2674 Chemische Industrie. je RM. 100. Für die Anteile der Niederhessischen Zündwarenfabrik wurden 6200 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 u. für das Werk Hennickendorf 2140 junge Aktien der Ges. zu je RM. 100 gewährt. Das Werk Hennickendorf wurde 1929 verkauft. Der Konkurrenzkampf in der Zündholzindustrie ist durch Vermittlung der Regierung beendet worden. Die Einigung fand ihren Ausdruck in der am 12./7. 1926 erfolgten Gründung der Deutschen Zündholz-Verkaufs A.-G. zu Berlin, durch welche der gesamte Verkauf erfolgte. Nachdem das Zündwarenmonopolgesetz vom 29./1. 1930 am 1./6. 1930 in Kraft gesetzt worden ist, wurde die Deutsche Zündholz-Verkaufs A.-G. durch die Deutsche Zündwaren-Monopolgesellschaft ersetzt. Die im Gesetz vorgesehene Anderung des Firmen- namens ist unter dem 8./8. 1930 in das Handelsregister eingetragen worden. Besitztum: Die Ges. besitzt Zündholzfabriken in: Lauenburg a. Elbe, Fabrikations- vermögen 120 Normalkisten (zu je 10 000 Schachteln) täglich, Grundbesitz 105 000 qm; Rheinau b. Mannheim, Fabrikationsvermögen 120 Normalkisten täglich, Grundbesitz 52 000 qm; Coswig (Anhalt), Fabrikationsvermögen 70 Normalkisten täglich, Grundbesitz 40 000 qm; Ahaus i. W., Fabrikationsvermögen 35 Normalkisten tägl., Grundbesitz 7000 dam. Einige weitere Werke der Ges. sind stillgelegt. – Zurzeit werden 1600 Arb. beschäftigt. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Unternehmungen massgebend beteiligt: Deutsche Pyrotechnische Fabriken A.-G. in Berlin (A.-K. RM. 1 540 000); Carl Lippold G. m. b. H. in Wuppertal-Ronsdorf (Zweck: Herstell. v. Feuerwerkskörpern; Kap. RM. 125 000); August Weinrich, Pyrotechnische Ges., G. m. b. H. in Berlin (Kap. RM. 20 000). Die Ges. ist ferner mit RM. 10 000 an der Deutsche Mackmeter G. m. b. H., in Berlin (Kap. RM. 20 000) beteiligt. Zweck: Herstellung und Handel mit Mackapparaten sowie anderen Benzinanlagen. Kapital: RM. 11 800 000 in 118 000 Akt. zu RM. 100. –— Vorkriegskapital: M. 1 900 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, bis 1905 erhöht auf M. 1 900 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 000 000 in 26 000 St.-Akt. u. 24 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 29./7. 1924 beschloss die Zus. leg. der Vorz.-Aktien von M. 24 000 000 auf M. 500 000 u. Umwandl. letzterer in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 21./1. 1925 erfolgte Kap.-Umstell. von M. 26 500 000 auf RM. 3 180 000 in 26 500 Akt. zu RM. 120 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 120 er- mässigt wurde. Lt. G.-V. v. 12./6. 1925 erhöht um RM. 1 060 000 in 10 600 Akt. zu RM. 100. Die neuen Akt. wurden zu 100 % v. d. Allg. Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg übernommen u. den Aktion. angeboten. Auf 10 Akt. zu RM. 120 konnten 4 Akt. zu RM. 1006 zu 110 % bezogen werden. Die G.-V. v. 19./6. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 5 864 000 auf RM. 10 104 000 zu erhöhen zum Zwecke des Aktienumtauschs bei der Fusion u. ferner das A.-K. um weitere RM. 1 696 000 auf RM. 11 800 000 zu erhöhen. Die letzte Ausgabe von Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurde von der Allgemeinen Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H., Hamburg mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktionären bis 31./8. 1926 zu 106 % zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 der alten 26 500 Aktien zu je RM. 120 2 junge Aktien zu je RM. 100 u. auf je 5 der alten 10 600 Aktien zu je RM. 100 3 junge Aktien zu RM. 100. Die Aktien zu RM. 120 wurden 1928 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Fast das gesamte A.-K. ist im Besitz der Svenska Tändsticks Aktie- bolaget in Stockholm. Industriebelastung: RM. 970 660. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1927: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: 1932 am 28./6. Stimmrecht: RM. 100 = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Grundst. 675 317, Gebäude 3 493 387, Masch. 2 484 122, Utensil. 420 042, Fuhrpark 19 533, Fabrikbahn Lauenburg/Elbe 104 411, Mobil. u. Inv. 142 383, Patente, Markenschutz u. ähnl. Werte 894 291, Verkaufs-Organisation 511 740, Beteil. 1 444 908, Wertp. 1363, Waren 907 892, Wechsel 33 571, Hyp. 85 500, Debit. 3 677 721, Kassa 25 940, Bank-Guth. 2 980 062, (Bürgschaftsforder. 1 047 500). – Passiva: A.-K. 11 800 000, R.-F. 1 010 000, Bankschulden 1 637 019, Kredit. (einschl. Zündwarensteuerschuld) 3 210 446, Dubiose 105 000, Div.-K. 313, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 120 590, (Bürgschaftsverpflicht. 1 047 500), Gewinn 18 816. Sa. RM. 17 902 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk.1) 1 014 615, Steuern (einschl. Zünd- warensteuer) 4 569 898, Zs. 115 477, Abschr. 2 375 020, Gewinn 18 816, (davon R.-F. 10 000, Vortrag 8816). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1930 68 220, Fabrikations-Konto 8 025 606. Sa. RM. 8 093 826. ) Darunter Bezüge des Vorst. RM. 92 954, Bezuge des A.-R. RM. 24 000. Dividenden: 1912/13:; 7½ %; 1924/25–1926/27: 0, 0, 0 %; 1927 (6 Mon.): 10 % b. . 1928 –19317?: 5, 0, 0, 0 %. Kurs: Ende 1930: 145 %; Ende 1931 (Bilanzier.-Kurs): 107.50 %. Freiverkehr Hamburg. Vorstand: Gen.-Dir. Herm. Kühn, Gen.-Dir. Axel Brandin. Prokuristen: K. A. Rossner, Lauenburg (Elbe); C. Dohrn, Wilh. Walter, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Otto Hallström, Berlin; Arndt von Holtzendorff, Gr. Hansdorf b. Hamburg; Dir. Stellan Carlberg, Stockholm; Geh. Oberfinanzrat Dr. Ernst Springer, Berlin; Dr. Hans Dehn, Hamburg; vom Betriebsrat: J. Bögle, H. Kabus. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Kassel: Darmstädter u. Nationalbank; Kassel: S. J. Werthauer jr. Nachfolger; Berlin: Deutsche Unionbank Aktiengesellschaft. Aus dem Geschäftsbericht 1931: In unserem Geschäftsbericht für das Jahr 1930 haben wir davon Mitteilung gemacht, dass wir im Anfang des Jahres 1931 wegen des mangel-