Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 2641 Julius Römpler Aktiengesellschaft in Zeulenroda. Gegründet: 1870; Akt.-Ges. seit 25./2. 1911 mit Wirkung ab 1./10. 1910; eingetr. 30./3. 1911. Zweck: Herstell. elastischer Wirk-, Strick- u. Webwaren für chirurgische u. orthopädische Zwecke, wie überhaupt Anfertigung von Gummistrümpfen, gewirkten, gewebten sowie gestrickten Gummiwaren aller Art nebst unelastischen Gurtbändern, Trikots u. Binden für Verbandzwecke, Beteilig. bei u. Vereinig. mit anderen gleichen oder ähnlichen Unternehm. sowie Erwerb solcher. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 13.30 ha, wovon ca. 75 a bebaut sind. Beschäftigt werden ca. 700 Beamte u. Arb. Kapital: RM. 1 440 000 in 500 Akt. zu RM. 100 u. 1390 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1922 um M. 4 500 000 in 4000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, 1923 um M. 14.5 Mill. in 14 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. au M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 18./10. 1924 von M. 21 Mill. auf RM. 1 605 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 80 bzw. RM. 5 ermässigt wurde. Die Akt. zu RM. 80 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 8./6. 1929 beschloss Einzieh. der nom. RM. 5000 Vorz.-Akt. (Tilg. aus dem Gewinn für 1928). Die G.-V. v. 27./6 1932 sollte Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 600 000 auf RM. 1 440 000 in erleichterter Form beschliessen durch Einzieh. von nom. RM. 160 000 im Besitze der Ges. befindlicher eigener Aktien. Anleihe: 5 % Teilschuldverschr. v. 1920. Gekündigt z. 1./7. 1926. Einlös. mit RM. 15.76 für M. 1000, für Altbesitz-Genussrechte ausserdem RM. 9.60 für je M. 1000. Ende 1931 waren noch RM. 302 im Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 27./6. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), besond. Abschreib. u. Rückl., 10 % Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zusammen RM. 8000), dann weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Gebäude 898 138, Grundst. 109 003, Masch. 367 403, Betriebsanlage 271 533, Einricht. u. Geräte 29 475, Werkz. 1486, Fuhrwesen 10 101, Kassa 10 039, Wechsel 5717, Wertp. u. Beteil. 255 952, Schuldner 398 798, Bankguth. 28 699, Waren 112 459, Rohstoffe 130 783, sonst. Vorräte 84 940, Verlust 215 000. – Passiva: A.-K. 1 440 000, Teilschuldverschreib. 302, R.-F. 144 000, besond. Rückl. 350 000, Rückl. für Aussen- stände 37 746, Wohlf.-Kasse 1 54 373, do. 2 60 588, do. 3 59 022, rückst. Gewinnanteile 118, transit. K. 37 650, Gläubiger 745 779. Sa. RM. 2 929 528. Gewinn- u. Verlusf-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs., Provy. usw. 873 254, Abschreib. 254 684, Zuweis. zur Rückl. für Aussenstände aus gesetzl. Rückl. 16 500. – Kredit: Gewinn-Vortrag 55 698, Betriebserträgnis 751 628, Buchgewinn aus zum Einzug gebrachter nom. RM. 160 000 eigene Aktien 105 612, Herabsetz. der gesetzl. Rückl. (von 160 500 auf 144 000) 16 500, Verlust 215 000. Sa. RM. 1 144 438. Die Gesamtbezüge von Vorstand u. A.-R. betrugen für 1931 RM. 139 597. Dividenden: 1913/14: 7 %; 1924–1931: 6, 6, 8, 10, 10, 7, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Carl Baumgärtel, Dir. Adolf Ludwig; Stellv. Dir. Max Baumgärtel. Prokuristen: Johannes Müller, Gustav Petz, Max Heinze. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Konsul Max Reimer, Dresden; Stellv. Fabrikbes. Rud. Schopper, Zeulenroda; Bankdir. Wilh. Böttger, Plauen i. V.; Oberbaurat Pohland, Erfurt; Dir. Siems, Plauen; vom Betriebsrat: O. Rothemund, H. Barthel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Plauen i. V.: Dresdner Bank. Aus dem Geschäftsbericht für 1931: Das abgelaufene Geschäftsjahr stand in noch ver- stärkterem Masse als das vorhergegangene im Zeichen stärksten wirtschaftlichen Darnieder- liegens. In Deutschland ist die Kaufkraft auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Die Krankenkassen, als die Hauptabnehmer unserer Erzeugnisse, genehmigten auf Grund der Sparerlasse nur noch billigste Fabrikate. Das Ausland hat sich durch Zollmauern, Schutz- kontingente usw. gegen das Eindringen deutscher Waren gerüstet. Grosse Hauptabsatz- märkte im Südosten, mit Österreich beginnend, sind von gleicher Not betroffen wie wir, blieben zwar unsere treuen Abnehmer, behindern aber durch Devisenausfuhrbeschränkungen nicht nur die Fortentwickl. eines gesunden Güteraustausches, sondern fügen durch Kurs- verluste noch Schaden zu. Baumwoll-Spinnerei Zwickau in Zwickau. Gegründet: 16./1. 1896; eingetr. 17./3. 1896. Zweck: Betrieb der Baumwollspinnerei sowie ev. anderer verwandter Branchen u. die Beteilig. bei anderen gleichartigen Unternehm. oder Erwerb. solcher, auch die Erricht. von Filialen im In- u. Ausland. Spezialität ist die Herstellung von Vistragespinst. Besitztum: Grundbesitz 13 492 qm, wovon etwa 6600 qm bebaut. Die in Zwickau gelegene Fabrikanlage ist mit den besten Betriebs- u. Arbeitsmasch. sowie sämtl. techn. Neuerungen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 166 ¹