2670 Chemische Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 175 233, Abschr. 152 305, Gewinn 114 781 (davon Div. auf Vorz.-Akt. 300, Vortrag 114 481). – Kredit: Vortrag aus 1930 109 920, Bruttoertrag 1 332 399. Sa. RM. 1 442 319. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstandes u. des A.-R. für das Jahr 1931 betrugen RM. 113 100. Kurs: Ende 1925–1930: 34, 91, 87.50, 82.75, 60, 44 %; 1931 (30./6.): 37.5 %. Eingeführt in Berlin im April 1920. Seit 1925 das gesamte St.-A.-K. lieferbar. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924– 1931: 5, 0, 0, 6, 6, 6, 4, 0 %. Vorz.-Akt. 1927 bis 1931: Je 6 %. Vorstand: Arthur J. Bloemendal, Berlin; Dr. Georg Albert Becker, Oranienburg; Friedrich Ulrich, Berlin. Prokuristen: Arnold Goetjes, Hermann Heubner, Max Maetschke, Curt Alfred Nagel Max Richter, R. Steinkrauss. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Hagen, Berlin; Stellv. Bankier Siegmund Bodenheimer, Bank-Dir. Dr. Wilh. Freund, Berlin; sonst. Mitgl.: Bankier Louis Hagen, Berlin; Ernst Gulden, Leipzig: Rittergutsbes. Dr. Hans Lindenhayn, Otzdorf bei Niederstriegis i. S.; Paul Gulden, Brösa: Graf Kraft Henckel von Donnersmarck, Schloss Repten; vom Betriebsrat: M. Wilde, F. Reiß. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bk., Reichskredit-Ges., Hagen & Co. Bankverbindung: Reichsbank. Aus dem Geschäftsbericht 1931: Nach der Juli-Krise ist eine steile Abwärtsbeweg. des Geschäftsumfanges eingetreten, obgleich die Anzahl der uns im Berichtsjahr zugegangenen Aufträge die des Jahres 1930 überstieg. Die Ausführ. derselben erforderte fast den gleichen Aufwand wie für den grösseren Umsatz des Vorjahres, so dass ein Abbau der Unkosten nur in beschränktem Umfange möglich war. Das Geschäft wurde ferner erheblich erschwert durch die unübersichtlichen Kreditverhältnisse in der ganzen Welt u. durch die Schwierig- keiten, welche infolge von Devisengesetzgeb. u. anderen Zahlungserschwer. in manchen Ländern eintraten, so dass es fast unmöglich war, aus diesen Ländern Zahlungen zu erhalten. Wir halten uns in diesen Ländern in unserer Tätigkeit daher stark zurück, wenn- gleich wir zu vermeiden trachten, vollständig von dem betreffenden Markt zu verschwinden. Zu alledem kam die Unübersichtlichkeit der politischen Lage, wodurch sich wiederum die Kundschaft im In- u. Auslande grösste Zurückhaltung auferlegte. Im laufenden Geschäfts- jahre ist ein weiterer Umsatzrückgang zu verzeichnen. Chemische Fabrik Freiburg, Akt.-Ges. in Berlin-Grunewald, Hohenzollerndamm 110. Gegründet: 7./4. 1913; eingetr. 26./4.-1913. Sitz der Ges. bis Ende 1923 in Freiburg i. B. Zweck: Erwerbung u. Verwertung von Patenten zur Herstell. chemisch-technischer Produkte, insbes. auf dem Gebiet der Mineralöl-, Teer- u. Harzverarbeitung. Beteiligungen: Die Ges. ist an den Mineralöl- u. Asphaltwerken A.-G. in Berlin erheblich beteiligt. Kapital: RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 800 000 (Vorkriegskapital) in 800 Akt. zu M. 1000, begeben zu pari; eingez. 50 %. Lt. Bilanz v. 31./12. 1924 wurde das A.-K. von M. 800 000 auf RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Eff. 150 000, Büroeinricht. 500, Kontokorrent 589 902, Beteil. 10 000. – Passiva: A.-K. 80 000, Kontokorrent 177 910, R.-F. 8000, Gewinn 484 492. Sa. RM. 750 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Verlust 162 696, Gewinn 484 492. – Kredit: Vortrag aus 1930 588 866, Ertrag 58 322. Sa. RM. 647 188. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1931: 0 %. Direktion: Dr. Meilich Melamid, Dr. Fritz Grötzinger. Aufsichtsrat: Dir. Wilhelm Bove, Hamburg; Frau Bella Grötzinger, Frau Sina Melamid, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer A.-G. in Berlin-Grünau. Gegründet: 7./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898, eingetr. 27./6. 1898. Zweck: Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, Handel mit chem. Fabrikaten „Erwerb u. Verwertung von Erfindungen auf chem. Gebiete, insbesondere Erwerb u. Fortbetrieb des der Handelsges. in Firma Chemische Fabrik Grünau Landshoff & Meyer u. des der off. Handelsges. Balzer & Co. gehörigen Geschäfts. Produkte: Halbfabrikate für Teerfarbenindustrie, Chemi- kalien für die Ausrüstungs-, Textil- u. Lederindustrie, besonders Hilfsprodukte für Bleiche, Färberei. Druckerei und Walke, Chemikalien für die Emaillier-, Glas- und Bauindustrie, technische, photographische und pharmaceutische Präparate verschiedener Art und für verschiedene Zwecke. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Grünau umfasst etwa 77 450 am, von denen ungefähr 25 525 qm mit Fabrikanlagen u. Häusern bebaut sind. Die Fabrik liegt 7