Chemische Industrie. 2665 Fabriken in Landshut u. Lehrberg, Vereinigte Deutsche Fettwerke A.-G., Berlin (A.-K. RM. 1 500 000), und durch diese bei A. Motard & Co. A.-G., Spandau (A.-K. RM. 3 000 000), Hammonia Stearinfabrik, Hamburg (A.-K. RM. 2 000 000) und Fettsäure- und Glycerin- fabrik G. m. b. H., Mannheim (Kap. RM. 426 000); b) mit weniger als der Hälfte des Kapitals beteiligt: A.-G. der Chem. Werke „,Strem', Warschau (A.-K. Zloty 5 000 000), Aktieselskabet Blaakilde Molles Fabrikker, Kopenhagen (Kap. Dän. Kr. 300 000), Reichsverband für Knochenverwertung „Rohag“ G. m. b. H., Berlin (Kap. RM. 320 000), Rohproduktenhandelsges. m. b. H., ,Rohag“, Wien (Kap. S. 120 000), Rohproduktenhandelsges. m. b. H., „Rohag“, Prag (Kap. Ké. 600 000). Folgende Tochterges. werden von der A.-G. für chem. Produkte vormals H. Scheide- mandel für eigene Rechn. betrieben: F. Drake G. m. b. H., Minden i. Westf., Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a. Elbe. Diese Unternehm. u. eine Anzahl sonstiger deutscher Tochterges. werden von der Mutterges. finanziert. Soweit die Ges. eigene industrielle Aufgaben im Auslande haben, oder sofern sie sich mit der Verarbeit. von Produkten beschäftigen, die mit dem engeren Arbeitsgebiet der Mutterges. nicht zus. hängen, erfolgt ihre Finanzierung selbständig. Den „Rohag“-Organisationen, denen der grösste Teil der Rohproduktenhändler u. der knochenverarbeitenden Industrie Mitteleuropas angehört, obliegt die Sicherung der Knochen- beschaff. des Konzerns u. der mit ihr im Einkauf vereinigten Fabrikanten. Die deutsche „Rohag' ist im Jahre 1911 begründet u. dauert bis zum 30./9. 1942, sofern keine Verlänger. beschlossen wird. Das Knochenkontingent für Deutschland beträgt für Scheidemandel und die Tochtergesellschaften 77.3490 %. Die „Rohag“ in Wien wurde im Jahre 1912 be- gründet u. dauert bis zum Jahre 1942, die „Rohag“ in Prag ist im Jahre 1922 mit Dauer bis zum Jahre 1942 errichtet worden. Die im Juli 1921 auf die Dauer von 10 Jahren gegründete „Concernos“ Vertriebsges. chem. Produkte stellt die Organisation des Leim- absatzes durch Zusammenschluss von Scheidemandel u. anderen Leimfabrikanten mit dem grössten Teil der massgebenden deutschen Leimhändler u. Konsumenten-Organisation dar. Aufgabe der „Rohag“. u. ,Concernos'-Organisationen ist auch die Vereinbarung der Preise u. sonstigen Übernahmebedingungen. Die organische Verbind. der Organisationen mit dem Konzern ist durch einen namhaften Besitz der Ges. an Scheidemandel-Aktien hergestellt. Im Herbst 1926 kam es zur Gründung der „Epidos“ mit dem Sitze in Glarus (Schweiz), in der die Verständigungstendenzen der europäischen Leimindustrie ihren organisatorischen Mittelpunkt finden. Die führenden Firmen der Knochenleimindustrie von 15 europäischen Staaten sind an dieser Gründung beteiligt. Kapital: RM. 5 580 000 in Aktien zu RM. 1000 u. RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 11 000 000. Urspr. A.-K. M. 1.25 Mill. erhöht bis 1911 auf M. 11 Mill. Im J. 1915 wurde zur Deckung entstandener Verluste das A.-K. um M. 8 250 000 herabgesetzt durch freiwillige Zurückgabe von 3 Akt. auf je 4 Akt. Von den zurückgegebenen M. 8 250 000 Akt. wurden M. 6 Mill. u. zwar M. 683 000 an die Aktionäre, der Rest freihändig zu 105 % wieder begeben u. die übrigen M. 2 250 000 in 1917 den Aktionären zu pari 4: 1 überlassen. Weiter erhöht 1920 um M. 10 Mill., 1922 um M. 54 Mill., 1923 um M. 75 Mill. auf M. 150 Mill. in 150 000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 30 Mill. (5: 1) in 150 000 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 7./10. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 30 Mill. auf RM. 25 Mill. herabzusetzen durch Einzieh. von RM. 5 Mill. zur Verfüg. der Ges. stehenden Aktien (Vor- ratsaktien). Die G.-V. v. 12./2. 1927 beschloss zwecks Sanierung Herabsetz. des Kap. um RM. 15 000 000 durch Zus. legung der Akt. im Verh. 5: 2. Die frei werdenden Beträge fanden zu Abschreib. sowie zur Erhalt. des R.-F. von RM. 1 000 000 Verwendung. Die G.-V. vom 20./5. 1932 beschloss Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von RM. 10 000 000 auf RM. 5 580 000 zum Ausgleich von Wertminder. im Vermögen der Ges. a) durch Einzieh. von nom. RM. 700 000 im eigenen Besitz der Ges. befindlichen Aktien, b) durch Herabsetz. des Nennbetrags bzw., soweit zulässig, Zus. legung der Aktien des restlichen Grundkapitals im Verhältnis von 5:3. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 20./5. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 8 % Tant. dem A.-R. (der A.-R. erhält ausserdem eine feste Vergütung von RM. 4000 für den Vors., RM. 3000 für seinen Stellv. u. RM. 2000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Berliner Grundst. 150 000, auswärtige Grundst., Gebäude, Masch., Fuhrpark, Utensil. 2 000 000, Patente, Büro- u. Laboratoriums-Einricht. 1, Wertp. u. Beteil. 5 378 895, Bankguth. 385 523, Guth. bei Tochter-Ges. 793 428, verschiedene Schuldner 1 291 549, Barbestand 32 743, Wechselbestand 93 480, Waren- u. Material-Vorräte 1 887 149, (Avale 2 098 154). – Passiva: A.-K. 5 580 000, R.-F. 558 000, Hyp. 18 548, unerhob. Div. 3865, Akzepte 142 062, Bankschulden 3 211 189, Schulden an Tochter-Ges. 1 343 108, langfristige Schulden 106 600, verschied. Gläub. 799 396, Wertberichtig.-K. ) 250 000, (Avale 2 098 154). Sa. RM. 12 012 768. 1) Das Konto wurde neu gebildet, um für etwaige weitere allgemeine Gefahren u. Entwertungsmomente Vorsorge zu treffen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 763 697, Steuern u. Versich. 510 489, Zs. u. Bankprovis. 242 368, Abschr. auf Berliner Grundst. 140 000, do. auf auswärt. Grundst.,