien, welche auf Grund dieses Angebots in Deutschland ausgegeben wurden, sind mit dem deutschen Wertpapierstempel versehen. Ihre Ausreichung ist börsen- umsatzsteuerfrei. Die durch die Hergabe der Glanzstoff. Aktien fällig werdende Börsen- umsatzsteuer war von den Aktionären der Vereinigte Glanzstoff-Fabriken Aktiengesellschaft zu tragen. Zur Erleichterung des Umtausches war das genannte Bankenkonsort. bereit, ihn nach ihrem Ermessen auch in der Weise vorzunehmen, dass eine Aku-St.-Aktie über nom. hfl. 1000 gegen rechnerisch nom. RM. 1350 Glanzstoff-St.-Akt., eine halbe Aku-St.-Akt. über nom. hfl. 500 gegen rechnerisch nom. RM. 675 Glanzstoff-St.-Akt., zwei Einzehntel- Aku-St.-Akt. über zus. nom. hfl. 200 gegen rechnerisch nom. RM. 270 Glanzstoff-Akt. gewährt wurden. Da der Nennbetrag einer Glanzstoff-St.-Aktie RM. 300 beträgt, wurde ein Ausgleich der sich infolgedessen ergebenden Spitzen von Glanzstoff-Aktien von den Banken nach Möglichkeit durch An- oder Verkauf vermittelt. Die Zulassung der Aku-St.-Akt. zur offi- ziellen Notierung an der Berliner u. Frankfurter Börse erfolgte 1929. (Kurs Ende 1929–1930: 111.50, 44.75 %; 1931 (30./6.): 80¼ %). – Bilanz per 2./1. 1932 siehe unten. Kapital: RM. 76 500 000 in 250 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 300. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungspflicht u. erhalten im Falle der Liquidation der Gesellschaft eine vorzugsweise Befriedigung von 107 % ihres Nennwerts aus dem Liquidationserlös. – Die Besitzer der gesamten RM. 1 500 000 Vorz.-Akt., nämlich Verein. Glanzstoff Fabriken A.-G. Verkaufskontor Komm.-Ges. die J. P. Bemberg A.-G., sind nicht berechtigt, sie vor Ablauf des Jahres 1930 ohne Genehmigung des Vorstandes u. des Aufsichtsrats der Glanzstoff- Ges. zu verkaufen. –— Vorkriegskapital: M. 7 500 000. Ursprünglich A.-K. M. 2 000 000, erhöht bis 1921 auf M. 110 000 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 110 000 000 auf RM. 30 600 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 300 bzw. 60. Die G.-V. v. 8./4. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 12 000 000 auf RM. 42 600 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 40 000 St.-Akt. von je RM. 300, div.-ber. ab 1./4. 1926. Von den neuen Aktien wurden RM. 5 000 000 den alten Aktionären zu 110 % zum Bezuge angeboten, während die restl. RM. 7 000 000 bestmöglichst im Interesse der Ges. verwertet wurden. Lt. G.-V. v. 27./8. 1927 Erhöh. des Akt.-Kap. von RM. 42 600 000 auf RM. 60 600 000 durch Ausgabe von 60 000 St.-Akt. zu RM. 300. Von den neuen St.-Akt. ist ein Teilbetrag von RM. 8 400 000 von einem unter Führung der Deutschen Bank stehenden Bankenkonsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 alte St.-Akt. zu je nom. RM. 300 konnte eine neue St.-Akt. zu nom. RM. 300 zum Kurse von 120 % bezogen werden. Lt. G.-V. v. 27./8. 1927 Erhöhung um RM. 300 000 auf RM. 60 900 000 durch Ausgabe von 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Die neuen Vorz.-Akt. haben dieselben Rechte wie die schon vorhandenen Vorz.-Akt. u. halbe Div.-Ber. für 1927. Ihre Ausgabe erfolgte zu 107 %. Die G.-V. v. 20./4. 1928 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 15 600 000 auf RM. 76 500 000 durch Ausgabe von 50 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 60. Ein Teilbetrag der neuen St.-Akt. von RM. 7 500 000 wurde von der Deutschen Bank in Berlin zum Nennwert übern. Hiervon dienten RM. 1 900 000 zur Durchführ. der Fusion mit der Vereinigte Kunstseidefabriken A.-G. in Frankf. a. M. u. der Bayerische Glanzstoff-Fabrik A.-G. in München. Da die Glanzstoff-Ges. u. eine ihrer Tochterges. über die Mehrheit der Aktien der übernommenen Ges. verfügten, sind die RM. 1 900 000 neuen Glanzstoff-Aktien bis auf einen kleinen Betrag im eigenen Besitze ver- blieben. Die weiteren RM. 5 600 000 an die Deutsche Bank begebenen neuen St.-Akt. sollen für Angliederungszwecke zur Verfügung stehen. Die übrigen RM. 7 500 000 neuen St.-Akt., die zur Beschaffung der Mittel für die Erweiter. der sämtlichen Werke u. den Bau des Veredlungswerkes Tannenberg i. Sa. dienen sollen. wurden von einem unter Führung der Deutschen Bank in Berlin stehenden Bankenkonsortium zum Kurse von 125 % übern. u. den Inhabern der alten St.-Akt. derart zum Bezuge angeboten, dass auf 8 alte St-Akt. zu je RM. 300 eine neue St.-Akt. zu RM. 300 zum Kurse von ebenfalls 125 % bezogen werden konnte. Die neuen Vorz.-Akt. dienen zur Verstärkung des Schutzes gegen Überfremdung u. sind von der Stapelfaserfabrik Jordan & Co. K. a. A. zum Kurse von 107 % übernommen worden. Grossaktionäre: Über 75 % des A.-K. sind im Besitz der Algemeene Kunstzijde-Unie N. V., Arnheim (Holland). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. Sonder-Abschr. u. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div., dann 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Anlagevermög. (48 190 023): Grundst. 1 713 725, Ge- bäude: a) Geschäfts- u. Wohngeb. 3 491 563, b) Fabrikgeb. 19 338 061, Fabrikat.-Anl. 18 184 988, Kraftanlage 5 461 664, Utensil. u. Werkzeuge 7, Mobil. 7, Bahnanschluss 7, Patente 1; Be- teilig. 50 430 007; Umlaufsvermögen (55 706 394): Warenbestand (10 812 416): Rohmaterialien